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Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel

Titel: Das Reich der Dunkelelfen - Weltennebel
Autoren: Aileen P Roberts
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meist ich derjenige war, der die anderen angeführt hat, und jetzt soll ich einfach hinterherlaufen, ohne zu wissen, wohin sie uns bringt.«
    »Und wo sollte sie uns deiner Meinung nach hinbringen?«
    »Vielleicht direkt zu den Dunkelelfen«, brach es aus Atorian heraus.
    »Wie bitte?« Zuerst war Darian wirklich perplex, dann wurde er wütend. »Es ist nicht Mias Schuld, dass ihr Vater ein Dunkelelf ist. Ich jedenfalls vertraue ihr.«
    Atorian schien überhaupt nicht überzeugt zu sein. »Ich kann keiner Dunkelelfe trauen, und du kennst sie auch noch nicht allzu lange.« Einen Augenblick stockte Atorian, dann kam Darian nicht umhin zu bemerken, dass seine Stimme bedrückt klang. »Meine Frau, Lorana, wurde bei einem Dunkelelfenangriff getötet.«
    Zunächst wusste Darian nicht, was er erwidern sollte, dann legte er seinem Bruder eine Hand auf den Arm. »Das tut mir sehr leid, aber Mia hat genauso viel Interesse daran, hier möglichst schnell rauszukommen, wie wir.«
    »Ach ja? Was macht dich da so sicher?«
    Kurz zögerte Darian, dann packte er seinen Bruder fest an den Schultern und blickte ihm in die Augen. »Weil sie eine kleine Tochter hat – meine Tochter!«
    Für einen Augenblick rang Atorian nach Worten. Im schwachen Schein von Nordhalans magischer Feuerkugel blickte er von Darian zu Mia, die mit verschränkten Armen etwas abseits stand und sich leise mit dem Zauberer unterhielt.
    »Du … du hast ein Kind mit ihr?«
    Darian nickte. »Sie hat es mir auch erst vor Kurzem gesagt, und ich werde alles dafür tun, Leána kennenzulernen und diese verdammten Grotten endgültig hinter uns zu lassen.«
    Sichtlich verwirrt von den Worten seines Bruders sackte Atorian auf den Boden, und Darian setzte sich neben ihn.
    »Du wirst die Kleine nicht öffentlich als deine Tochter anerkennen können. Du bist bereits verheiratet und hast einen Sohn, er wird der Thronfolger werden.«
    »Nein, Kayne ist nicht mein Sohn, da bin ich mir sicher.« Anschließend schmunzelte er. »Außerdem bin ich ja jetzt nicht mehr der rechtmäßige König, und es wird dein Sohn sein, der eines Tages auf dem Thron sitzt.«
    Atorian fuhr sich über das Gesicht. »Das ist ohnehin eine vertrackte Angelegenheit. Ich bin der Ältere, aber du hast den Segen der Drachen erhalten.« Atorian wirkte unschlüssig. »Wir sind beide berechtigt zu regieren.«
    »Ich überlasse dir den Thron mit Vergnügen, ich habe ohnehin alles falsch gemacht.« Voller Sehnsucht blickte Darian zu Mia hin. »Und vielleicht ist es so auch leichter, mit ihr und Leána zusammenzuleben.«
    »Wir werden sehen.« Ächzend erhob sich Atorian. »Zuerst müssen wir hier raus, und dann überlegen wir, wie wir unsere Burg zurückerobern.«
    Während sie weitermarschierten, erzählte Darian auch Nordhalan von seiner kleinen Tochter, und der Zauberer konnte seine Überraschung nicht verbergen. Schließlich legte er Darian und Mia jedoch jeweils eine Hand auf den Arm. »Ihr werdet es nicht einfach haben, aber ich verspreche, euch mit all meiner Kraft zu unterstützen.«
    »Und ich ebenfalls«, verkündete Atorian überraschend. »Ich bedaure es, an dir gezweifelt zu haben, Aramia. Ich hoffe, du kannst mir verzeihen.«
    »Vielleicht.« Die dunkelhaarige Frau hob ihr Bündel auf. »Aber jetzt sollten wir weitergehen.«
    Die Gefährten folgten ihr durch nun etwas breiter werdende Tunnel. Zum Glück schienen Atorian und Mia ihre ewigen Streitereien aufgegeben zu haben, denn auch wenn sie kaum miteinander sprachen, so ließen sie einander zumindest in Ruhe.
    Irgendwann glaubte Darian, frischere Luft zu riechen und einen leichten Luftzug zu spüren. Zunächst konnte er es selbst nicht glauben und wollte seinen Freunden auch keine falschen Hoffnungen machen. Doch dann hielt Mia an, und ihre Augen strahlten. »Die Elementarwesen sagen, die Oberfläche sei nicht mehr fern.«
    Darian fiel ihr um den Hals, und auch Atorian und Nordhalan stießen erleichterte Rufe aus, und mit neuem Mut marschierten sie weiter, den nun stetig ansteigenden Tunnel hinauf.
    Leider hielt ihre Freude jedoch nicht allzu lange an, denn auf einmal, wie aus dem Nichts, standen zwei Trolle und einige Wächter vor ihnen. Sie waren aus einem der Seitengänge gekommen und griffen an, ohne zu zögern.
    Atorian zog seine Peitsche aus dem Gürtel und schlug sie dem Troll über das Gesicht. Dieser knurrte zwar gereizt, doch auf seiner dicken, lederartigen Haut richtete diese Waffe nicht viel Schaden an. Also benutzte Atorian sie nur
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