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Das Rad der Zeit 11. Das Original: Die Traumklinge (German Edition)

Das Rad der Zeit 11. Das Original: Die Traumklinge (German Edition)

Titel: Das Rad der Zeit 11. Das Original: Die Traumklinge (German Edition)
Autoren: Robert Jordan
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förmlich aus den Sätteln gerissen. Dieser Befehl hatte ihm einen Stich versetzt, aber die Frauen waren die gefährlichsten Gegner auf dem Schlachtfeld. Der Rest der Salve mähte die meisten der Bogenschützen nieder und leerte Sättel, und noch während Männer auf dem Boden landeten, flog eine zweite Salve und machte die letzten Bogenschützen nieder und leerte noch mehr Sättel.
    Völlig überrascht versuchten die seanchantreuen Taraboner zu kämpfen. Einige von denen, die noch im Sattel saßen, rissen die Pferde herum und senkten die Lanzen, um ihren Angreifern entgegenzustürmen. Andere, möglicherweise von der Irrationalität ergriffen, die Männer in einer Schlacht heimsuchen konnte, ließen die Lanzen fallen und versuchten, die Köcher ihrer Reiterbögen zu öffnen. Aber eine dritte Salve peitschte auf sie herab, keilförmige Pfeile durchschlugen auf diese Distanz Brustpanzer, und plötzlich schienen die Überlebenden zu begreifen, dass sie Überlebende waren. Die meisten ihrer Kameraden lagen noch immer am Boden oder versuchten sich von zwei oder drei Pfeilen durchbohrt auf die Beine zu kämpfen. Die, die noch im Sattel saßen, waren ihren Gegnern zahlenmäßig unterlegen. Ein paar Männer zogen ihre Pferde herum, und blitzartig floh der Haufen nach Süden, verfolgt von einer letzten Pfeilsalve, die noch mehr niederstreckte.
    »Aufhören«, murmelte Ituralde. »Hört auf.«
    Eine Handvoll der berittenen Bogenschützen schoss noch einmal, aber der Rest hielt sich klugerweise zurück. Sie hätten noch ein paar mehr töten können, bevor der Feind ganz außer Reichweite war, aber diese Gruppe war besiegt, und es würde nicht lange dauern, und sie würden jeden Pfeil brauchen. Vernünftigerweise galoppierte keiner von ihnen hinterher.
    Von Lanasiet konnte man das nicht behaupten. Mit wehenden Umhängen rasten er und seine Zweihundert den Flüchtenden hinterher. Ituralde stellte sich vor, sie bellen hören zu können, Jäger auf der Spur der davonlaufenden Beute.
    »Ich glaube, Lanasiet werden wir nicht mehr zu sehen bekommen, mein Lord«, sagte Jaalam und zügelte seinen Grauen an Ituraldes Seite, der bloß mit den Schultern zuckte.
    »Vielleicht, mein junger Freund. Vielleicht kommt er auch wieder zu Verstand. Ich habe sowieso nicht geglaubt, dass die Taraboner mit uns nach Arad Doman zurückkehren. Ihr?«
    »Nein, mein Lord«, erwiderte der größere Mann, »aber ich habe geglaubt, dass seine Ehre den ersten Kampf überstehen würde.«
    Ituralde hob das Fernrohr, um Lanasiet zu betrachten, der noch immer hart galoppierte. Der Mann war weg, und es war unwahrscheinlich, dass er wieder zu Sinnen kam, die er nicht besaß. Ein Drittel seiner Streitmacht so sicher verloren, als hätte die Damane sie getötet. Er hatte mit ein paar Tagen mehr gerechnet. Er würde seine Pläne wieder ändern müssen, sich vielleicht ein anderes nächstes Ziel aussuchen müssen.
    Er verdrängte Lanasiet aus seinen Gedanken, schwenkte das Fernrohr zu der Stelle, an der man die Menschen niedergeritten hatte, und grunzte überrascht. Dort lagen keine zertrampelten Leichen. Freunde und Nachbarn mussten gekommen sein und sie weggetragen haben, obwohl das bei einer Schlacht am Dorfrand so wahrscheinlich war, als wären sie nach dem Durchritt der Pferde wieder aufgestanden und weggegangen.
    »Es ist Zeit, dieses schöne seanchanische Lager niederzubrennen«, sagte er. Er schob das Fernrohr in das am Sattel festgebundene Lederfutteral, setzte den Helm auf und trieb geruhsam mit den Hacken den Hügel hinunter, gefolgt von Jaalam und den anderen in einer Zweierreihe. Furchen von Bauernkarren markierten eine Furt in dem östlichen Strom. »Und, Jaalam, schickt ein paar Männer, sie sollen die Einwohner dazu anhalten, das auszuräumen, was sie retten wollen. Ratet ihnen, in den Häusern anzufangen, die dem Lager am nächsten stehen.« Wo sich Feuer in eine Richtung ausbreiten konnte, konnte es das auch in eine andere, und vermutlich würde es das auch tun.
    In Wahrheit hatte er bereits einen wichtigen Brand gelegt. Zumindest die erste Glut entfacht. Wenn das Licht auf ihn leuchtete, wenn niemand durch den Würgegriff der Seanchaner auf Tarabon vom Eifer oder von der Verzweiflung überwältigt worden war, wenn niemand dem Missgeschick zum Opfer gefallen war, das die besten Pläne ruinieren konnte, dann würden in ganz Tarabon zwanzigtausend Männer solche Schläge ausgeteilt haben oder sie noch austeilen, bevor der Tag vorüber war. Und morgen
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