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Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter

Titel: Das Zeitalter der Fuenf 03 Goetter
Autoren: Trudi Canavan
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gelegt, und sein buschiger Schwanz flatterte hinter ihm her wie ein Banner. »Das ist ein Veez. Sein Name ist Unfug.«
    Sie bückte sich und ließ den Veez ihren Arm hinaufhuschen. Unfug beschnupperte sie, dann rollte er sich um ihre Schultern zusammen.
    »Owaya zurück«, sagte er zufrieden.
    Der Stammesführer starrte den Veez erstaunt an. »Es hat deinen Namen gesagt. Es kann sprechen?«
    »Das kann er, obwohl du keine aufregende Konversation erwarten darfst. Seine Interessen haben im Allgemeinen mit Essen oder Körperpflege zu tun.« Sie kraulte Unfug hinter den Ohren, und er bewies die Wahrheit ihrer Worte, indem er flüsterte: »Kraulen schön.«
    Sirri kicherte. »Ich fürchte, das wirst du bald wieder seinem Aufpasser überlassen müssen. Heute Morgen ist ein Bote vom Nordwaldstamm gekommen. Er berichtet, dass er vor einigen Tagen einer kranken Landgeherin begegnet ist. Sie hat darum gebeten, dass du sie behandelst.«
    Auraya blinzelte überrascht. »Eine Landgeherin?«
    »Ja.« Sirri lächelte grimmig. »Ich habe den Mann gefragt, ob er den Verdacht habe, es könne sich um eine Pentadrianerin handeln. Er ist sich sicher, dass sie es nicht ist. Tatsächlich sagt er, sie habe Si schon früher besucht, um sich in Sicherheit zu bringen, als der Krieg begann. Möchtest du ihn selbst befragen?«
    »Ja.«
    Die Sprecherin sah Sreil an. »Könntest du ihn herholen? Danke. In der Zwischenzeit …« Sie wandte sich wieder den Siyee zu, die Auraya ins Offene Dorf begleitet hatten. »Ihr seid mir alle in meiner Laube willkommen, um mit mir zu essen.«
    Während sie auf Sirris Heim zugingen, dachte Auraya über die Möglichkeit nach, dass diese Landgeherin eine pentadrianische Zauberin sein könnte, die sich nicht zu erkennen gab. Es war wahrscheinlich, dass sich die Neuigkeit von ihrem Rücktritt bis nach Südithania herumgesprochen hatte und dass einer der dortigen fünf Zauberer hergekommen war, um Rache für den Tod ihres früheren Anführers Kuar zu nehmen, den Auraya im Krieg getötet hatte.
    Nach ihrem Rücktritt von den Weißen hatte sie sich ihre Fähigkeit, zu fliegen und zu heilen, bewahrt, aber sie hatte bisher keine Gelegenheit gehabt herauszufinden, ob sie noch immer über die Gaben des Kampfes verfügte, die die Götter ihr verliehen hatten, um Nordithania zu verteidigen. Ich habe keine Ahnung, wie stark meine Gaben jetzt sind, aber bisher macht es nicht den Eindruck, als seien sie deutlich verringert worden. Genaueres werde ich wohl herausfinden, falls diese Frau sich als eine pentadrianische Meuchelmörderin erweist.
    Sie konnte nur vermuten, dass sie nicht länger unsterblich war. Es würde Jahre dauern, bevor die ersten Anzeichen des Alters bestätigten, dass sie diese Gabe verloren hatte. War es das wert gewesen? Sie schaute sich im Offenen Dorf um und nickte. Durch ihre Fähigkeit, schnell von einem Dorf zum nächsten fliegen zu können, gepaart mit der Gabe der Heilung, die Mirar sie gelehrt hatte, hatte sie, während die Herzzehre überall im Land grassierte, den Tod vieler hundert Siyee verhindern können. Sie hatte jedoch nicht alle retten können. Sie war nicht in der Lage, an zwei Orten gleichzeitig zu sein, und auf dem Höhepunkt der Seuche hatte es zu viele kranke Siyee gegeben, als dass sie alle hätte erreichen können.
    Obwohl der offizielle Grund für ihren Rücktritt von den Weißen - die Seuche in Si - nicht mehr existierte, stellte sie fest, dass sie ihre frühere Position nicht vermisste. Sie war damit zufrieden, den Rest ihres Lebens darauf zu verwenden, den Siyee zu helfen. Juran hatte ihr gestattet, Priesterin zu bleiben, und er hatte ihr sogar einen Priesterinnenzirk geschickt. Einer der zwei Priester, die sich zu den beiden gesellt hatten, die bereits im Offenen Dorf gewesen waren, hatte diese Dinge mitgebracht.
    Juran war der einzige Weiße, der sich noch immer per Gedankenrede mit ihr in Verbindung setzte. Von den anderen hatte sie nichts mehr gehört. Auch die Götter besuchten sie nicht länger, obwohl sie gelegentlich in der Magie um sich herum etwas wahrnahm, das auf Chaias Anwesenheit schließen ließ.
    Ich frage mich, ob er mich beobachtet. Er muss wissen, ob diese Landgeherin eine Pentadrianerin ist oder nicht. Ich wüsste gern, ob er mich warnen würde, wenn sie tatsächlich eine ist.
    Sie vermisste seine Besuche. Manchmal sehnte sie sich nachts nach seiner Berührung und nach der unbeschreiblichen, wunderbaren Wonne, die er ihr geschenkt hatte, als sie Liebende gewesen
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