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Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Titel: Defcon One 01 - Angriff auf Amerika
Autoren: Andy Lettau
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Regierungswechsel im Weißen Haus, dass seine persönliche Zeit in der unmittelbaren Nähe der Entscheidungskette der Vergangenheit angehören würde und dass seine Fähigkeiten und sein Wissen, welches immer mit der Beschaffung von notwendigen Geldern korrespondierte, von unschätzbaren Wert beim Aufbau einer schlagkräftigen privaten Institution sein könnten. Sein Entschluss, die NUSA zu gründen, fiel unmittelbar nach dem Angriff auf das World Trade Center, wobei er sich nicht von Emotionen, sondern von Sachargumenten hatte leiten lassen. Sein Menschenbild ließ nichts anderes zu, als auf alles vorbereitet zu sein. Das Böse hatte immer seinen Platz in der Geschichte der Menschheit behauptet, und es war für ihn ein Axiom und ein Glaubensgrundsatz seiner puritanischen Erziehung und maritimen Ausbildung an der United States Naval Academy in Annapolis, das Männer wie er zur rechten Zeit am rechten Platz zu sein hatten. Obwohl er dem philosophischen Disput sowie jeder anderweitig gearteten Auseinandersetzung über den Sinn und Unsinn militärischer Expansion der Nation der freien Welt offen gegenüberstand und dabei gerne Machiavelli argumentativ bemühte, war er doch eher ein Mann der Taten als ein Mann des Wortes. Admiral Adamski ruhte in sich und war mit seiner Auffassung eines Weltbildes, welches den Führungsanspruch einer demokratischen Nation wie es die Vereinigten Staaten von Amerika symbolisierten, im Reinen. Und obwohl er in sich und seinen Meinungen ruhte, war er doch ein Mensch im ständigen Unruhestand. Wenn etwas nicht funktionierte oder aus dem Ruder zu laufen drohte, explodierte er förmlich. Seine Anspannung war unübersehbar, als er das Außenbüro des Nationalen Sicherheitsberaters, der üblicherweise seinen Hauptsitz im Weißen Haus hatte, im Pentagon betrat.
    »Bei allem gebotenen Respekt, General Grant, was um aller Herrgottsnamen erzählen Sie mir da für einen verdammten Bullshit? Sie wollen mir allen Ernstes weiß machen, die US-Raumfähre Challenger sei 1986 von Terroristen in die Luft gejagt worden? Beim Allmächtigen, beten Sie, dass Sie sich irren!«
    General Lex Grant war ein Offizier der alten Schule und hatte Adamski vor Jahren auf dem Posten des nationalen Sicherheitsberaters des Präsidenten der USA beerbt. Spindeldürr und hoch aufgeschossen, ging von ihm in seiner blitzblanken Navy-Uniform etwas Stocksteifes und Aristokratisches aus, was noch durch sein schütteres silbernes Haar, die lange dünne Nase und der darauf ruhenden Halbglasbrille verstärkt wurde. Im Gegensatz zum gedrungen wirkenden Adamski, der mit seinem polternden Auftritt in Grants` Büro die Wände zum Zittern brachte, ließ der persönliche Sicherheitsberater des Präsidenten keine Zweifel daran aufkommen, jederzeit die Contenance zu wahren. Dieses Verhalten war ihm schon von Kindesbeinen an als Spross eines schwerreichen Textilfabrikanten aus den Südstaaten eingeimpft worden. General Grant nutzte es nur allzu oft, um sich in den gehobenen gesellschaftlichen Kreisen zu bewegen, in die er dank seiner familiären Herkunft hineingeboren worden war. Seine Contenance nutzte er als Abgrenzung gegenüber Emporkömmlingen – das Wort Schmeißfliegen hätte er niemals in den Mund genommen.
    Admiral Adamski trieb diese öffentlich zur Schau gestellte Zurückhaltung in den meisten Fällen einfach nur zur Weißglut.
    »Mein lieber Admiral«, begann Grant in seiner typischen gedehnten Aussprache. »Es erfreut mich jedes Mal auf ein Neues, wenn ich Ihren unverblümten und gehaltvollen Aussagen Gehör schenken darf. Nur zu, treten Sie ein und machen Sie es sich bequem. Darf ich Ihnen etwas anbieten, vielleicht einen Tee?«
    »Ersparen wir uns das Süßholzgeraspel«, erwiderte der Admiral, »und lassen Sie uns gleich zur Sache kommen. Was ist dran an dem Bericht, der besagen soll, dass Terroristen damals die Challenger vom Himmel gepustet haben? Und warum bin ich verdammt noch mal nicht schon vorher in die Untersuchungen eingeweiht worden?« Der Admiral blickte sich in dem mit Mahagonimöbeln, Bilderrahmen mit Auszeichnungen und sonstigen nautischen Kunstwerken voll gestopften Raum um, während er versuchte, seine Betriebstemperatur etwas herunterzufahren.
    »Wie lange kennen wir uns nun schon, Admiral?«, fragte Grant und wusste die Antwort ziemlich genau.
    »Drei Jahrzehnte, mehr als drei Jahrzehnte. Das ist eine verdammt lange Zeit. Annapolis, Norfolk, der Nordatlantik … wir haben wahrlich viele gemeinsame Schlachten
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