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Das vielfarbene Land

Das vielfarbene Land

Titel: Das vielfarbene Land
Autoren: Julian May
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machen.
    »Nur verlangt nicht von mir, ich soll den Bus fahren«, murmelte er. »Ich habe andere Pläne.«
    »Richard!« rief die Nonne ein zweites Mal.
    Er winkte ihr aus dem Flugdeck-Fenster zu und ließ sich auf dem verkohlten Pilotensitz nieder. Luke schließen. Aufwärmen. Energie in das Außennetz. Tarnnetze brennen weg. Oh-oh! Lebenserhaltungssystem zeigt bernsteinfarbenes Licht. Vielleicht von den Kugelblitzen beschädigt. Nun ... es würde lange genug funktionieren.
    Das beruhigende Summen füllte sein Gehirn, während er das Schiff geradestellte. Er blickte zu Martha zurück, um sich zu vergewissern, daß sie sicher untergebracht war. Ihr Körper flimmerte, schien rot zu werden. Aber einen Augenblick später war alles in Ordnung, und er versicherte ihr: »Ich bringe uns langsam und gemütlich nach oben. Wir haben alle Zeit der Welt!«
    Amerie sah, wie der Vogel mit der gebrochenen Schwinge sich senkrecht in den goldenen Morgenhimmel erhob, dem ersten Bestandteil des Zeichens folgend, nach dem sie hatte Ausschau halten wollen. Der Nebel war jetzt verschwunden, und es würde ein schöner Tag werden. Drüben im Osten verdichtete sich die Rauchwolke, aber hohe Windströmungen trugen sie in entgegengesetzter Richtung davon.
    Das Flugzeug stieg höher, bis es nur noch ein winziger Punkt war. Amerie blinzelte, und der Punkt wurde vor dem
    strahlenden Himmelsgewölbe unsichtbar.
    ENDE DES DRITTEN TEILS

Der zweite Roman des Pliozän-Zyklus mit dem Titel DER GOLDENE RING erzählt von den Abenteuern der anderen vier Mitglieder der Gruppe Grün in der Tanu-Hauptstadt und ihrer Wiedervereinigung mit den nach Norden verschlagenen Gefährten bei dem Versuch, die letzten Phasen von Madame Guderians Plan zur Befreiung der Menschheit durchzuführen.

Anhang
Einige Anmerkungen über »Das Tanu-Lied«
Das Tanu-Lied
Karte des nordwestlichen Europas im Pliozän

Einige Anmerkungen über  »Das Tanu-Lied«
    Die englische Fassung des Tanu-Liedes ist eine freie Überarbeitung aus Gods and Fighting Men: The Story of the Tuatha de Danaan and of the Fianna of lreland, ein Kompendium keltischer Sagen, übersetzt und »arrangiert« von Lady Augusta Gregory (New York, Charles Scribner's Sons, 1904). Lady Gregory erzählt einige der Abenteuer einer Rasse heroischer Elfen oder Götter, Leute von Dana oder Männer von Dea genannt, die kurz vor Beginn der christlichen Ära oder gleich danach »von Norden her« nach Irland gekommen sein sollen. Ihre Geschichten sind Teil des größeren Komplexes keltischer Mythologie, die ursprünglich in viel früherer Zeit auf dem europäischen Kontinent entstand.
    Ein Abschnitt von Lady Gregorys Buch berichtet von den Abenteuern des Gottes Manannan des Stolzen, der andere Mitglieder seiner Rasse in Irland ansiedelte, wonach er selbst verschwand nur um von Zeit zu Zeit wieder aufzutauchen, den Leuten Streiche zu spielen und süße Musik zu machen. In Kapitel 10 von Gods and Fighting Men wird geschildert, wie Manannan eine Elfenfrau schickte, einen gewissen Bran, Sohn des Febal, in das Land der Frauen, auch Emhain (Aven) der Vielfarbenen Gastlichkeit genannt, zu holen, wo er augenblicklich weilte. Die Frau singt Bran das folgende Lied:
    Ich bringe einen Zweig des Apfelbaums von Emhain, von der fernen Insel, umgeben von den glänzenden Pferden des Sohnes des Lir (Manannan). Ein Entzücken der Augen ist die Ebene, wo die Heerscharen ihre Wettspiele abhalten, wo auf der Weißen Silberebene im Süden Fellboote gegen Streitwagen rasen.
    Es sind Füße aus weißer Bronze darunter, die durch Leben und Zeit leuchten. Es ist ein freundliches ebenes Land, solange die Erde besteht, und viele Blüten fallen darauf nieder.
    Da steht ein alter Baum mit Blüten, und Vögel zwitschern zwischen ihnen. Dort leuchtet jede Farbe, das Entzücken ist allgemein, und Musik erklingt auf der Ebene der Sanften Stimmen, auf der Silbernen Wolkenebene im Süden.
    Totenklagen oder Verrat gibt es nicht auf dem bebauten bekannten Land. Dort ist nichts hart oder rauh, aber süße Musik trifft das Ohr.
    Ohne Kummer, ohne Leid, ohne Tod, ohne jede Krankheit zu sein, das ist das Zeichen von Emhain; das ist kein gewöhnliches Wunder.
    Nichts ist mit seinen Nebeln zu vergleichen. Das Meer spült Wellen an das Land; Glanz fällt aus seinem Haar.
    Es gibt Reichtümer, es gibt Schätze in jeder Farbe in dem Sanften Land, dem Reichen Land. Es gibt süße Musik zu hören, den besten Wein zu trinken.
    Goldene Streitwagen auf der Ebene am Meer erheben
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