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Das Phantom der Schule

Das Phantom der Schule

Titel: Das Phantom der Schule
Autoren: Thomas Brezina
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Hochhäuser der UNO-City, in denen mehrere Organisationen der Vereinten Nationen untergebracht sind.
    „Die sehen aus ... wie ... wie aus einer Weltraumstadt der Zukunft“, stellte Axel fest.
    Die Knickerbocker-Bande erspähte außerdem das lange, dunkle Band der Donau, das sich durch die Stadt schlängelte, und ein riesiges, aufgestelltes Rad, an dem kleine Gondeln hingen.
    „Das ist das Riesenrad. Es steht im Wiener Prater — so heißt bei uns der Rummelplatz!“ erzählte Dominik seinen Knickerbocker-Freunden. Die Bande beschloß, dem Prater möglichst bald einen Besuch abzustatten. Für weitere Pläne blieb ihnen aber keine Zeit, da gerade sechs große, goldbraune Wiener Schnitzel serviert wurden.
    Als die Kinder mit dem Essen fast fertig waren, ertönten mehrere Piepser und ein langgezogener Pfeifton.
    „Was war das?“ wunderte sich Dominik.
    „Äh ... Entschuldigung! Das ... das ist nur meine Uhr“, stammelte Axel verlegen.
    „Herzeigen!“ befahl Lieselotte. Nicht ohne Stolz streckte ihr Axel seine hypermoderne, sechseckige Armbanduhr unter die Nase.
    Lilo zog die Augenbrauen hoch. „He ... auf der Anzeige ... da steht etwas: ,Mama anrufen!’„ entzifferte sie. „Die Schrift blinkt. Was soll das bedeuten?“
    „Die Uhr habe ich zum Schulschluß geschenkt bekommen“, berichtete der Junge. „Sie zeigt nicht nur die Zeit, sondern hat außerdem einen Stopper, einen Wecker und einen Memo-Speicher!“
    „Memo-Speicher? Dieser Ausdruck kann nur aus der Computer-Fachsprache stammen“, stellte Dominik mit Kennermiene fest.
    Axel nickte. „So ist es! Du kannst der Uhr kleine Nachrichten eingeben, auf die du nicht vergessen willst. Zu einem bestimmten Zeitpunkt macht sie dich dann darauf aufmerksam. Wenn du willst, sogar mehrere Male!“ „Schlaues Ding!“ stellte Lieselotte anerkennend fest. „Sieht man ihr auf den ersten Blick gar nicht an.“
    „Jetzt hat mich die Uhr erinnert, daß ich meine Mutter anrufen sollte. Sie will immer wissen, ob ich auch bestimmt gut angekommen bin.“
    „Das kannst du dann von zu Hause machen, Axel“, meinte Frau Kascha. „Aber zuerst schlage ich vor, wir vertilgen alle noch einen Apfelstrudel als Nachspeise!“ Keiner widersprach ihr.
    Die Wohnung der Kaschas war nicht allzu groß und für die kommende Woche etwas umgebaut worden.
    Axel sollte bei Dominik schlafen, der ein Stockbett besaß. Die untere Etage hatte bisher als Spielzeuglager gedient und kam nun endlich als Schlafplatz in Gebrauch.
    Das Eßzimmer, das gleichzeitig Herrn Kascha als Arbeitsraum diente, wurde zum Mädchenzimmer umfunktioniert. Poppi und Lilo machten sich gleich ans Auspacken.
    „Sag einmal... ist etwas mit dir?“ fragte Lieselotte ihre Freundin nach einer Weile. Ihr war aufgefallen, daß Poppi die ganze Zeit ungewöhnlich still und wortkarg war.
    „Ich ... ich ... weiß nicht, ob ich das sagen darf“, stammelte das Mädchen.
    Lieselotte ließ sich auf ihre Matratze fallen und deutete Poppi, sich zu ihr zu setzen.
    „Schieß los! Wo brennt’s?“ sagte sie mütterlich. „Hast du vielleicht wieder heimlich ein Tier mitgebracht?“
    Poppi schüttelte den Kopf. Stockend und nur sehr langsam berichtete sie dem Superhirn der Knickerbocker-Bande von den Ereignissen in der Zeitungs-Redaktion. „Ich weiß, daß man nicht horchen darf“, meinte sie zum Schluß. „Aber ich habe es auch nicht wollen. Es war nur ...weil... weil ...“
    „Keine unnötige Aufregung“, beschwichtigte sie Lieselotte. Die Junior-Detektivin war neugierig geworden. Ihre kleinen Krimi-Grübelzellen ratterten auf Hochtouren.
    „Man müßte zu dieser Petra Stocker kommen und ihr ein bißchen auf den Weisheitszahn fühlen“, sagte sie zu sich selbst.
    Poppi winkte ab. „Vergiß es! Die Redaktion wird von einem Portier bewacht, der aussieht, als würde er Kinder zum Frühstück fressen. Der wollte mich schon nicht hineinlassen, obwohl mein Vati dabei war.“
    Lilo zwirbelte ihre Nasenspitze zwischen den Fingern und überlegte fieberhaft.
    „Oh nein“, dachte Poppi, „wieso habe ich Lieselotte das erzählt? Ich habe genug von Abenteuern. Der Schreck mit den Bodensee-Piraten steckt mir noch in allen Knochen!“
    „Alle mal herkommen!“ rief Frau Kascha aus dem Wohnzimmer. „Ich habe etwas für euch!“
    Neugierig stürzten die vier zu ihr.
    Dominiks Mutter schwenkte ein kleines Heftchen durch die Luft.
    „Das, meine Lieben, ist ein sogenannter Ferienspiel-Paß. In ihm findet ihr an die hundert
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