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Daytrading - Schnell, Schneller, Scalping

Daytrading - Schnell, Schneller, Scalping

Titel: Daytrading - Schnell, Schneller, Scalping
Autoren: Valentin Rossiwall , Philipp Schroeder
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ausgelöst. Hintergrund ist, dass ein Großteil der Orders an den elektronischen
Börsen nicht getradet wird, sondern wieder gelöscht wird (»Flash Orders«). Dadurch wird der Markt »manipuliert«. Es entstehen »mehr« Kurse und eine
größere Volatilität sorgt dafür, dass es für den Retail-Trader immer schwieriger ist, den Markt mit vernünftig skalierten Risiken zu handeln. Eine Auswirkung von HFTs
ist es, dass Sie schneller ausgestoppt werden (besonders auf kleinen Zeitebenen) oder es bestimmte Programme gibt, die bewusst die (emotionalen) Schwächen der unerfahrenen Trader ausnutzen, um
von ihnen zu profitieren.
    Tatsache ist, dass der Großteil der eingegebenen Orders wieder gelöscht wird. Ein Beispiel: Am 18. Februar 2010 wurden am NASDAQ 1,247 Milliarden Aktien
umgesetzt (berechnet von T3 Capital Management, New York City). Trader haben an diesem Tag allerdings nur in etwa 1 Prozent des Volumens tatsächlich getradet. Der Rest der Orders wurde
wieder gelöscht.
    Die meisten Bids und Offers wurden vermutlich von Programmen in den Markt gelegt, nur um in Sekundenbruchteilen wieder gelöscht zu werden (sogenannte »Fake
Bids« und »Fake Offers«).
    Sean Hendelmann von T3 Capital behauptet dabei, dass dieses Vorgehen das tatsächliche Bild von Angebot und Nachfrage deutlich verzerrt. »Trader verlassen sich auf
die Daten (Bids/Offers) und diese Daten sind nicht real!« sagt Sean Hendelmann von T3. 1
    HFTs selbst sind aus Computerprogrammen (»Boxes«), die Aktien (und Futures) schneller kaufen und verkaufen können als Sie. Firmen, die HFTs einsetzen,
profitieren zusätzlich von besseren Börsenkursen und schnellerer Ausführung, da sie ihre Server durch »Co-Location« in räumlicher Nähe der entsprechenden
Börsen aufstellen. So entsteht zusätzlich ein Informationsvorteil. Geschwindigkeit ist dabei der größte »Edge« der HFTs. Schauen Sie einmal ins Orderbuch (Inside
Market) und beobachten Sie den »Kampf« der Programme, und Sie bekommen einen Eindruck davon, was sich an den Märkten abseits der Charttechnik wirklich abspielt!
    Nachdem einige Blogs und Insider über die Taktik von HFTs berichtet haben, griff die Politik dieses Thema erneut auf. Im Moment propagiert ein Senator aus New York ein
Verbot der »Flash Orders«, um das Ungleichgewicht an den Märkten auszugleichen.
    Viele Trader der »älteren« Generation sind nicht in der Lage, sich an die »neuen« Gegebenheiten des Marktes anzupassen. Im Februar 2010
unterhielten wir uns mit einem ehemaligen Pit-Trader aus Chicago über die Nachteile, die durch den elektronischen Handel und die HFTs entstanden sind. Er selbst gab zu, seit Einführung
des Algo-Trading (computergestütztes, algorhithmisches Trading – vollautomatische Handelssysteme) nicht mehr profitabel handeln zu können. Ein gutes Beispiel für einen
Trader, der sich nicht anpassen kann. Es ist möglich, den Systemhandel zu schlagen, wenn Sie wissen wie!
    Es gibt eine Unmenge von Programmen:
    Das »Neue Hochs verkaufen«-Programm.
    Das »Neue Tiefs kaufen«-Programm.
    Das »Mit großen Orders auf dem Bid Käufer anlocken und dann verkaufen«-Programm und vieles mehr.
    In unserem Trader-Coaching berichten uns angehende Trader interessanterweise oft von einem wiederkehrenden Problem:
    Nach der Lektüre von einigen Börsenbüchern und Seminaren trauen sich die angehenden Trader mit echtem Geld in den Markt. Die häufigste Strategie ist dabei,
Ausbrüche zu handeln, um von beginnenden Trends zu profitieren. Der Ansatz ist gut, allerdings geht es in den meisten Fällen schief. In unserer gemeinsamen Trade-Analyse berichten uns die
Teilnehmer davon, dass die meisten Trades einfach nicht aufgehen. Sie kaufen den Ausbruch, und der Trade läuft anschließend sofort gegen sie. Fast 80 Prozent der Teilnehmer haben
genau dieses Problem.
    Die Gründe für die »Fehltrades« sind dabei eigentlich ganz einfach:
    1. Es werden ausschließlich Technische Analyse (oder sonstige banale Trading-Systeme) eingesetzt und nicht darauf geachtet, was die Marktteilnehmer tatsächlich
     machen (Orderflow-Analyse: Wer kauft und wer verkauft?).
    2. Es wird nicht auf Bestätigung des Ausbruchs gewartet, sondern »blind« gekauft.
    3. Die Trader sind sich der Auswirkungen der HFTs nicht bewusst und werden so Opfer des Programmtradings, welches dazu geschaffen scheint, den diskritionären Trader
     möglichst häufig aus dem Markt zu schütteln.
    4. Ein weiteres Problem ist das Shorten neuer
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