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Deception – Betörendes Trugbild – Teil 2 (German Edition)

Deception – Betörendes Trugbild – Teil 2 (German Edition)

Titel: Deception – Betörendes Trugbild – Teil 2 (German Edition)
Autoren: Natalie Rabengut
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wird.“ Sie blickte Carrie geradewegs in die Augen, die nicht einmal zusammenzuckte, aber die Anspielung auf das Kleid hatte sie ohne Zweifel verstanden.
    Marcus wusste überhaupt nicht, in was er hineingeraten war und wich noch weiter zurück. Zeitgleich machten Carrie und Sam einen Schritt auf ihn zu, was wieder für ein hysterisches Kichern seitens Susan sorgte – ein wenig von ihrer Umgebung nahmen die zugedröhnten Frauen also doch noch wahr.
    Schließlich ließ Carrie einen lauten Aufschrei hören, ergriff die Hand des verblüfften Mannes und zerrte ihn hinter sich her.
    Nur mit Mühe hielt Sam sich davon ab, zusammenzuzucken, als eine Hand sich ihr auf die Schulter legte. Ethan war hinter sie getreten und fragte leise: „Ist alles in Ordnung?“
    Sie warf einen Blick über die Schulter und ahnte, dass er nicht nur sie, sondern auch Scotts merkwürdiges Verhalten meinte. Nur Michael saß unberührt in seinem Stuhl. Lässig angelehnt hatte er die Arme verschränkt und wirkte etwas grimmiger als zu Anfang.
    Ohne zu antworten hielt sie Ethan die Hand hin. Freudig überrascht nahm er sie und ging hinter Sam her. Dabei klang ihr Eves nerviges Lachen in den Ohren.
    Im Flur blieb sie stehen und legte die Hände auf Ethans Brust, bevor sie tief seufzte. Er griff ihre Handgelenke und streichelte zaghaft die Haut um ihren Puls herum. „Sag nichts. Ich weiß schon, dass dir die Laune vergangen ist und du mich jetzt wegschickst.“
    Sie lächelte gequält und überlegte, wie sie ihm den Abschied schmackhaft machen konnte. „Langsam bin ich wirklich in Versuchung, auf dein Angebot zurückzukommen. Scott ist in der Tat ein sonderbarer Gastgeber. Heute habe ich ihn den ganzen Tag nicht zu Gesicht bekommen und jetzt gerade ist er-“ Sie brach ab und suchte nach dem richtigen Wort.
    Ethan nickte bereits. „Ich weiß. Er nimmt manchmal Jeff. Ich dachte eigentlich, dass er damit aufgehört hätte. Doch wenn ich mir angucke, wie Eve und Susan sich benehmen, haben sie es sicher mitgebracht.“
    „Jeff? Was ist das?“, wollte Sam wissen. Sie hatte den Ausdruck noch nie gehört.
    „Eine Art Aufputschmittel, Kokain nicht unähnlich.“ So trocken, wie Ethan es vorbrachte, wollte Sam nicht einmal darüber nachdenken, ob er ein solches Verhalten von Scott schon gewohnt war. Er schob die Hände in die Hosentaschen. „Ich denke, es wird wohl Zeit, dass Zachary wiederkommt und Scott einmal richtig den Kopf wäscht.“
    Samantha glaubte, nicht richtig zu hören. Scott war Mitte dreißig – das war wohl kaum ein Alter, in dem man noch vom älteren Bruder bevormundet werden musste. Kopfschüttelnd sah sie Ethan an. „Wo bin ich hier nur gelandet?“
    Er lachte leise und legte ihr eine Hand an die Wange. „Das kann ich dir leider nicht beantworten. Mein Angebot steht.“
    Bevor Samantha etwas erwidern konnte, öffnete sich die Tür zum Flur und Michael erschien. Dieses Mal reagierte Ethan gelassener und sagte: „Da ist ja schon wieder dein Aufpasser, Samantha. Was für ein Zufall.“
    Doch Michael verzog nur spöttisch den Mund und ging die Treppe hinauf. „Reg dich ab, Ethan. Sie ist alt genug.“
    Jetzt war Sam endgültig verwirrt, der Vergleich mit einem Irrenhaus kam ihr in den Sinn. Selbst sie hatte erwartet, dass Michael Ethan wieder hinauswerfen würde. Oder hatte sie es lediglich gehofft, damit sie der leidlichen Abschiedsszene entgehen konnte? Zum ersten Mal fiel ihr auf, dass Michael noch nicht ein einziges Mal ihren Namen benutzt hatte. Sicherlich zweifelte er daran, ob es wirklich ihr richtiger war.
    Michael stapfte die Treppe nach oben und schien sich an Ethans Anwesenheit nicht zu stören. Samantha sah ihn an und Ethan lächelte, seine Hand lag noch immer an ihrer Wange. Warum fiel ihr das jetzt erst auf? Sein Daumen streichelte ihre warme Haut und er beugte sich nach vorne. Doch bevor ihre Lippen sich berührten, krachte es im Haus, gefolgt von einem lauten Aufschrei.

Kapitel 5

    Ethan war noch vor Sam durch die Tür ins Esszimmer gerannt. Susan war mitsamt ihres Stuhl umgefallen; ein kleines Rinnsal Blut lief unter ihrem Kopf hervor. Ethan kniete sich neben sie. Sam griff sofort zum Telefonhörer, um einen Krankenwagen zu rufen. Dabei knetete sie ihre Nasenwurzel und versuchte mühsam, nicht vollkommen die Kontrolle über sich zu verlieren und Scott zu schütteln.
    Wie er und Eve dastanden, war eindeutig, dass keiner von beiden begriff, was gerade eigentlich vor sich ging. So ruhig wie möglich gab Sam die
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