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Deception – Betörendes Trugbild – Teil 2 (German Edition)

Deception – Betörendes Trugbild – Teil 2 (German Edition)

Titel: Deception – Betörendes Trugbild – Teil 2 (German Edition)
Autoren: Natalie Rabengut
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hatte, dass die Kanne an der richtigen Stelle stand, drückte sie die Start-Taste. Während die Maschine zu arbeiten begann, suchte Samantha ein Tablett, Tassen, Milch und Zucker zusammen.
    Mit dem Kaffee in der Hand stieß Samantha die Verbindungstür zum Salon auf. Mittlerweile war der Krankenwagen davon gefahren und der Rest der Gesellschaft stand verloren im Zimmer herum. Scotts Grimasse als schiefes Lächeln zu bezeichnen, wäre noch schmeichelhaft gewesen. Auch Carrie sah recht bestürzt drein, Marcus stand neben hier und hielt unauffällig ihre Hand.
    Ethan, Michael und Eve waren nirgendwo zu sehen. Kaum hatte Carrie sich eine der Tassen gegriffen, sprudelte sie auch schon los: „Das ist ja schrecklich! Ethan ist so ein anständiger Kerl, dass er mit Susan ins Krankenhaus gefahren ist. Eve hatte scheinbar einen Schock, deswegen haben die Sanitäter sie auch direkt mitgenommen. Meine Güte, was für ein Abend.“
    Erst dann holte sie wieder Luft. Samantha versorgte alle Anwesenden mit Kaffee und bedachte Scott mit einem durchdringenden Blick, unter dem er zu schrumpfen schien. Sie war neugierig, wo Michael sich wohl herumtrieb und warum er sie einfach so in der Abstellkammer hatte stehen lassen. Die große, antik anmutende Standuhr an der Wand schlug zehn. Überrascht sah Samantha auf ihre eigene Uhr – es war tatsächlich noch so früh.
    Carrie und Marcus wechselten eindeutige Blicke und auch Samantha hatte keine Lust mehr, noch weiter in Scotts Gegenwart zu sein. Sie räusperte sich. „Also, ich finde, das war alles ein wenig viel heute Abend. Ich für meinen Teil werde jetzt schlafen gehen und hoffe, dass sich alle morgen früh wieder beruhigt haben. Gute Nacht.“
    Sie nickte knapp in Carries und Marcus’ Richtung und trat den Rückzug an. Während sie die Stufen nach oben zu ihrem Zimmer eilte, dachte sie darüber nach, dass nun der perfekte Zeitpunkt war, das Haus noch weiter auszuspionieren: Scott war vermutlich immer noch high, Carrie und Marcus wären mit sich selbst beschäftigt und ansonsten hielten sich tatsächlich keine weiteren Gäste im Haus auf – abgesehen von Michael, aber Sam hatte das Gefühl, dass er ihr gerade eben sehr deutlich gezeigt hatte, dass ihm egal war, was sie trieb. Ihre Laune besserte sich, vielleicht würde sie heute Nacht ihr Objekt der Begierde finden und wäre schon im Morgengrauen auf dem Weg nach Hause.

    Nach exakt drei Stunden vibrierte Sams Timer am Handgelenk und sie wachte auf. Das Haus schien vollkommen still in der Dunkelheit.
    Ihre Sachen lagen bereit: Enge schwarze Kleidung, in der sie ungesehen durch das finstere Haus schleichen konnte. In der Bibliothek würde sie mit ihrer Suche beginnen, mit Sicherheit waren die seltsamen Maße des Raums auf eine geheime Tür oder eine Nische hinter einem der Regalen zurückzuführen.
    Die ganze Situation war ihr unangenehm. Egal, welche Konsequenzen Michael ihr angedroht haben mochte: Sobald sie das Gemälde hatte, würde sie sich aus dem Staub machen.
    Sie verspürte bereits zu viel Zuneigung zu Carrie, das war nicht gut – und über Scotts zwiegespaltenes Verhalten wollte sie gar nicht erst nachdenken. Nur mit einem knappen Slip bekleidet griff sie nach dem schwarzen Shirt. Da klickte das Schloss an ihrer Zimmertür und die Tür schwang auf.
    Entsetzt ließ Sam das Oberteil fallen und griff stattdessen nach der Bettdecke, in der sie sich einwickelte. Mit pochendem Herzen wartete sie ab. Die Tür schloss sich wieder und ein Schatten lehnte sich dagegen.
    Endlich fiel das Mondlicht auf sein Gesicht und sie erkannte Michaels spöttisches Gesicht. Sofort entspannte sie sich und ärgerte sich im gleichen Moment darüber. Warum hatte er nur diese Wirkung auf sie? Bei der Erinnerung an ihre Begegnung in der Abstellkammer zuvor wurde sie nervös.
    „Du leistest gute Arbeit, Scott ist ganz verzaubert von dir. Deine dominante Art im Garten hat ihn richtig angemacht.“ Er sprach leise, doch sie konnte jedes Wort verstehen.
    Gleichgültig zuckte sie mit den Schultern. „Hast du etwas anders erwartet?“
    Sein Blick wanderte anzüglich über ihren Körper, der nur durch das lächerlich dünne Laken verdeckt wurde. „Selbstverständlich nicht.“
    War seine Stimme belegt? Innerlich triumphierte Sam über die Tatsache, dass sie ihn wenigstens auch nicht kalt ließ. Kurzzeitig spielte sie mit dem Gedanken, ihn zu fragen, ob er wusste, dass Scott von Zeit zu Zeit Drogen nahm. Aber ein anderes Thema beschäftigte sie gerade mehr.
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