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Das Urgeschmack-Kochbuch

Das Urgeschmack-Kochbuch

Titel: Das Urgeschmack-Kochbuch
Autoren: Felix Olschewski
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feststellen, dass ihm die Dinge, die er zuvor mochte, nun viel zu süß sind. Im Rahmen einer Ernährungsumstellung ist es normal, auf solche Ereignisse zu stoßen. Es liegt im Ermessen jedes Einzelnen, zu entscheiden, ob ihm oder ihr eine Veränderung wichtig ist. Dabei geht es nicht darum, sich anzugewöhnen, Dinge zu essen, die man nicht mag. Vielmehr sollten Blick und Vorstellungskraft jenseits des berühmten ersten Eindrucks schweifen und den Sinnen Zeit gegeben werden, zu prüfen, ob sie nicht doch Gefallen an etwas neuem Finden. Mit anderen Worten: Seien Sie offen für Veränderungen!

geschmack
    Der Geschmack ist der Aspekt des Urgeschmack-Gedankens, bei dem die weiter oben beschriebene Symbiose am deutlichsten wird. Es hat sich herumgesprochen, dass man Qualität schmecken kann. Minderwertig erzeugtes Gemüse schmeckt lange nicht so gut wie hochwertige, frische Ware. Damit Supermärkte Ihnen zu jeder Jahres- und Tageszeit Obst und Gemüse verkaufen können, muss dieses teilweise um die halbe Welt transportiert werden. Es liegt in der Natur der Sache, dass Sie diese Ware nach so langem Transport niemals frisch erhalten können. Vor und während des Transports wird sie daher oft mit Chemikalien behandelt, um zumindest ein halbwegs frisches und appetitliches Aussehen zu erhalten. Daraus resultiert eine erhöhte Schadstoffbelastung dieser Lebensmittel. Hinzu kommt, dass schon bei der Erzeugung mit vielen Tricks gearbeitet wird, um das Wachstum zu beschleunigen. Die Folge sind die berühmten Wassertomaten und viele andere geschmacksbefreite Gemüse.
    Auch würden viele Obstsorten während des Transports verderben, würden sie reif gepflückt. Dieses Problem löst die Nahrungsmittelindustrie, indem sie die Ware lange vor der Reife pflückt und während des Transports und im Supermarkt reifen lässt. Für einige wenige Produkte funktioniert dies auch. Doch in vielen Fällen stellt sich eine natürlich Reife auf diesem Wege nicht ein. Die Folge ist auch hier ein mangelhafter Geschmack.
    Es zeigt sich also, dass die größte Wahrscheinlichkeit für besten Geschmack dann besteht, wenn Sie möglichst nah an die Quelle gehen und Ihre Lebensmittel aus der Region beziehen. So können Sie davon ausgehen, dass zwischen der Ernte auf dem Feld und dem Eintreffen in Ihrer Küche die kürzest-mögliche Zeit vergangen ist und Sie sich an einem Produkt höchster Qualität erfreuen.
    Natürlich hat dies alles auch direkten Einfluss auf die Gesundheit. Wenn Sie regionale Ware kaufen, können Sie damit die konservierungs- und schadstoffbelasteten Produkte umgehen. Ihr Körper ist in der Folge weniger Chemikalien ausgesetzt. Hinzu kommt, dass frische Lebensmittel wesentlich mehr Nährstoffe wie Vitamine und Mineralien enthalten. Dies trägt zusätzlich zu Ihrer Gesundheit bei.
    Die Logistik der großen Supermarktketten verhindert in der Regel, dass diese ihre Ware von regionalen Erzeugern beziehen. Selbst wenn zum Beispiel direkt in Ihrer Region ein großer Gemüseproduzent sitzt, der alle Supermärkte im Umkreis versorgen könnte, nimmt dessen Ware oft den Umweg über ein Logistikzentrum und legt so viele hundert Kilometer zurück, bis Sie im Supermarkt bei Ihnen um die Ecke landet. Die Folge ist verlorene Zeit und damit Frische, eine erhöhte Umweltbelastung durch den Transport und letztlich auch ein höherer Preis der für diesen Umweg anfällt.
    In der Regel werden Sie die beste Ware daher selten in Supermärkten finden. Versuchen Sie stattdessen, einen regelmäßigen Besuch auf dem Wochenmarkt zu Ihrer Gewohnheit zu machen. Auch dort gibt es zwar oft reine Händler, die ihre Ware aus ähnlichen Quellen wie die Supermärkte beziehen. In der Regel gibt es allerdings wenigstens zwei oder drei Erzeuger aus der Region, die frische und hochwertige Ware anbieten. Oft sind diese auch einem der Bio-Verbände angeschlossen. Diese Produzenten freuen sich, Ihnen auch nähere Auskünfte über die Entstehung und mögliche Verarbeitung ihrer Produkte zu erteilen.
    In vielen Regionen und Städten gibt es auch sogenannte Gemüse-Abonnements: Bei diesem, oft auch
Gemüsekiste
genannten System, zahlen Sie einen regelmäßigen Betrag an einen Anbieter, der Ihnen dafür jede Woche eine Kiste frischen Gemüses vor die Tür stellt. In einigen Fällen können Sie diese Kiste auch selbst von einem Sammelort abholen. Sie können bei Teilnahme an solch einem Abo auch bestimmte Gemüse ausschließen, die Sie grundsätzlich nicht mögen. Und
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