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Das Weinen der Engel (German Edition)

Das Weinen der Engel (German Edition)

Titel: Das Weinen der Engel (German Edition)
Autoren: Kat Martin
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komme morgen früh um acht.“
    „Das ist nicht notwendig. Wie gesagt, ich rufe dich an.“
    „Ich komme trotzdem. Mir fällt sicher irgendwas Nützliches ein, was ich tun kann.“
    Dev biss die Zähne zusammen, widersprach aber nicht.
    Was gut für ihn war. Schließlich bezahlte sie diesen Mann für seine Arbeitszeit, und sie würde sicherstellen, dass er sich auch wirklich jeden Penny verdiente.
    Es war fast dunkel, als Dev den Porsche die Auffahrt hochfuhr und vor dem Haus hielt. Statt sie noch zu sich hereinzubitten, ging er um den Wagen herum, half ihr beim Aussteigen und führte sie zu ihrem kleinen silbernen Prius, der vor dem Eingang parkte.
    „Dann sehen wir uns wohl morgen.“
    Sie nickte nur. Als er ihre Autotür öffnete, zögerte sie kurz und warf einen Blick über seine Schulter in die Ferne. Ein mattes Purpurrot hatte sich über die Landschaft gelegt. Riesige Saguaro-Kakteen erhoben sich aus der trockenen Erde wie stumme Wächter. Die Ocotillos schwenkten ihre langen, fedrigen Äste in der Brise und boten den grauen, struppigen Hasen Schutz, die zwischen ihnen umhersprangen, um dann in den Sträuchern zu verschwinden.
    „Ich hatte ganz vergessen, wie schön es in der Wüste sein kann.“
    Dev folgte ihrem Blick. „Ich habe den Ort hier lieben gelernt. Aber im Sommer bin ich immer eine ganze Zeit weg. Diese Temperaturen machen mich manchmal fertig.“
    Sie lächelte. „Das kann ich mir vorstellen, bei einem Jungen aus Wyoming.“
    „Ich habe noch ein Büro in San Diego. In der Mission Bay liegt ein Segelboot von mir. Wenn mir die Hitze zu viel wird, fahre ich da runter.“
    Er stand so dicht vor ihr, dass sie die Wärme seines Körpers spürte. Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. „Ich denke, ich fahre mal lieber.“
    „Ja …“, entgegnete er ein bisschen schroff. „Besser, du gehst jetzt.“
    Ihr Herz hämmerte wie verrückt. Es war lächerlich. Der Mann hatte nicht das kleinste Signal gegeben, dass er an ihr interessiert wäre. Im Grunde hatte er sie sogar regelrecht ignoriert.
    Von jetzt an, schwor sie sich, würde sie sich jede erdenkliche Mühe geben, um ihn ebenfalls zu ignorieren.
    Dev sah Lark hinterher, als sie mit dem Wagen wegfuhr.
    Gott.
    Sein Mund fühlte sich trocken an. Er hatte eine Erektion, die fast schon wehtat. Verdammt. Er konnte sich nicht erinnern, jemals so scharf auf eine Frau gewesen zu sein.
    In seinen Gedanken erschien Amy, die er hatte heiraten wollen. Auch sie hatte ihn angeturnt, natürlich, aber ihre Beziehung war mehr als Sex gewesen. Er hatte sich schwer in die blonde, blauäugige Schönheit verliebt. Sie hatten sich durch ihren Vater kennengelernt, einen reichen Investmentbanker aus Phoenix, der Raines Security beauftragt hatte, einen seiner milliardenschweren Kunden während seines Aufenthalts in der Stadt zu beschützen.
    Amy hatte alles verkörpert, von dem Dev geträumt hatte. Schön und begehrenswert, eine Frau aus bester Familie, die ihm die Tür zu den oberen Zehntausend öffnen konnte. Er hatte geglaubt, dass sie ihm eine liebende Ehefrau sein würde.
    Stattdessen hatte sie drei Tage vor der aufwendig vorbereiteten Hochzeit ihre Verlobung gelöst. Wenn er die Augen schloss, spürte er noch immer, wie jedes ihrer Worte ihn wie Messerstiche mitten ins Herz traf.
    „Es tut mir so leid, Dev. Ich wollte dir wirklich nicht wehtun. Das musst du doch wissen. Aber Jonathan und ich … Wir … Wir haben uns verliebt.“
    Er fasste sie bei den Schultern. „Was soll das heißen, Amy? Wir wollten in drei Tagen heiraten.“
    „Daddy wollte, dass wir heiraten.“ Sie wich von ihm zurück. „Er hätte gern Enkel, und er ist der festen Meinung … Na ja, du als Angehöriger des Militärs und so, ich denke, er hat in dir einen richtigen Mann gesehen. Gut für die Nachkommenschaft. Aber Jonathan und ich … also, wir passen einfach besser zusammen. Wenn du ganz ehrlich zu dir bist, wirst du das auch so sehen.“
    Was so viel hieß wie, Jonathan Stanton hatte einfach mehr Geld als Devlin Raines.
    „Ich hoffe nur, dass du mir eines Tages verzeihen kannst.“
    Dev, der draußen vor seinem Haus in der Dunkelheit stand, versuchte diese Erinnerung zu verdrängen. Seine Mutter war eine Trinkerin, daher hatte er immer Probleme gehabt, Frauen zu vertrauen. Nach der Sache mit Amy war er fest entschlossen, Single zu bleiben. Das schien für ihn das Beste.
    Doch Lust und Liebe waren zwei verschiedene Dinge. Während er dem schnittigen kleinen Prius nachblickte,
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