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Das Strandhaus

Das Strandhaus

Titel: Das Strandhaus
Autoren: R. L. Stine
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Buddy doch hier herauskommen sehen!«, protestierte Amy. »Maria und ich. Heute Morgen.«
    »Stimmt. Buddy hat uns erzählt, er wohnte hier«, fügte Ronnie hinzu.
    Barrett blickte sie aus schmalen Augen an. »Dann hat dieser Buddy euch angelogen.«

3. Kapitel
Sommer 1995
    »Wow! Ist das nun super, oder was?«, rief Ashley begeistert.
    Sie glitt die Düne hinunter und blickte über den überfüllten Strand hinweg auf den Ozean, der wie Millionen winziger Diamanten in der hellen Nachmittagssonne glitzerte.
    Ross, der sein gelbes Surfbrett hinter sich herzog, hatte sie inzwischen eingeholt. »Autsch! Ist der Sand hier heiß. Lass uns näher ans Wasser gehen.«
    Ashley verzog ihr hübsches Gesicht in gespieltem Mitleid. »O je, kochen die kleinen Füßchen schon?«, fragte sie mit sarkastischer Babystimme.
    Ross zog verärgert die dunklen Augenbrauen zusammen. »Der Sand ist wirklich verdammt heiß, Ashley. Du brauchst dich nicht über mich lustig zu machen.«
    »Doch, muss ich.« Sie versetzte ihm einen spielerischen Schubs, der ihn stolpern ließ. »Es ist mein Hobby.«
    »Dann such dir ein anderes Hobby«, meinte er mürrisch und wischte sich den Sand von seinen orangefarbenen Shorts. »Warum machst du nicht Aerobic oder sonst was und lässt mich in Ruhe?«
    »Hey …« Sie legte zärtlich eine Hand auf seine gebräunten Schultern und zog einen Schmollmund, »Du denkst, ich brauch Training oder so?« Sie trat einen Schritt zurück und stellte sich in Pose.
    Ashley war schlank und attraktiv, und sie wusste es. Sie hatte feines, glattes, silberblondes Haar, hohe Wangenknochen und überraschend grüne Augen über einer perfekten, geraden Nase und einem herzförmigen Mund.
    Sie sah wie ein Model aus Seventeen oder Marie Claire aus und hatte zu Hause in Ridgefield auch tatsächlich schon mehrfach als Model gejobbt. Sie wusste auch, dass der hellgrüne Bikini, den sie trug, ein Hammer war.
    »Ich habe nicht behauptet, dass du Training brauchst«, erwiderte Ross lächelnd. »Ich habe nur gesagt, du brauchst ein anderes Hobby, statt immer nur auf mir herumzuhacken. Warum gehst du nicht den Regenwald retten oder etwas in der Art?«
    »Warum tust du’s nicht?«, gab sie schnippisch zurück. »Ich finde, dich aufzuziehen ist genau das richtige Hobby für mich. Sorgt dafür, dass du auf dem Teppich bleibst.«
    Sie bahnten sich einen Weg an einem schnellen, wilden Volleyballmatch vorbei. Aus einem Ghettoblaster, der auf einem riesigen Micky-Maus-Strandlaken stand, dröhnte Rap Musik.
    »Geh weiter«, sagte Ashley. Sie legte eine Hand auf Ross’ Schulter und schob ihn vorwärts. »Ich glaube, ich sehe Lucy und Kip.«
    »Findest du nicht, dass Kip wie Vanilla Ice aussieht?«, fragte er grinsend.
    »Er versucht es zumindest«, erwiderte sie trocken.
    Ross blieb abrupt stehen. »Bist du froh, dass du mitgekommen bist?«
    Sie lächelte ihn an. »Ja. Irgendwie konnte mich der Gedanke, den Tag mit Mom und meinen beiden Brüdern auf einem stinkenden Fischerboot zu verbringen, nicht so richtig begeistern.«
    Seine dunklen Augen blickten forschend. »Und? Haben sie sich die Augen ausgeweint, weil du lieber mit mir gegangen bist?«
    »Nicht direkt«, gestand Ashley. »Ich glaube sogar, Robins exakte Worte waren ›Wen kümmert’s‹.«
    Sie hatte angenommen, Ross würde lachen, aber sein Ausdruck wurde nachdenklich. Er hat wirklich große Ähnlichkeit mit Matt Dilion, dachte sie. Das glatte schwarze Haar und die dichten Augenbrauen, das ernste Gesicht.
    »Hey, da sind Lucy und Kip. Auf der großen MTV-Decke. Da drüben. Siehst du sie?« Sie winkte Lucy zu, aber Lucy sprach mit Kip und sah Ashley nicht.
    »Schau ihn dir an«, meinte Ross, und er musste sich beeilen, um mit Ashley Schritt zu halten. »Vanilla Ice. Stimmt’s?«
    »An einem schlechten Tag«, murmelte sie.
    »Du magst Kip nicht, oder?«
    Ashley schüttelte den Kopf. »Ich glaube, er ist gemein. Er behandelt Lucy nicht sonderlich nett. Und er hat überhaupt keinen Sinn für Humor.«
    Ross wollte etwas sagen, doch sie waren inzwischen bei Lucys Decke angekommen. Lucy lag auf dem Bauch neben Kip, sprang jedoch sofort auf, um die Neuankömmlinge zu begrüßen. Sie hatte lockiges, kastanienbraunes Haar, ein Gesicht voller Sommersprossen und riesige blaue Augen.
    »Hi, wie geht’s?« Kip hob zur Begrüßung den Kopf hoch.
    »Ist das nicht ein phantastischer Tag?«, meinte Lucy begeistert. Sie lispelte leicht, was sie wie ein kleines Mädchen klingen ließ. Lucy störte es nicht.
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