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Death de LYX - Denn entkommen wirst du nicht (German Edition)

Death de LYX - Denn entkommen wirst du nicht (German Edition)

Titel: Death de LYX - Denn entkommen wirst du nicht (German Edition)
Autoren: Mary Burton
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keine feste Beziehung eingehen kann.«
    »Wie kommst du darauf, dass ich eine will?«
    Sie blinzelte. »Weil du der Typ dafür bist. Bodenständig. Ein Typ zum Heiraten. Ich weiß nicht, ob ich jemals wieder heiraten werde.«
    Sie hatte recht. Er wollte sie an sich binden. Aber wenn das alles war, was sie ihm geben konnte, auch gut. »In Ordnung.«
    »Was ist in Ordnung?«
    »Ich akzeptiere deine Bedingungen. Sex ohne Verpflichtungen.«
    Für einen Sekundenbruchteil weiteten sich ihre Augen vor Überraschung. »Das glaube ich dir nicht.«
    Er sah sie an und erwiderte ihren Blick einen Moment lang. »Ich bin einverstanden.«
    Nicole wurde rot. »Oh.«
    »Überrascht?«
    »Äh, ja.« Sie schüttelte ungläubig den Kopf.
    »Wie nennt man das? Freundschaft plus?«
    Sie lachte. »Ja.«
    »Wir sind doch immer noch Freunde, hoffe ich?«
    »Natürlich.«
    »Gut, dann wird uns für das Plus schon was einfallen.«
    Sie fuhr sich mit den Fingern durch die Haare. »Okay.«
    Er war froh zu sehen, dass nicht nur er nervös war. Da er nicht wusste, was er noch sagen sollte, schwieg er und konzentrierte sich auf den Verkehr auf der I-95. Es hatte angefangen zu schneien, und die Sichtverhältnisse wurden immer schwieriger. Der Verkehr war jetzt extrem dicht, und auf den letzten paar Kilometern fuhren die Autos Stoßstange an Stoßstange.
    Bald waren sie auf dem östlichen Teil des Autobahnrings um den Großraum Washington angekommen und nahmen die Ausfahrt Old Town Alexandria. Sie schlängelten sich durch verschneite gepflasterte Straßen, bis sie die Anwaltskanzlei Wellington und James erreichten. Ayden parkte den Wagen auf dem Firmenparkplatz.
    »Das Wetter sieht nicht besonders gut aus«, bemerkte er.
    Die Wolken waren grau und schwer vor Feuchtigkeit. »Glaubst du, wir können heute noch zurückfahren?«
    »Ich weiß es nicht. Wenn wir uns nach dem Termin die Straßen anschauen, werden wir mehr wissen.«
    »Vielleicht geht es ja schnell.«
    Er war nicht sehr optimistisch. »Hoffen wir’s.«
    Sie stiegen aus, und er kam zu ihr auf die Beifahrerseite. Nicole nahm seine Anwesenheit deutlich wahr – seinen Duft, seine Körpergröße und den festen Druck seiner Hand an ihrer Taille. Ein Energiestrom durchzuckte ihren Arm.
    Er begleitete sie zur Anwaltskanzlei Wellington und James. Das Gebäude lag in der Union Street und war mindestens hundert Jahre alt. Es hatte eine Backsteinfassade und eine Vortreppe mit einem schwarzen schmiedeeisernen Geländer. Die Eingangstür war leuchtend rot gestrichen, und in ihrer Mitte befand sich ein Türklopfer aus Messing. Ein üppiger, saftig grüner Kranz mit einer karminroten Samtschleife hing an der Tür.
    Ayden öffnete die Tür, und sie betraten den Vorraum. Der Empfangsbereich war klein, aber hübsch dekoriert. Er entsprach zwar nicht Nicoles Geschmack – ganz im Kolonialstil des alten Virginia, aber er war ansprechend. Eine Chippendale-Couch mit passendem Sessel stand in der Ecke, und ein Orientteppich bedeckte den Boden. Ihnen gegenüber befand sich ein Mahagonischreibtisch mit einem Telefon auf dem neusten Stand der Technik. Alles sah antik und teuer aus.
    »Dass Richard einen solchen Ort ausgewählt hat, ist typisch für ihn«, sagte sie. »Es muss seinem Ego geschmeichelt haben, zu wissen, dass er bei einer alteingesessenen, angesehenen Kanzlei war. Er bestand immer auf das Beste vom Besten.«
    »Wir werden ja sehen.«
    Trotz des Kranzes an der Tür waren die Räume innen nicht mit Weihnachtsdekoration geschmückt. Niemand saß am Empfangstisch, um sie zu begrüßen. Sie warteten ein paar Minuten lang, bis Ayden sich räusperte. Sekunden später hörten sie schnelle, bestimmte Schritte im hinteren Teil des Flurs.
    Eine Frau erschien. Sie trug einen eleganten dunklen Hosenanzug, eine weiße Bluse und geschmackvollen Perlenschmuck. Glänzendes, volles, kastanienbraunes Haar fiel ihr auf die Schultern und umrahmte ein ovales Gesicht. Ihre hohen Wangenknochen ließen sie wie ein Model aussehen.
    Als Nicole die Anwältin erblickte, änderte sie ihre Stimmung. Diese Frau wäre Richards Typ gewesen. Er stand auf kultivierte Intellektuelle. Der Mistkerl hatte versucht, auch ihr diesen Glamour einzuimpfen. Bei ihrem ersten Date hatte er angemerkt, dass ein anderer Lidschatten ihre Augen besser zur Geltung bringen würde. Und wie eine Närrin hatte sie für ihn den Lidschatten gewechselt.
    Nicole blickte auf ihre ausgebleichte Jeans, den alten Pulli und die abgewetzte Lederjacke. Ihre wenig
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