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Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition)

Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition)

Titel: Das Zepter der Zeit (Carla, John und Franklyn) (German Edition)
Autoren: Andre Schaberick
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aus ihren Augen. Sie hielt sich krampfhaft an Franklyn fest, um ein wenig Trost zu finden.
    »Mach bitte, dass es wieder weggeht. Ich sehe nur noch den armen alten Mann vor meinen Augen!«, schluchzte Sally und zitterte fürchterlich am ganzen Körper.
    Ihr Weinkrampf dauerte bestimmt zehn Minuten, dann bekam sie sich langsam wieder in den Griff. Franklyn hielt sie einfach nur fest und ließ sie ausweinen. Passende Worte fand er nicht, denn er war nicht der Mensch, der gut trösten konnte. Doch allein seine Trost spendende Umarmung half Sally ungemein. Sie musste nicht allein sein und war sichtlich froh, einen Menschen um sich zu haben, mit dem sie reden konnte, obwohl sie ihn kaum kannte.
    Als sich ihr Kreislauf wieder stabilisiert hatte, erhob sich Franklyn um nachzusehen, ob der Mann noch auf der Straße lag. Die Ärzte hatten ihn aber mittlerweile in einen Sarg gelegt und abtransportiert. Diesen Anblick hätte er jetzt nun wirklich nicht verkraften können.
    Anschließend gingen sie gemeinsam zur Polizei, die mittlerweile die gesamte Straße abgesperrt hatte. Sally gab ihnen ihre Personalien und berichtete ihnen, was sie gesehen hatte. Sie teilte ihnen zudem mit, dass sie weder Kennzeichen noch Gesicht des Fahrers oder den Typ des Fahrzeugs in Erinnerung hatte. Dennoch dankbar notierten die Polizisten ihre Aussage, bedauerten es aber sehr, dass sie ihnen nicht mehr Informationen liefern konnte.
    Im Anschluss an ihre Aussage wurde sie von den Polizisten gefragt, ob sie einen Arzt brauchen würde, da sie ziemlich mitgenommen aussah. Doch Sally entschied sich dagegen. Was würde ein Arzt ihr schon geben können, was nicht auch Franklyn ihr geben konnte?
    Sicher hätten sie ihr ein Beruhigungsmittel geben können, aber das betäubt auch nur für eine Weile. Anschließend fühlt man sich oft schlechter als vorher.

Das Kunstwerk
     
    John durchstöberte mit seiner Freundin Carla aufgeregt die Stadtbibliothek. In Büchern über Höhlen, alte Kunstwerke und mystische Gegenstände fanden sie Erstaunliches. Carla bewunderte währenddessen wieder einmal heimlich seinen kräftigen, muskulösen Körper, den er durch sein eng anliegendes T-Shirt äußerst verführerisch zum Ausdruck brachte. Seine abenteuerlustige, draufgängerische Art war noch immer sein Geheimrezept, um Frauenherzen höher schlagen zu lassen. Aber auch sein scheinbar immer breiter werdendes Kreuz, Folge seines intensiven Sports, trug dazu bei, dass nahezu keine Frau die Augen von ihm lassen konnte. Ihre Blicke klebten förmlich an ihm. Doch sein Herz schlug ausschließlich für seine geliebte Freundin. Mit ihren sechsundzwanzig Jahren schaffte sie es trotz ihrer trottelig-theoretischen Art immer wieder, Johns Augen ausnahmslos auf ihr ruhen zu lassen. Andere weibliche Schönheiten konnten ihn nicht von ihr ablenken. Mit ihrer liebenswürdigen, feinfühligen Art, den langen, braunen, meist zum Zopf geflochtenen Haaren und ihrem unglaublichen Einfühlungsvermögen hielt sie Johns Liebe stets aufrecht. Auch sie hatte eine hervorragende Figur, denn sie trainierte oft mit ihrem Freund. Und diese wunderschönen Proportionen imponierten John mächtig.
    »Carla, sieh dir an, was ich entdeckt habe. Das hört sich ja unheimlich interessant an!«
    »Was hast du denn entdeckt? Lass mich mal sehen.«
    »Hier, es ist zwar nur eine Zeichnung, aber der Text ist sehr spannend. Das Artefakt soll in der Lage sein, mit seinem Besitzer durch die Zeit zu reisen.«
    »Na klasse«, antwortete Carla enttäuscht, »haben das nicht schon viele Verrückte zuvor versucht? Ein Mann glaubte, mit einer Zeitmaschine reisen zu können, andere Leute machten es angeblich mit weiß der Teufel was nicht alles. So etwas ist doch technisch gar nicht möglich.«
    »Und wenn es doch funktioniert? Ich meine, stell dir mal vor, was man damit alles anfangen könnte. Sicher ist es etwas an den Haaren herbeigezogen, ausgerechnet mit einem kristallbesetzten Stab durch die Zeit zu fliegen. Aber vielleicht soll es einfach nur die Fantasie des Lesers verführen. Vielleicht soll man sich vorstellen, welche Macht der Besitzer des Stabes damit in den Händen halten würde«, schwärmte John.
    »Wirst du jetzt zum fantasiebeflügelten Zauberer, der die Menschheit dadurch verblüfft, dass er angeblich zeitreisen kann?«, spottete Carla lachend und stach ihm mit dem ausgestreckten Zeigefinger in die Brust. »Du bist ein Spinner. Lass mich mit diesem Unsinn in Ruhe. Dafür bin ich nicht verrückt genug. Ich sehe
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