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Das Pete Buch 30 - Der Kaiser von Hollywood

Das Pete Buch 30 - Der Kaiser von Hollywood

Titel: Das Pete Buch 30 - Der Kaiser von Hollywood
Autoren: Will Parker
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weiterbringen."
    „Wo er augenblicklich ist, weiß ich nicht. Aber gestern war er hier, und in ein paar Tagen wird er zurückerwartet."
    Die beiden „Kriminal-Inspektoren" stießen einen Ruf maßlosester Überraschung aus.
    „Hier?" fragte Sugar und faßte John in seiner Aufregung am Arm. „Stimmt! Deshalb kanntest du auch den Namen."

    Old John erzählte nun in fliegender Eile, was sich am Vortage am DalyWater und im Town abgespielt hatte, und Sugar und Smoky schlugen ihn vor Begeisterung auf die Schultern, daß es nur so knallte.
    „Mensch! Alter Freund und Menschenkenner! Und verrückt hast du dich auch gestellt? Einfach großartig! Weißt du was? Sowie wir den Festucci wieder in SingSing haben, legst du deinen Posten hier nieder und kommst zu uns nach Washington. Dort ist dir ein Job als Oberinspektor sicher. Solche Genies dürfen nicht im Sand von Arizona verdorren."
    „Mit Vergnügen", sagte Old John in stiller Seligkeit. „Na, das Weitere kommt mir dann reichlich einfach vor. Wir warten, bis der Halunke wieder auftaucht, und — klick! — hat er ein paar Verzierungen an den Handgelenken. Auf meinen kleinen Finger werde ich schon aufpassen. Der Strolch ahnt ja gar nicht, was ihm hier blüht, obwohl er den Tunker auf seiner Seite hat."
    Sugar schüttelte bedenklich den Kopf.
    „So glatt läuft es nicht, Johnny. Es handelt sich nämlich nicht um Festucci allein. Wir haben strengen Befehl, auch alle seine Komplicen aufzustöbern und erst dann Verhaftungen vorzunehmen, wenn das ganze Komplott restlos enthüllt ist. Zu diesem Zweck sollen Smoky und ich die Leute hier in der Gegend genau beobachten und zur Not sogar — unter einem unverfänglichen Vorwand, versteht sich — ihre Wohnungen durchsuchen. Aber — das ist das schwierigste, und darum hat uns der große Boß zu dir geschickt — niemand darf erfahren, daß wir Inspektoren des Bundeskriminalamtes sind.

    Sonst wittert Festucci Lunte und ist nicht mehr zu sehen — verstehst du?"
    „Sicher", warf sich John in die Brust. „Jedoch — ich zerbreche mir den Kopf — wie ich euch helfen kann?"
    „Indem du uns eine amtliche Vollmacht ausstellst, daß wir zu polizeilichen Maßnahmen im Bezirk Somerset berechtigt sind. Das ist alles."
    „Tu ich gern. Nur — da ist doch der Tunker! Der Mann ist mein Vorgesetzter, und so ohne weiteres kann ich nicht über ihn hinweg trampeln."
    Sugar und Smoky sahen sich bestürzt an. Mit diesem Hindernis hatten sie nicht gerechnet.
    „Ja, verdammt", meinte Smoky. „Das hätten wir — das hätte der Boß allerdings bedenken müssen. Was machen wir denn da? So 'ne Panne!"
    „Wir könnten ja vielleicht", deutete Sugar an, „Tunker doch ins Vertrauen ziehen, selbst auf die Gefahr hin, daß er uns an Rickard verrät. Dann ginge allerdings Johns Ruhm zum Teufel, und die Behörden in Washington wären bitter enttäuscht von ihm."
    „Zu Tunker dürft ihr auf keinen Fall!" protestierte Old John, der sich die Gelegenheit zur Verhaftung eines der berühmtesten Banditen der Staaten um keinen Preis entgehen lassen wollte. „Einen Augenblick nur! Ich muß schnell einen Whisky trinken, als Medizin natürlich nur. Dann arbeitet mein Gehirn klarer, und die Geistesblitze, die es hervor schleudert, erhellen den dicksten Gangsternebel."
    Aber das Schicksal vereinfachte den drei Genossen ihre Aufgabe. Denn kaum hatte Old John hastig sein Glas geleert, als draußen sein Name gerufen wurde:

    „Watson! Sind Sie zu Hause?"
    „Der — der Sheriff!" sagte John. „Sheriff Tunker!"
    Sugar und Smoky sprangen auf und sahen sich als gewiegte Detektive nach Rückzugsmöglichkeiten um.
    „John! Um Himmelswillen! Sag nicht, wer wir sind!" mahnte Sugar. „Sonst platzt die Sache! Der Kerl opfert uns kaltschnäuzig.
    Watson öffnete zögernd die Küchen- und dann die Haustür. Die Sorge seiner neuen Freunde war jedoch unbegründet: der Sheriff kam nicht ins Haus, bemerkt sie überhaupt nicht.
    „Wie geht's, Watson?" fragte Tunker. „Warum waren Sie heute nicht im Dienst?"
    „Weil ich noch an den Folgen der gestrigen Behandlung leide, vor der Sie mich amtswidrigerweise nicht geschützt haben", erboste sich Old John. „Lassen Sie sich mal in eine Zwangsjacke schnüren!"
    „Fällt mir nicht im Traum ein", sagte der Sheriff trocken. „Na, und was macht der Sonnenstich?"
    „Habe ich gar nicht gehabt. Das war Ihre Erfindung."
    Tunker lachte.
    „Wir wollen uns nicht streiten, Watson. Oder haben Sie auch eine Beschwerde nach Tucson
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