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Das total gefälschte Geheim-Tagebuch vom Mann von Frau Merkel (German Edition)

Das total gefälschte Geheim-Tagebuch vom Mann von Frau Merkel (German Edition)

Titel: Das total gefälschte Geheim-Tagebuch vom Mann von Frau Merkel (German Edition)
Autoren: N. N.
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aber sie hat die Flasche blitzschnell mit den Zähnen entkorkt und schüttet sich sehr weiträumig ein. Der Schmuckdesigner schweigt und nippt.
    Angela hat ein paar Punkte zusammengetragen, die sie morgen in ihrer Rede erwähnen möchte. Die will sie mit der Käßmann durchgehen, aber die rät ihr spontan, spontan zu sein und frei zu reden. Damit habe sie die besten Erfahrungen gemacht. Noch während sie das sagt, hat sie die Flasche Rotwein, die sie mitgebracht hat, schon leer gemacht. Während sie die zweite Flasche entkorkt, nimmt sie die erste und fängt an, Flaschendrehen zu spielen. Dabei wird die Flasche auf den Boden gelegt, gedreht, und auf wen sie zeigt, der muss etwas machen oder eine Frage beantworten.
    Angela und ich spielen ja eigentlich nicht so gerne, aber erstens ist das ein sehr kostengünstiges Spiel, und zweitens bereitet es auch ein wenig Freude. Zumindest, wenn alle schon ein bisschen was getrunken haben. Die Käßmann zum Beispiel muss »Kleines Senfkorn Hoffnung« singen. Ich muss ohne Zuhilfenahme der Hände eine Käsestulle essen, Angela muss Willy Brandt imitieren, und der Franzose muss die Käßmann küssen, was er auch intensiv tut. Es sieht nicht besonders evangelisch aus, was die beiden da machen. Aber sobald die Ex-Bischöfin den Mund wieder frei hat, erklärt sie, so seien nun mal die Regeln des Spiels, deswegen hätte das gar nichts zu sagen. Der Franzose ergänzt, dass sie jetzt schon seit Wochen immer Flaschendrehen spielen, oft auch tagsüber und zu zweit.
    Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Die Käßmann sagt, wir könnten die Flasche auch weglegen und Karten spielen. Zum Beispiel Strip-Skat. Sie warne aber schon mal vor, darin sei sie sehr schlecht und sie habe insgesamt relativ wenig an. Der Franzose nickt bestätigend. Die Dame ist mir nicht geheuer.

    7. November  Ich hab die amerikanische Präsidentenwahl gewonnen! Und zwar gegen Pofalla. Wir saßen im Kanzleramt und guckten die Ami-Wahl. Pofalla war sich sehr sicher, dass Romney gewinnt. Sein Einsatz war ein Dutzend Essensmarken aus der Bundestagskantine. Ich wusste: Wenn Pofalla auf Romney setzt, hat Obama schon so gut wie gewonnen. Pofalla hat nie recht. Wenn der sagt, dass morgen die Sonne scheint, kann man schon mal einen Schirm mitnehmen.
    Angela war auch für Romney. Obama macht ihr zu viel Show. Er hat gleich ein Bild von sich und seiner Michelle ins Internet gestellt, wo er sie glücklich umarmt, weil er gewonnen hat. Seibert seibert gleich drauflos, dass wir so was auch machen sollten, wenn Angela wieder gewinnt. Ich zeige ihm die Bilder von unserem letzten Urlaub, zum Beispiel das eine, wo es geregnet hat und wir beide dieselbe Fleecejacke tragen. Angela lächelt darauf fast, weil ich mich in meinem Brustbeutel verheddert habe. Es ist mein Lieblingsbild. Seibert gibt es mir stumm zurück. »Cool geht echt anders«, sagt er leise, woraufhin Pofalla meinte, das sage ja der Richtige, woraufhin Seibert meinte, dass Pofalla bei dem Thema nun gar nicht mitreden könne. Und wie immer antwortet Pofalla: »Ich kann deine Fresse nicht mehr sehen!« Er hat so eine Art Hobby-Tourette, das heißt, von Zeit zu Zeit beschimpft er mal ältere Leute oder Männer, die sich nicht wehren können, wie Steffen Seibert, Wolfgang Bosbach oder den Pförtner. Angela ist dann dazwischengegangen, hat uns auseinander gesetzt und mir alle Essensmarken weggenommen …

    8. November  In den Medien ist überall die Rede davon, wie wichtig Michelle für die Wiederwahl Obamas war. Ohne seine Familie hätte er kein zweites Mal gewonnen, heißt es. Die olle Baumann lässt die Pressemappe mit all diesen Artikeln bewusst so liegen, dass ich sie sehen kann, als ich Angela vom Regieren abhole. Ich verstehe ihren Vorwurf sogar. Weil ich mich immer raushalte, mache ich es meiner Frau schwerer, wiedergewählt zu werden. Warum sollen die Wähler zu Angela stehen, wenn offenbar nicht mal ihr eigener Mann zu ihr steht?
    Ich verstehe natürlich, dass die meisten Deutschen das so sehen. Steinmeier hat seiner Frau sogar eine Niere gespendet, und der ist nicht mal Kanzler. Ich spende meiner Angela meistens nicht mal Applaus. Vielleicht muss ich mich ändern.

    9. November  Will mich wahrscheinlich ändern, s.o., und bespreche das mit Hajo. Der verweist auf Bill und Hillary Clinton. So könnte es bei uns auch werden. Nur umgekehrt. Also, dass erst die Frau Karriere macht, und sobald sie es verbockt, werde ich Außenminister. Bei uns natürlich ohne
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