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Dem Leben Richtung geben

Titel: Dem Leben Richtung geben
Autoren: Joerg Knoblauch , Johannes Hueger , Marcus Mockler
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(gemeinsame) Vorbereitung. Manchmal ist es erschreckend, wie Feste zum Festtagsstress ausarten. Das meinen wir damit nicht! Finden Sie Ihren Stil, Ihr Leben zu feiern, so wird Ihnen der Reichtum Ihres Lebens neu bewusst.

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|237| Fünf Sprachen der Liebe
    Gerade wenn Sie mit anderen ein Fest vorbereiten, stoßen manchmal die unterschiedlichsten Ideen aufeinander. Wir Menschen sind einfach sehr unterschiedlich. Die einen wünschen sich ihre Hochzeit in einer kleinen Bergkapelle im engsten Kreis der Freunde und Familie. Andere sind traurig, dass der Festsaal der Stadthalle nur 350 Hochzeitsgäste zulässt.
    Ein guter Bekannter, Gary Chapman, ist hauptberuflich Ehetherapeut in den Vereinigten Staaten. Zu jedem Gespräch machte er seine Notizen und blätterte sie später noch einmal durch. Dabei machte er eine interessante Entdeckung: Ihm fiel auf, dass überdurchschnittlich oft einer der Ehepartner sagte, er reiße sich beide Beine aus für den anderen. Er gebe sich alle erdenkliche Mühe, um ihm zu zeigen, dass er ihn liebe. Doch beim anderen komme nichts an.
    Chapman dachte darüber nach, wie es zu solchen Missverständnissen kommen kann, und fand eine aufschlussreiche Erklärung: Es gibt unterschiedliche Liebessprachen! So kann es scheinen, als kommuniziere der eine Partner auf Chinesisch mit dem anderen. Er redet sich den Mund fusslig, aber sie versteht nichts. Sie versucht, ihm ihre Liebe zu beweisen, aber er nimmt es überhaupt nicht wahr.
    Eine Frau, der die Beziehung zu ihrem Vater sehr wichtig war, |238| beklagte sich, sie sehne sich immer nach irgendeinem Zeichen der Liebe und Zuneigung, von ihm komme jedoch nichts, kein noch so kleines Signal. »Ich bin meinem Vater total gleichgültig«, war ihre schmerzliche Schlussfolgerung. Zufällig hatte ich einige Wochen später ein Gespräch mit dem Vater. Dieser war frustriert, weil seine Tochter ihm das Gefühl gab, dass ihr nichts an ihm liege. Beide kommunizierten offensichtlich dramatisch aneinander vorbei.
    In einer Firma resignierte der Vorgesetzte. Seine Sicht: Er schätze seinen Mitarbeiter und versuche, ihm dieses auch zu vermitteln. Der Mitarbeiter seinerseits war resigniert, weil er trotz enormen Einsatzes nicht die geringste Wertschätzung im Verhalten seines Vorgesetzten erkennen konnte. Bei Einzelgesprächen offenbarte jeder seine Not. Glauben Sie ja nicht, im Geschäftsleben wäre Mitarbeitern die gegenseitige Wertschätzung nebensächlich. Natürlich spielt sie eine andere Rolle als in einer Partnerschaft, aber ohne Wertschätzung ist keine Kooperation und Vertrauensbeziehung möglich.
    Chapman verbrachte viel Zeit damit, diesem Phänomen und den offensichtlichen Missverständnissen nachzugehen. Seine Gedanken schrieb er in ein Buch, das eigentlich primär als Handreichung für seine Klienten gedacht war. Wie überrascht war er, als es sich ohne großes Zutun 1,5 Millionen Mal rund um den Globus verkaufte und er Zuschriften aus der ganzen Welt erhielt, wie sehr seine Publikation vielen Menschen geholfen habe! Seine Erkenntnis: Jeder von uns hat seine Liebessprache, in der er ganz besonders seine Zuneigung kommuniziert. Chapman unterscheidet fünf Sprachen.
    1. Sprache: Hilfsbereitschaft Kennen Sie Menschen, die ihre Sympathie anderen gegenüber ganz besonders durch Hilfsbereitschaft zum Ausdruck bringen? Sie bügeln die Wäsche, backen, kochen und putzen, um dem anderen das Leben schöner zu machen. Der andere ärgert sich manchmal über so viel Aktivismus. Die dadurch ausgedrückte Zuneigung scheint überhaupt nicht anzukommen. »Was soll ich denn noch alles tun, um dir zu zeigen, dass ich dich liebe?«, |239| denkt der Fleißige. »Wenn du mich wirklich lieben würdest, dann würdest du es mir sagen, in Worten ausdrücken«, könnte die Antwort seines Gegenübers lauten. »Deine letzte Liebeserklärung ist 20 Jahre her – ein Zeichen, wie gleichgültig ich dir geworden bin.« Spüren Sie das Missverständnis und das gewaltige Konfliktpotenzial?
    Manch einer spricht die Sprache der Hilfsbereitschaft und überlegt, durch welche unterstützenden Taten er noch mehr zeigen könnte, dass der andere ihm etwas bedeutet. Das gilt übrigens auch in Organisationen und Freundschaften. Viele arbeiten nicht nur, um etwas zu leisten, sondern auch um ihre Wertschätzung für den anderen auszudrücken. Wertschätzung ist wie Öl für das Getriebe unserer Seelen.
    2. Sprache: Worte der Ermutigung Die Partnerin in dem obigen Beispiel spricht
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