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Das Titanic-Attentat

Das Titanic-Attentat

Titel: Das Titanic-Attentat
Autoren: Gerhard Wisnewski
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einem Viertel bis einem Drittel quasi im Wasser »steckt« wie in festem Beton. So soll in dem hochaufragenden Heck ein gewaltiger Hebel entstanden sein, der erklären soll, warum das Schiff in der Mitte durchgebrochen ist. Nur leider ist Wasser nun mal kein Beton und der Vorgang daher physikalisch so nicht möglich. Ein so großer Teil des Schiffes kann nicht steil aus dem Wasser ragen. Wenn überhaupt, dann könnte vielleicht ein Viertel des Schiffes aus dem Wasser schauen. Das heißt, das Auseinanderbrechen des Schiffes funktioniert hier nur durch einen optischen Trick, der mit der Realität nichts zu tun hat.

Titanic
 – ein didaktisches Projekt
    Na und? Das ist doch nur ein Spielfilm! Phantasie! Keineswegs, vielmehr stellen die Macher den Film selbst als historisch genaue Erzählung dar, und daher muss man sie auch daran messen: »Ich habe es zum obersten Ziel dieser Produktion gemacht«, heißt es in Camerons Buch zum Film, »die Fakten kompromisslos so wiederzugeben, wie sie sich abgespielt haben«. [3] »Endlose Nachforschungen, auch während der Produktion« seien »der Schlüssel zu historischer Genauigkeit« gewesen. »Ich wollte dem Zuschauer ohne Schuldgefühle sagen können: Das ist echt. So hat es sich abgespielt. Genau so.« [4]
    »Die Kombination aus Miniaturen, lebensgroßen Modellen und Computeranimationen erweckt das Prachtschiff buchstäblich wieder zum Leben – und lässt es ebenso authentisch sterben«, bliesen die Medien in dasselbe Horn (hier die Website der Zeitschrift
Cinema
). Der Film sei eine »spannende Geschichtsstunde« und ein »Lehrstück« über die irrige Annahme des Menschen, die unverwundbare Krone der Schöpfung zu sein. Regisseur James Cameron erzähle »das Märchen einer tragischen Liebe vor dem realen Hintergrund der
Titanic
-Katastrophe«, heißt es auch in der Filmbeschreibung auf amazon.de, ganz als wäre die Katastrophe genauso passiert wie im Film erzählt. Camerons größte Leistung bestehe dabei »nicht darin, dass er den Untergang des weltberühmten Schiffes mit allen Mitteln der Technik absolut detailgetreu [!] wiedergibt, sondern dass Gefühle in seinem Meisterwerk zu jeder Zeit über die makellosen Effekte triumphieren«, heißt es auf kino.de.
    Doch das ist nicht der eigentliche Punkt. Denn in Wirklichkeit triumphieren die Gefühle jederzeit über den Verstand – und das ist auch der Sinn der Sache. Ich sage nur: »Liebe macht blind.« Und um einen Liebesfilm handelte es sich ja auch.
    Negativ 2: »Der Untergang der
Titanic
«
    Aber Mythen, Negative oder offizielle Verschwörungstheorien werden nicht nur emotional gewartet, sondern auch pseudowissenschaftlich. Und diese »Wartung« ist auch bitter nötig, denn bei näherem Hinsehen ist die Geschichte der
Titanic
ja voll von Absurditäten. Dass hier erheblicher »Wartungsbedarf« besteht, ist keine Frage. Und deshalb kommen wir nun zu einer weiteren Wartungsoperation, die auch das bedenklich leckende »logische Schiff« der
Titanic
wieder flottmachen soll.

Ein Kerl wie Samt und Seide
    Nehmen wir als zweites kurzes Beispiel noch die Dokumentation »Der Untergang der
Titanic
« von National Geographic aus dem Jahr 2006 (Regie: Alex Dunlop), regelmäßig abgespielt von dem Sender N24 (Sie finden den Film auch auf meinem YouTube-Kanal). Zwar, so heißt es in der Dokumentation zunächst korrekt, gab es nach der Katastrophe zwei Untersuchungen, bei denen 41000 Fragen gestellt wurden, »doch man kommt zu keinem definitiven Ergebnis, was das tragische Unglück verursacht haben könnte«. Mit anderen Worten – und das räumt demnach auch die offizielle Berichterstattung ein – ist die eigentliche Ursache für den Untergang der
Titanic
bis heute ungeklärt.
    Aber prompt verspricht die Sendung: »Heute können wir durch hochmoderne kriminalwissenschaftliche Untersuchungen und ein bahnbrechendes Experiment die versteckten Schwächen des berühmtesten Schiffes der Geschichte aufdecken.« Denn siehe da: Genau wie das World Trade Center, das über dreißig Jahre lang mitten in New York stand, verfügte auch die
Titanic
über bis dahin unerkannte, geheimnisvolle Schwächen, die sie für eine Begegnung mit einem Eisberg so schrecklich anfällig machten. Genauso anfällig wie das World Trade Center für plötzlich einschlagende Flugzeuge. Und diese bis dahin völlig unbekannten, geheimnisvollen Schwächen wird nun der US -Militärapparat aufdecken, und zwar in Gestalt von Commander Brian Penoyer, einem Unfallermittler
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