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Das Pete Buch 41 - Mit Humor gehts doch viel besser

Das Pete Buch 41 - Mit Humor gehts doch viel besser

Titel: Das Pete Buch 41 - Mit Humor gehts doch viel besser
Autoren: Ellis Drummond
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Los, nichts wie hin!" Bill versetzte seinem Braunen einen schwachen Schubs mit der Stiefelspitze und wollte los preschen.
    Doch in diesem Augenblick hielt ihn der Cowboy am Ärmel fest: „Halt, Freundchen, unser schlauer Boss mit seinen Adleraugen hat doch recht, das Graue sind keine Felsbrocken — es sind ..."
    „... Planwagen", ergänzte Pete. „Stimmt's? Na, wenigstens einer, dem die Pupillen noch nicht eingerostet sind! Es sind zwei Wagen, aber die dazugehörigen Figuren kann ich nicht entdecken. Ihr vielleicht?"
    Die Jungen starrten angestrengt nach vorn.
    „Nee!" kam es in doppelter Ausfertigung zurück.
    „Mach doch keine Menkenke, laß uns hinreiten!" forderte Bill ungeduldig.
    „Bist du neu in der Gegend?" kam es warnend von Petes Lippen. „Wir haben doch keine Ahnung, wer sich da eingenistet hat . . . vielleicht Räuber, Spitzbuben, Diebesgesindel. Möglicherweise haben sie sogar dicke Kanonen bei sich oder Mausefallen gelegt oder was weiß ich . . . Nee, ich hab keine Lust, mir von irgendwelchen Gaunern das Lebenslicht ausblasen zu lassen. Wir bekommen auch so heraus, was sich da tut. Los, absteigen!"
    Die Boys gehorchten, hoben sich lautlos aus den Sätteln und zogen die Pferde hinter ein paar Büsche.
    „Am besten, wir robben uns unauffällig an den ersten Felsen heran, dann sieht Holzauge klarer!"
    Meter für Meter krochen sie vorwärts. Pete gab das Tempo an; es war ihm einerlei, ob sie schon nach einigen Minuten zerrissene Sachen und wund geschundene Knie hatten. Er war sozusagen auf dem Kriegspfad, und alles andere zählte dann nicht mit.
    Ein unheimliches Geräusch in allernächster Nähe ließ sie zusammenfahren! Du guter Ferdinand, sollten sie vielleicht von hinten heimtückisch überfallen werden? Mit jäher Wendung schwenkte Pete um 180 Grad herum. Kein Mensch zu sehen! Dafür aber Jims verzweifelt hin und her schabender Stiefel, der in eine Geröllmulde geraten war. Die Steine befanden sich in Bewegung und rutschten gemütlich einen halben Meter abwärts; es war nicht aufzuhalten.
    „Paß doch besser auf und nimm deine Stelzen in acht", flüsterte Pete ungehalten. Platt wie die Flundern lagen jetzt alle drei wieder im Staub.
    „Wenn das niemand gehört hat, freß ich nicht nur einen Besen, sondern noch ein halbes Dutzend Handfeger dazu", brubbelte Bill und hob ein wenig den Kopf.
    Doch bei den Wagen hatte sich nichts gerührt.
    Sie krochen weiter und hatten nach wenigen Minuten den ersten Felsen der „Wild Stones" erreicht. Jetzt war das Gelände schon besser zu überblicken.
    „Erst mal ran an den vorderen Wagen", kam Petes Anordnung.
    Jim unterdrückte mit Mühe ein Lachen.
    „Was ist denn los, Jim, glucks doch nicht so blöde!"
    „Ich muß ja nur lachen, weil du im Gesicht wie ein Schornsteinfeger aussiehst. Wer dich sieht, glaubt an des Teufels Großvater, hihi!"
    „Um so besser", brummte „Satans Grandpa", und seine Augen blitzten schauerlich. An seinem Hemd fehlten mindestens drei Knöpfe, und seine Hose wies einige modische Dreiangel auf.
    In diesem Augenblick drang ein gespenstisch-hohler Laut an ihre Ohren, ein Laut, der nicht von einem menschlichen Wesen stammen konnte.

    Die Jungen hielten den Atem an. Und wieder kam ein langgezogenes „Uah-uah!"
    „Ob hier ein paar Bestien ausgesetzt sind?" Bill fühlte, wie ihm das Herz bis zum Hals klopfte.
    „Da, Boys, das Geräusch kommt aus dem Bündel, das im Schatten unter dem Wagen liegt. Pst, haltet mal die Luft an!"
    Doch eine Weile blieb alles ruhig und das, was sie für ein Bündel gehalten hatten, wirkte jetzt wieder wie ein leerer Sack. Wahrlich, eine seltsame Sache!
    „Mensch, da hockt ja noch jemand am anderen Wagen!" japste Bill aufgeregt. „Mit dem Rücken an das Wagenrad gelehnt!"
    In der Tat, am Rad lehnte eine unbewegliche Figur, so dünn und so welk wie eine überlebensgroße Kasperlepuppe; der Kopf hing schlaff auf die eingesunkene Brust herab.
    Während alle drei auf die seltsame Figur starrten, reckte sich plötzlich aus dem Bündel am ersten Wagen ein graubehaarter Arm mit einer derben Faust empor, spreizte vier klobige Finger und sank dann unmittelbar wieder zurück. Es sah einfach grausig aus.
    Jim klapperte mit den Zähnen. „Brrrr", so hab ich mir immer nachts 'nen Friedhof vorgestellt — mit dürren Knochen aus der Erde rausragen, brrr!"
    „Diese seltsamen Vögel nehme ich mir erst mal vor", erklärte Pete energisch. „Wir sind zu dritt, was kann uns also passieren?"
    „Sei vorsichtig, Pete,
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