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Daylight oder wie der Tag zur Nacht wird

Daylight oder wie der Tag zur Nacht wird

Titel: Daylight oder wie der Tag zur Nacht wird
Autoren: Lena Sophie Hoelzlwimmer
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hinter dichten Wolken versteckt ist. Kail, du selbst weißt, dass uns nur direktes Sonnenlicht schadet. Wenn wir Frieden schließen, kann es doch sein, dass wir das Leben wieder am Tag beobachten können."
    Ein paar Nightvamps nickten, doch ihre Meinungen behielten alle für sich, da die Mehrheit eine noch aggressivere Haltung einnahm. Sie konnten nicht verstehen, dass ein Nightvamp ihrem Anführer widersprach. Diese Menge hatte nicht das Ausmaß ihrer Entscheidung durchdacht.
    "Wenn wir Frieden schließen, können wir uns gegenseitig helfen Blut für alle zu beschaffen."
    Tess trat auf meine andere Seite und verhakte ihren Arm mit Meinem.
    Ein schelmisches Lächeln zierte mein Gesicht.
    "Ihr Verräter!", zischte eine blonde Vampirin, die auf Kail zu trat.
    "All eure Argumente und Vorschläge sind für uns nutzlos. Wir brauchen keine Hilfe bei der Jagd und wie Kail schon sagte, uns kümmert das Wetter am Tag nicht. Wir wären viel zu müde und erschöpft, die dunklen Tage auszunutzen. Der Frieden wäre sinnlos."
    Sie drehte sich zu den Nightvamps um und deutete mit der rechten Hand auf uns.
    "Seht, was sie getan haben. Sie haben Kameraden unserer Art verführt und auf ihre Seite gezogen. Gebt acht, dass euch nicht dasselbe passiert, sonst wickeln sie euch um den kleinen Finger und töten euch, wann es ihnen passt."
    Jace fletschte die Zähne und fauchte wild. Eddi stimmte mit ein und legte dabei beschützend eine Hand auf Theresas Schulter. Sie legte ruhig ihre Finger auf seine heiße Haut. Auch ich blickte Jace warnend an und er beruhigte sich wieder.
    "Nein.. Sie haben sich freiwillig für uns entschieden. Wir haben ihnen nichts getan."
    "Pah!", schrie die Frau. Ihr Gesicht war vor Wut verzehrt und ihre Reißzähne hatte sie drohend ausgefahren. Sie wollte etwas wütendes hinzufügen, doch Kail legte ihr eine Hand auf die Schulter und schüttelte den Kopf.
    "Stimmen wir ab. Alle, die für Frieden sind, sollen zu den Sunnyvamps gehen und alle die wollen, dass diese Art ausgelöscht werden soll, bleiben bei mir."
    Ich holte tief Luft und wartete hoffnungsvoll, doch als sich niemand rührte spannte ich mich an und machte mich bereit.
    "Aber warum?", flüsterte Jace entsetzt.
    Er hatte gesagt, dass einige anstalten gemacht hätten, freundlich gegenüber uns zu sein. Warum kam dann niemand zu uns?
    "Na also. Wir werden euch vernichten und das könnten wir doch auf der Stelle tun."
    Ich hatte gewusst, dass es am Ende so kommen würde. Für diesen einen Augenblick hatten wir uns tagelang vorbereitet. Aber jetzt als es soweit war, vergaß ich alles, was ich je getan oder gesagt hatte. Meine Augen ruhten entsetzt auf Kail. Ich machte mich auf das Schlimmste gefasst, doch was kam, war noch viel schlimmer. Aus dem Schatten traten noch mehr Nightvamps hervor. Sie waren deutlich in der Überzahl.
    Ich dachte, mein Herz würde vor Aufregung wieder anfangen zu pochen. Meine Hände fingen heftigst an zu zittern, als die Feinde uns in ihre Mitte nahmen.
    Bleib ruhig. Deine Familie spürt deine Unruhe. Beruhige dich für sie.
    Ich atmete ein letztes Mal tief ein und rief mit kalter Stimme:
    "Nicht wir sind die Verräter. Ihr seid es. Wir wollten reden und nicht auf diesem Park kämpfen."
    Ein spöttisches Lachen drang an mein Ohr und ein Bild von einer hässlichen Fratze, die schelmisch lächelte begleitete dem Laut.
    "Als wüsste ich nicht, dass auch ihr euch auf diesen Kampf vorbereitet hattet. Also dürftet ihr nicht allzu überrascht sein, ihn jetzt auch zu bekommen."
    Jace spannte sich an und verstärkte meinen Griff um sein Handgelenk. Mir war übel und ich wollte mich liebend gerne übergeben, doch jetzt war keine Zeit dazu. Ich musste versuchen zu überleben und wenn nicht für mich dann für meine Schwester Lil und meine Kameraden.
    Der Kreis wurde enger, dann blieben sie stehen.
    Plötzlich strahlte ein greller Blitz hell und bedrohlich am Himmel und kurz darauf rollte ein lauter Donner über uns hinweg. Ich und ein paar weitere zuckten vor Schreck zusammen und als der tiefe Bass uns verlassen hatte, startete der Kampf und Chaos ging los.
    Eine blonde Vampirin rannte geradewegs auf mich zu. Ich tat das, was ich am Besten konnte und sprang. Bisher war es mein höchster Sprung, auf den ich stolz sein könnte, wäre die Landung etwas weicher. Ich krachte auf die Nightvamp und wir gingen zu Boden. Sie wand sich unter mir wie ein hilfloses Kätzchen, das sich bald als eine arrogante Katze entpuppte.
    "Geh runter du
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