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Dein fuer immer

Dein fuer immer

Titel: Dein fuer immer
Autoren: Becca Fitzpatrick
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vor, Dante ?«
    »Hat sich gerade erledigt.« Er lächelte, langsam und leicht, und ich wusste, dass er jeden Augenblick im Innersten meines Privatlebens genoss. Ich hatte heute Morgen gleich als Erstes klargemacht, dass jeder Kontakt zwischen uns strikt geheim bleiben musste, und er zeigte mir gerade, was er von meinen »Regeln« hielt. In einem lahmen Versuch, mit ihm gleichzuziehen, warf ich ihm den gemeinsten, kühlsten Blick zu, zu dem ich fähig war.
    »Da hast du aber Glück«, sagte Vee. »Zufällig haben wir genau das Richtige, um deinen Abend noch zu retten. Sie werden mit den coolsten Mädchen aus Coldwater abhängen, Mr. Dante Matterazzi.«
    »Dante tanzt nicht«, warf ich schnell ein.
    »Ich mache eine Ausnahme, nur dieses eine Mal«, antwortete er, während er uns die Tür aufhielt.
    Vee klatschte in die Hände und hüpfte auf und ab. » Wusste ich’s doch, dass dieser Abend klasse werden würde !«, quietschte sie und duckte sich unter Dantes Arm hindurch.
    »Nach dir«, sagte er, während er seine Hand auf mein Kreuz legte und mich hineinschob. Ich schlug seine Hand weg, aber zu meinem Ärger beugte er sich zu mir vor und murmelte: »War nett, mit dir zu plaudern.«
    Wir haben kein einziges unserer Probleme gelöst, sagte ich in Gedanken. Und was diese ganze Freund-Geschichte betrifft: Da ist noch nichts entschieden. Man sollte es einfach nur im Kopf behalten. Und nur fürs Protokoll: Meine Freundin sollte eigentlich nicht mal wissen, dass es dich überhaupt gibt.
    Deine beste Freundin denkt, ich sollte dich bei deinem Freund ausstechen, sagte er. Es klang, als amüsierte er sich königlich.
    Sie denkt, dass jedes beliebige Lebewesen besser wäre als Patch. Sie mögen sich nicht.
    Hört sich vielversprechend an.
    Er folgte mir durch den kurzen Flur, der zur Tanzfläche führte, und ich spürte den ganzen Weg sein arrogantes, aufreizendes Lächeln im Rücken.
    Der laute, monotone Rhythmus der Musik hämmerte sich in meinen Schädel. Ich massierte mir die Nasenwurzel und spürte, wie meine Kopfschmerzen immer stärker wurden. Einen Ellbogen hatte ich auf den Tresen gestützt, mit der anderen Hand drückte ich ein Glas Eiswasser an die Stirn.
    »Schon müde ?«, fragte Dante, als er Vee auf der Tanzfläche allein ließ und auf einen Barhocker neben mir glitt.
    »Hast du irgendeine Ahnung, wie lange sie’s noch aushalten wird ?«, fragte ich erschöpft.
    »Sieht aus, als würde sie jetzt noch mal richtig aufdrehen.«
    »Nächstes Mal, wenn ich mir eine beste Freundin suche, erinnere mich daran, die Finger von den Duracell-Häschen zu lassen. Die tanzt und tanzt und tanzt …«
    »Du siehst aus, als könntest du eine Mitfahrgelegenheit nach Hause brauchen.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Ich bin gefahren, aber ich kann Vee nicht hier allein lassen. Im Ernst, wie lange kann sie noch durchhalten ?« Natürlich hatte ich mir dieselbe Frage schon die ganze letzte Stunde gestellt.
    »Ich sag’ dir was. Fahr nach Hause, ich bleibe bei Vee. Wenn sie dann endlich zusammenbricht, bring’ ich sie nach Hause.«
    »Ich dachte, du solltest dich nicht in mein Privatleben einmischen.« Ich versuchte, fest zu klingen, aber ich war müde und hatte keine Überzeugungskraft mehr.
    »Deine Regel, nicht meine.«
    Ich biss mir auf die Lippe. »Ausnahmsweise vielleicht. Immerhin mag Vee dich ja. Und du hast auch noch die Ausdauer, um mit ihr zu tanzen. Ich meine, das ist doch gut, oder ?«
    Er knuffte mein Bein. »Na los, hör auf, Begründungen zu suchen, und sieh zu, dass du hier rauskommst.«
    Zu meiner Überraschung seufzte ich erleichtert auf. »Danke, Dante. Ich schulde dir was.«
    »Du kannst es mir morgen zurückzahlen. Wir müssen unser Gespräch von vorhin noch zu Ende bringen.«
    Und da waren die wohlwollenden Gefühle auch schon wieder verflogen. Wieder einmal hatte sich Dante mit seiner erbarmungslosen Hartnäckigkeit in einen Dorn in meinem Fuß verwandelt. »Wenn Vee irgendwas zustößt, mache ich dich persönlich dafür verantwortlich.«
    »Es wird ihr nichts passieren, und das weißt du ganz genau.«
    Auch wenn ich Dante vielleicht nicht mochte, vertraute ich doch darauf, dass er tun würde, was er versprochen hatte. Immerhin war er jetzt mein Untergebener. Er hatte mir Treue geschworen. Vielleicht hatte meine Rolle als Anführerin der Nephilim am Ende ja doch noch ein paar Vorteile. Also beschloss ich, tatsächlich zu gehen.
    Es war eine sternenklare Nacht, der Mond hob sich strahlend gegen das Schwarz der
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