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Das Siegel von Arlon [Adrian Pallmer, Band 1] (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition)

Das Siegel von Arlon [Adrian Pallmer, Band 1] (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition)

Titel: Das Siegel von Arlon [Adrian Pallmer, Band 1] (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition)
Autoren: Steeve M. Meyner
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Vorfall zwar in keinster Weise an, aber Adrian hatte fortan ständig das Gefühl, beobachtet und überwacht zu sein. Am darauf folgenden Samstag fragte ihn seine Mutter sogar, ob sie mit ihm gemeinsam joggen könne, da sie sich vorgenommen habe, etwas für ihre Figur zu tun. Und das hatte sie noch nie getan und außerdem auch wirklich nicht nötig ...
    Um aber keinen Verdacht zu wecken, lief er mit ihr eine Runde und sorgte durch entsprechendes Tempo und ein paar 'herausfordernde' Kommentare dafür, dass sie völlig ausgepowert keine Motivation mehr hatte, noch eine weitere Runde mit ihm zu laufen.
    Adrian hatte schon lange geplant, wohin er gehen würde, um völlig ungestört zu sein - natürlich würde er wieder auf seine Lichtung gehen. Auf dem Weg dorthin vergewisserte er sich immer wieder, dass niemand ihm folgte, und lief deshalb nicht den direkten Weg, sondern wählte mehrere kleine Umwege. Auf der Lichtung angekommen, legte er das Amulett und den Lederbeutel mit Magium vor sich in das weiche Moos. Der Himmel war inzwischen mit düsteren Wolken verhangen, aber wenigstens regnete es nicht, zumindest noch nicht. Dadurch war der Wald aber noch finsterer als sonst und die Lichtung wirkte beinahe wie ein düsteres Verlies.
    Aber dafür hatte Adrian jetzt kein Auge. Er war völlig konzentriert auf das goldene Amulett und versuchte, sich ganz genau an die Passage in dem Brief seines verstorbenen Großvaters zu erinnern:
    '... mein Freund Magnus wird sich mit Dir in Verbindung setzen, sobald Du dafür bereit bist. Du kannst ihn rufen, indem Du das Amulett mit beiden Händen umfasst und klar und deutlich den Namen MAGNUS sagst ...'
    Adrian stellte sich in der Mitte der Lichtung und hielt mit beiden Händen das Amulett fest umschlossen. Nachdem er noch einmal tief durchgeatmet hatte, sprach er leise,
    »Magnus.«
    Nichts passierte. Adrian war sich nicht sicher, was er eigentlich erwartet hatte. Doch trotzdem erwartete er irgendetwas. Und dann spürte er, wie sich das Metall in seinen Händen plötzlich erwärmte und blau-weiße Lichtstrahlen leuchteten zwischen seinen Fingern hindurch. Als er seine Hände öffnete, löste sich das Licht vom Amulett und schwebte als kleine, glitzernde und leuchtende Lichtkugel für einige Momente über seinem Kopf, bevor es sich langsam nach oben bewegte, bis es die Wipfel der Bäume erreichte. Dort verharrte es wieder für einen Moment und bewegte sich dann, immer schneller werdend, in Richtung Westen. Nach kurzer Zeit war es aus dem Blickfeld von Adrian verschwunden.
    Eigentlich hatte er erwartet, dass so etwas wie eine Antwort kommen oder dass sogar dieser Magnus auftauchen würde, aber nichts dergleichen geschah. Aber vielleicht musste er auch nur etwas Geduld haben. Nachdem er eine weitere halbe Stunde gewartet hatte und absolut gar nichts passiert war, entschloss sich Adrian enttäuscht, nach Hause zu gehen und es an einem anderen Tag noch einmal zu versuchen.
    Doch gerade in dem Moment, als er sich seinen Weg durch das Dickicht zurück zum Weg bahnen wollte, bemerkte er, wie hinter ihm die Lichtkugel wieder erschien. Aus seinem Augenwinkel sah er, wie sie sich dann vergrößerte und zu einer Art leuchtendem Torbogen wurde. So schnell er konnte, drehte Adrian sich wieder herum und lief zurück auf die Lichtung. Nur wenige Augenblicke später trat ein alter Mann aus dem Torbogen, kurz darauf gefolgt von einem Mädchen, das ungefähr so alt sein musste wie Adrian.
    Der Mann trug einen langen, fast weißen Mantel aus einem sonderbar glänzenden Stoff, darunter ein Hemd und eine Hose aus dem gleichen Material. Doch die Farbe ließ sich eigentlich gar nicht wirklich beschreiben, denn es schien so, dass das Material immerzu in einer Farbe passend zur Umgebung schimmerte. Die langen, fast weißen Haare, die einen leichten bläulichen Glanz hatten und natürlich der lange Bart, verstärkten noch die sonderbare Erscheinung. Am sonderbarsten aber waren seine intensiv hellbraunen Augen. Es fühlte sich so an, als ob er mit seinem Blick alles durchdringen konnte. Das Alter des Mannes ließ sich nur schwer schätzen. Sein gutmütiges Gesicht strahlte fast etwas Jugendliches aus, während die weißen Haare und der Bart aber auf ein deutlich höheres Alter hindeuteten. Das Mädchen war ähnlich gekleidet wie er. An ihren Augen konnte man sofort erkennen, dass sie mit dem Mann verwandt sein musste. Ihre gewellten, braunen Haare, die im Gegenlicht golden glänzten, reichten ihr bis weit über die
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