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Das Reine Karma 1

Das Reine Karma 1

Titel: Das Reine Karma 1
Autoren: S.N. Lazarev
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selbst. Der Mensch ist nicht das Ziel, sondern Mittel, wenn es um Liebe geht. Wenn wir den anderen Menschen lieben, dann lieben wir vor allem das, was er real ist — eine Geistes- und Feldstruktur. Und seine physische Struktur, die wir gewöhnlich Mensch nennen, lieben wir ebenso wie die Kleidung des geliebten Menschen, die uns an ihn erinnert. Wenn wir die Seele des Menschen, sein wirkliches Wesen, das Teil des Göttlichen ist, nicht sehen, kann bei uns die Versuchung aufkommen, uns an die physische Hülle zu binden. Wenn ich sage, dass ich Gott mehr als den geliebten Menschen liebe, dann bedeutet das, dass ich das Geistige in diesem Menschen mehr als das Physische liebe. Diese Liebe vergeht und verschwindet nicht, wenn der geliebte Mensch Arme oder Beine verliert, sein Gesicht entstellt wird, er viele Jahre ans Bett gefesselt ist oder stirbt. Diese Liebe erlischt nicht, wenn die Seele des Menschen zerbricht und er ein geistiges Wrack wird, denn sie ist nicht vom Irdischen abhängig. Und diese Liebe führt uns zu Gott.

    Ein junger Mann befand sich an der Schwelle des Todes, weil er sich von dem Mädchen, das er liebte, getrennt hatte und versuchte, zu einem anderen Mädchen Beziehungen zu knüpfen. „Die zweite habe ich mehr geliebt, die Erste hatte einen widerwärtigen Charakter, sie ging mir einfach auf die Nerven.“
    „Du redest dir ein, sie zu lieben, und handelst wie ein Mädchen, das sich vormacht, jemand zu lieben, obwohl sie ihn nur deshalb heiratet, weil er reich ist. Deine Gefühle für dieses Mädchen sind eigennützig und keine Liebe.“
    „Das ist nicht so“, antwortete er mir. „Wenn es um sie geht, so interessieren mich weder Geld noch alle materiellen Werte.“
    „Es gibt immaterielle Werte, die ebenfalls irdisch sind. Sage mir, wodurch unterscheidet sie sich von der Ersten?“
    „Die Erste hat mich überhaupt nicht verstanden und mir nur die Stimmung verdorben, während die Zweite mich versteht. Und die Zweite ist übrigens auch klüger.“
    „Verstand ist ebenfalls Kapital und wichtiger als Geld. Du liebst die Zweite wegen desselben geldwerten Reichtums, auch wenn du nicht das Geld siehst. Du bist schon fast tödlich auf Weisheit und Hochmut orientiert. Deshalb wurde dir ein geliebter Mensch gegeben, der dich in deiner Weisheit demütigen muss, sich töricht verhält und dich nicht versteht. Du hast einer leichteren und gemäßigten Verschmutzung der Seele den Vorzug vor einer quälenden Reinigung gegeben, daher haben sich deine Überlebenschancen verringert.“

    „Es ist so“, erkläre ich meiner heutigen Patientin. „Alles Irdische muss von Zeit zu Zeit ,unappetitlich’ werden, damit wir uns an Gott erinnern. In der Regel erinnern wir uns an Gott entweder vor dem Tod oder wenn ein Unglück nach dem anderen passiert. Um weiterzuleben, beseitigen Sie die gegen die Menschen und sich selbst gerichteten Vorwürfe und vor allem den Lebensüberdruss.“
    „Soll ich denn ins Kloster gehen?“, fragt sie.
    „Das Kloster ist für Sie ein allzu leichter Weg. Natürlich werden dort glückliches Schicksal, Weisheit und Hochmut wesentlich eingeschränkt und Ihre Seele wird gereinigt. Wenn man nicht mehr die Kraft hat, sich über das Irdische zu erheben, dann muss man sich von ihm trennen. Da jedoch Ihr Geistespotential ausreichend hoch ist, können Sie dasselbe tun, ohne ein Gelübde abzulegen. Doch dazu muss die Seele von dem Unreinen gereinigt werden, das Sie angesammelt haben, als Sie die Reinigung in Form von Erniedrigung, Zwist und Schicksalsschlägen nicht akzeptierten.“
    Die Frau denkt nach.
    „Ich hatte eine große Liebe, die mein ganzes Leben verändert hat. Ich habe die Arbeitsstelle gewechselt und arbeite jetzt in einer großen Firma. Ich habe den Beruf gewechselt, wurde praktisch ein anderer Mensch, und das alles aus Liebe. Alles, was ich tue, alle meine Bemühungen sind der Versuch, dem geliebten Menschen gleichzukommen und sein Niveau zu erreichen. Doch ich werde ständig von Misserfolgen verfolgt. Sagen Sie, woran liegt das?“
    „Wenn Sie nach Erfolg und Weiterkommen im eigenen Interesse streben, könnten Sie umkommen, denn Sie würden sich noch stärker ans Irdische binden. Wenn Sie das für andere tun, ist das eine gute Blockierung. Ebenso verhält es sich, wenn für Sie Geld zum Ziel wird. Wenn Sie das Geld für Ihr persönliches Glück brauchen, verlieren Sie es, wenn Sie es aber als Mittel brauchen, um anderen zu helfen, können Sie es in jeder Menge besitzen. Für
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