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Das Vermächtnis des Kupferdrachens ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition)

Das Vermächtnis des Kupferdrachens ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Vermächtnis des Kupferdrachens ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition)
Autoren: Ulrike Schweikert
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Mit festem Schritt kamen sie immer näher. Lahryn schleuderte noch einen Blitz und traf den ersten Oger mitten in die Brust.
    Er brüllte auf, stürzte zu Boden und wälzte sich herum. Der andere sprang mit einem riesigen Satz zur Seite. Da öffnete der Salzsumpf hungrig den Rachen. Viel zu schwer für den brüchigen Untergrund, sank der Oger ein, und bevor er begriffen hatte, was mit ihm geschah, hatten ihn die Fluten schon verschlungen. Der andere Oger rappelte sich wieder auf und kam, wenn auch viel vorsichtiger, immer näher.
    Lahryn versuchte noch einen dritten Angriff, und Ibis schoss zwei Pfeile ab. Die Verfolger zögerten, zogen sich einige Schritte zurück und duckten sich hinter einen Sandhügel. Stimmengemurmel drang zu Elbe und Magier, die auch nicht unverletzt geblieben waren. Lahryn hatte zwei Pfeile abbekommen, die zum Glück nicht tief in seinem Arm steckten. Auch Ibis’ Pferd war an der Flanke verletzt. Lahryn beschwor einen Schutzschild um sie herum.
    Da erhob sich Rodalio auf der anderen Seite. Er zeichnete ein paar Symbole in die Luft und streckte die Hände aus. Erst züngelte nur ein kleines Flämmchen, doch dann löste es sich, bildete eine Kugel und raste, immer größer werdend, auf die Elbe und den Magier zu. Der Feuerball wuchs und wuchs. Verzweifelt konzentrierte sich Lahryn auf den Schutzschild. Als die Feuerkugel daran zerbarst, bebte der Boden, und die Druckwelle hätte Ibis fast vom Damm geschleudert. Lahryn erwischte sie gerade noch am Umhang.
    »Wir müssen weg! Dieser Magier ist ein ernst zu nehmender Gegner! Ibis, reite weiter, bevor er neue Kräfte gesammelt hat. Ich komme gleich nach.«
    Ibis sprang auf und ritt, so schnell es der unsichere Grund zuließ, dem rettenden Ufer entgegen, hinter dem sich die Vulkanriesen erhoben. Immer wieder warf sie einen Blick zurück. Wo blieb Lahryn nur?
    Der Magier holte eine kleine Flasche aus dem Rucksack und stellte sie auf den Boden. Er hatte diese Mischung schon lange mal ausprobieren wollen. Jetzt war der Moment gekommen, da sie zeigen musste, wie gut sie funktionierte!
    Er saß auf, ritt los und musste sich dabei vor den Pfeilen ducken, die ihm folgten. Dennoch hielt er kurz darauf an, drehte sich im Sattel um und murmelte einen Zauberspruch. Ein Pfeil verhakte sich in seinem Umhang. Ein weiterer bohrte sich in seinen Schenkel.
    Lahryn wartete nicht ab, das Ergebnis seiner Zauberei zu beobachten. Er musste zusehen, dass er aus der Schusslinie kam. Salecs Männer kamen aus der Deckung und jagten dem Fliehenden hinterher.
    Eine Flamme zischte auf, fuhr in das Fläschchen und brachte es zum Bersten. Einen Augenblick später wuchs eine schimmernde, bläuliche Kugel aus den Splittern. Mit unglaublicher Geschwindigkeit blähte sie sich auf, bis sie die Größe eines ausgewachsenen Menschen erreicht hatte. Die Verfolger zögerten. Mit einem Donnerschlag zerplatzte die Kugel und brachte den Boden zum Zittern. Salzbrocken und Sand flogen durch die Luft, und das träge Wasser spritzte. Mehr als fünfzehn Fuß Damm waren verschwunden. An ihrer Stelle klaffte ein tiefes Loch, in das gluckernd und schmatzend das salzige Wasser drang.
    »Das war gar nicht schlecht«, rief Ibis, die auf den Magier gewartet hatte.
    »Ja, ich glaube, wir haben sie abgehängt«, freute sich Lahryn.
    Ibis trieb ihr Pferd wieder an. Der Damm wurde immer schmaler, manchmal war der Weg kaum mehr zu erkennen, und oft knirschte es beängstigend unter den Hufen. In der Ferne sah sie die Freunde, die abgestiegen waren und sich zu Fuß einen sicheren Weg zwischen den Tümpeln hindurch suchten.
    Da passierte es: Ibis’ Pferd strauchelte, knickte mit den Vorderbeinen ein und stürzte. Ibis wurde in den tödlichen Sumpf geschleudert. Wie eine Katze landete sie auf den Füßen, doch die Schollen knackten, und sie brach bis zu den Oberschenkeln in den klebrigen Salzsumpf ein. Instinktiv reagierte die Elbe richtig und lehnte sich mit dem Oberkörper über die noch harte Oberfläche, doch es gelang ihr nicht, festen Boden zu erreichen. Immer wenn sie versuchte, sich ein Stück herauszuziehen, brach eine weitere Salzscholle ab, und die Elbe sank ein Stück tiefer. Der See griff gierig nach ihr und wollte sie nicht wieder hergeben. Lahryn überlegte fieberhaft, wie er ihr helfen konnte. Er hatte kein Seil, und auch seine Magie war nicht stark genug, sie herauszuziehen.
    Covalin!, brüllte Ibis aus Leibeskräften. Covalin, komm sofort her!
    Gemächlich schwebte die weiße Echse heran. Was
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