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Das Traumprinzen Casting

Das Traumprinzen Casting

Titel: Das Traumprinzen Casting
Autoren: Jasmin Wollesen
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Date
     
    S amstag, 18.55 Uhr. Ich stehe mal wieder vor meinem Kleiderschrank und suche nach einem passenden Outfit für das Date mit Alexander.  Nina und Anja sitzen mit einem Glas Frambo in der Hand auf meinem Bett und schütteln vehement die Köpfe, als ich ein rotes, tiefausgeschnittenes Kleid hochhalte.
„Zu aufreizend, in dem Kleid will er dich nur sofort ins Bett kriegen. Das lenkt zu sehr ab!“, meint Nina.
Genervt wühle ich weiter in meinem Schrank. Die beiden sind aber auch echt anstrengend.
„Lass mich mal!“ Anja steht vom Bett auf und inspiziert den Inhalt meines Kleiderschranks. „Wie wäre es denn damit?“, fragt sie nach einer Weile und hält ein knielanges nachtblaues Seidenkleid hoch. „Dazu hier dieses cremefarbene Jäckchen und braune Stiefel. Das sieht bestimmt gut aus und ist weder zu chic noch zu lässig. Genau richtig für ein Abendessen. Und das Blau des Kleides betont bestimmt deine Augenfarbe. Hier, zieh mal an!“ Sie reicht mir das Kleid. Ich füge mich der Anweisung und verschwinde damit im Badezimmer. Der Vormittag mit Waldi war für mich so anstrengend, dass ich sowieso keine Kraft habe, Anja zu widersprechen.

Wenig später komme ich in dem Kleid aus dem Bad stolziert und drehe mich vor meinem Freundinnen im Kreis.
„Ja, super Idee Anja. Das ist genau das Richtige. Du siehst toll aus, Lola“, Nina klatscht begeistert in die Hände.
Ich verbeuge mich. Dann soll es eben dieses Kleid sein. Wie gut, dass Olgér nicht da ist, sonst hätte die Kleidersuche viel länger gedauert. Er ist immer noch bei Stefan. Junge Liebe muss schön sein! Ich seufze.

„So, jetzt müssen wir nur noch was mit deinen Haaren machen. Viel Zeit haben wir nicht mehr. Wir treffen uns um 19.45 Uhr mit Volker auf dem Parkplatz am Hafen, damit er dich noch verkabeln kann.“

Ach ja, da war ja noch was , denke ich. Mir ist mulmig zumute, wenn ich an Volker denke. Mit einem Mal finde ich die Idee, Volker bei meinem Date in der Nähe zu wissen, gar nicht mehr gut. Warum habe ich das bloß getan? Bestimmt kann ich mich überhaupt nicht entspannt mit Alexander unterhalten, wenn Volker jedes Wort mithören kann. Aber ich war so wütend auf ihn und diese rothaarige Schnepfe... .

Nachdem meine Freundinnen noch einige Minuten an mir rumgeschminkt und mich frisiert haben, scheinen sie mit dem Ergebnis zufrieden zu sein. Ich wage einen Blick in den Spiegel. Nicht schlecht! Ich sehe wirklich ganz ok aus.
Wir verlassen meine Wohnung und steigen in Anjas VW-Bus, der Nina, Anja und Volker während meines Dates wieder einmal als Einsatzzentrale dienen soll.
Volkers Auto steht schon auf dem Parkplatz am Hafen, als wir um 19.50 Uhr dort eintreffen.
„Hallo Mädels!“, begrüßt Volker Nina und Anja mit einem Küsschen auf die Wange. „Lola“, für mich hat er nur ein kurzes Kopfnicken übrig. Ich schnaube und nicke zurück. Volker holt seine Ausrüstung aus dem Kofferraum und setzt sich zu uns in den VW-Bus.
„Arme hoch“, befiehlt er mir und befestigt unsanft die Kabel an meinem Körper. Das hat er auch schon Mal vorsichtiger gemacht , denke ich.
„Aua“, jammere ich. „Du tust mir weh!“
„Ach ja?“, Volker zieht eine Augenbraue hoch. „Stell dich nicht so an! Du willst das hier doch. Damit du deinen heißen Typen daten kannst!“ Er mustert mich verächtlich. „Alleine bekommst du das ja scheinbar nicht hin, dich mit ihm zu unterhalten!“

Ich beschließe Volker einfach zu ignorieren, denn wenn ich jetzt etwas sage, wird das die Situation bestimmt nicht verbessern. Ich frage mich allerdings, warum er so unhöflich ist. Er ist doch mit dieser rothaarigen Tante auf der Party aufgetaucht.
„So, fertig!“, sagt Volker kurz darauf. Und an mich gewandt mit einem ironischen Unterton: „Na, dann: Viel Spaß!“

Bevor ich etwas Gemeines erwidere, steige ich lieber schnell aus dem Wagen. Ich gehe die paar Meter vom Parkplatz zum Restaurant hinüber. Am Eingang kann ich Alexander schon erkennen. Er hat mich auch gesehen und winkt.

Und denk dran Lola, wir wollen möglichst viel über Alexander erfahren! , höre ich Ninas Stimme in meinem Ohr.

„Ja, ja“, antworte ich.

„Das Bild ist echt gut!“ Nina nickt Volker anerkennend zu.
Der starrt auf den Bildschirm. „Das ist also Lolas heißer Typ?“
„Ja, sieht nett aus, oder?“, meint Anja.
„Ich gehe mal frische Luft schnappen, ihr kommt doch kurz ohne mich klar, oder?“, will Volker wissen.
„Ja. Aber geh  nicht zu weit weg,
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