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Das scharfe Duo ROTE LATERNE Band 10 (Rote Laterne Roman) (German Edition)

Das scharfe Duo ROTE LATERNE Band 10 (Rote Laterne Roman) (German Edition)

Titel: Das scharfe Duo ROTE LATERNE Band 10 (Rote Laterne Roman) (German Edition)
Autoren: Lisa Thomsen
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»Ich mag dich wirklich. Ich hab dich sehr gern. Und ich möchte, dass du damit aufhörst.«
    »So, das möchtest du also?«
    »Ja!«
    »Willst du mich denn heiraten?«
    »Davon habe ich nicht gesprochen«, wich er aus.
    »Auch gut«, meinte sie und spielte die Gelangweilte. »Ich bin erstens zum Heiraten noch zu jung und will zweitens meine Freiheit noch ein wenig genießen. Dazu gehört nun auch mal die Art und Weise, in der ich mein Geld verdiene. Ist das klar?«
    »Völlig klar«, sagte Hajo trok-ken. »Und nun lass uns von was anderem reden. Ich verspreche dir, ich mache dir absolut keine Vorschriften.« »Dann ist es gut«, erklärte Silke. Und Hajo musste sich in diesem Augenblick daran erinnern, dass er für den nächsten Tag ein Treffen mit Rita vereinbart hatte. Offensichtlich mochten ihn beide Mädchen. Und er sollte sich wohl irgendwie entscheiden.
    »Hast du mal wieder etwas von Rita gehört?«
    Wumms, da war es schon. Es wäre für Hajo einfach gewesen, die Wahrheit zu sagen. Aber der Teufel mochte ihn reiten, dass er es nicht tat.
    »Von Rita? Du meinst die kleine Schwarze, die ...«
    »Mit der du es mal getrieben hast, genau die meine ich«, sagte Silke lächelnd. »Rita hat es mir mal erzählt.«
    »Ich habe sie seither nicht wiedergesehen. Was macht sie denn eigentlich?«
    »Wenn ich das mal wüsste«, schwindelte Silke. »Ich habe sie seit Monaten nicht mehr gesehen. Aber weshalb interessierst du dich so für sie? Ich dachte, das sei vorbei?« Hajo grinste schief. »Ist es ja auch«, bestätigte er. »Ehrlich. Hab nur so beiläufig gefragt. Und jetzt habe ich eigentlich Lust auf ... Na, du weißt schon. Meine Bude ist doch gleich um die Ecke.«
    Silke wollte es. Es gab ihr das Gefühl einer ganz besonderen Geborgenheit. Sie gehörte Hajo und er gehörte ihr. Sie beide waren wie eine Insel im neuen Leben der Silke Nielsen.
    Als Silke den jungen Mann verließ, war sie glücklich. Und dennoch fühlte sie sich frei. Dass es aber nicht immer so bleiben konnte, wusste sie. Und doch wollte sie es nicht ändern, denn es lockte das Geld.
     
     

     
        Der gleiche Ort, fast zur gleichen Stunde, nur einen Abend später.
    Jetzt saß Rita an Hajos Seite. Sie lehnte ihren Kopf vertraut an seine Schulter.
    »Schön, wieder mit dir zusammen zu sein«, sagte sie. »Hast du von Silke wieder was gehört?«
    »Nein«, sagte Hajo und wollte mit dieser Antwort den möglichen Schwierigkeiten aus dem Weg gehen. Er begriff aber, dass er sich selbst Fallstricke legte, sich in etwas hineinmanövrierte, aus dem wieder herauszukommen wohl letztlich nicht leicht sein dürfte.
    Mit Rita ging Hajo nicht ins Bett, obwohl er spürte, dass es sich das Mädchen sehr wünschte. So war Rita beim Abschied auch etwas enttäuscht, was sie aber nicht daran hinderte, mit Hajo gleich ein neues Treffen zu vereinbaren.
    Und so begann Ungewöhnliches. Der Student hetzte von einem Termin zum anderen, traf sich heute mit Silke, eine Stunde später mit Rita, und so ging es fort.
    Nach zwei Wochen saß Hajo, den Kopf in die Hände gestützt, in der Studentenkneipe und blies Trübsal. Da wurde er in die Seite gestoßen.
    Neben ihm war ein Mann aufgetaucht, der ihm zum Verwechseln ähnlich sah. Hätten sie beide die gleiche Kleidung getragen, wäre wohl eine Unterscheidung schwierig gewesen.
    »Mensch Ingo!« rief Hajo. »Bruderherz, was treibt dich denn nach Hamburg?«
    »Ich habe drei Wochen Ferien«, sagte Ingo Lüthers. Er war Hajos Zwillingsbruder und lebte in Bremen. »Ich möchte weiter an die Ostsee, dachte mir, ich könnte mal Zwischenstation bei dir machen. Deine Zimmerwirtin hat mir gesagt, dass du meistens hier zu finden bist. Und so ist es ja auch.«
    »Du, ich freu mich riesig«, sagte Hajo und ließ von Günter etwas einschenken. »Auf dieses unverhoffte Wiedersehen müssen wir einfach trinken.«
    Sie stießen miteinander an. Dann wischte sich Ingo Lüthers den Mund und betrachtete seinen Bruder.
    »Täusche ich mich, oder bist du vorhin wie ein kranker Ochse auf deinem Stuhl gehangen?«
    »Naja«, meinte Hajo. »Krank ist wohl nicht das richtige Wort. Ich habe mich, sagen wir, etwas übernommen.«
    »Brauchst du Geld?« fragte Ingo spontan und griff in die Innentasche seine Jacketts.
    »Nein, nein, lass nur!« wehrte Hajo lachend ab. »Nein, das ist es nicht. Wenn ich es dir erzähle, dann glaubst du es mir nicht. Die Geschichte ist einfach zu komisch und zu verrückt. Man kann sie keinem erzählen.«
    »Erzähl sie mir
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