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Das Pete Buch 18 - Der Mann aus Texas

Das Pete Buch 18 - Der Mann aus Texas

Titel: Das Pete Buch 18 - Der Mann aus Texas
Autoren: George Berings
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heulte plötzlich dicke Krokodilstränen.
    Mr. Goldsmith sprang entsetzt auf und fuchtelte wild mit den Armen. Er konnte sich nicht erklären, was mit dem „Gesetz" von Somerset geschehen war.
    „Aber Watson!" brüllte er endlich, „was ist mit Ihnen los? Hören Sie doch auf zu heulen! Das kann ja kein Mensch aushalten!"
    „Huhuhuhu! — Das schöne Geld! — Huhuhuhu! — Das schöne, schöne, viele Geld", schluchzte Onkel John.
    „Aber was ist denn mit dem Geld?" Der Texaner schüttelte fassungslos den Kopf.
    „Ich — ich — ha — be — doch — kei — ne — Frau!"

    Onkel John trocknete sich mit seinem großen, roten Taschentuch die Tränen.
    „Der ist dümmer als es die Police erlaubt", stöhnte Goldsmith verzweifelt, während er sich wieder in den Besuchersessel fallen ließ. „Mensch, Watson, hören Sie doch auf zu heulen. Wenn Sie keine Frau haben, bekommt das Geld eben Ihr Bruder!"
    „Ich habe aber auch keinen Bruder mehr", seufzte Onkel John traurig.
    „Dann bekommt es Ihre Tante."
    „Habe auch keine Tante."
    „Dann eben Ihre Großmutter."
    „Ich habe keine Großmutter."
    „Was haben Sie denn, zum Donnerwetter", schnaubte Mr. Goldsmith, „ein Trottel von Ihrem Format kann doch gar nicht allein auf der Welt stehen!"
    „Ich habe einen Neffen", der Hilfssheriff trocknete sich die letzten Tränen, „ich habe nur meinen Jimmy!"
    „Na also, warum sagen Sie das nicht gleich. Dann bekommt also dieser Jimmy im Falle Ihres Ablebens das schöne Geld."
    „Wa-a-a-as? Der Schlingel soll das ganze Geld bekommen? No, kommt gar nicht in Frage. Der Taugenichts soll sich ein schönes Leben machen, nur weil ich gestorben bin? No, Mr. Goldsmith, Sie können mir mit Ihrer Versicherung gestohlen bleiben." John Watson hatte plötzlich einen wachen Augenblick. Aber Mr. Goldsmith gab noch nicht auf.
    „Hören Sie, Watson", sagte er, „dann schließen Sie ganz einfach eine Lebensversicherung für Jimmy ab. Wenn Jimmy stirbt, bekommen Sie das Geld."

    „Warum sagen Sie das nicht gleich?" Onkel John wurde plötzlich sehr munter. „Okay, das machen wir! Wenn Jimmy stirbt--"
    Der Hilfssheriff unterbrach sich erschrocken. Er kratzte sich den Kopf und sah verzweifelt in die Gegend. „Aber er wird mir den Gefallen nicht tun", murmelte er.
    „Was für einen Gefallen?"
    „Er wird nicht vor mir sterben wollen. Jimmy ist zäher als eine Wildkatze."
    „Das können Sie nicht wissen, Watson", sagte Mr. Goldsmith, „Jimmy könnte morgen die Treppe herunterfallen ---"
    „Huhuhuhu!" Onkel John heulte plötzlich wieder los. „Jimmy soll aber nicht die Treppe herunterfallen. Mein armer Jimmy, oh, er soll nicht die Treppe herunterfallen."
    „All devils", fluchte jetzt der Texaner los, „er wird ja nicht die Treppe herunterfallen. Ich sagte ja nur, er könnte eventuell die Treppe herunterfallen. Es kann aber auch sein, daß er aus dem Bett fällt."
    „Er soll auch nicht aus dem Bett fallen", beharrte John Watson eigensinnig, meinem Jimmy darf überhaupt nichts passieren! Er soll doch einmal Präsident der Staaten werden."
    „Na, meinetwegen." Mr. Goldsmith sah ein, daß gegen Watsons Sturheit kein Kraut gewachsen war. „Mir soll es recht sein. Ihr Jimmy wird also Präsident der Staaten, und Sie versichern ihn, damit ihm nichts passiert."
    „Okay", sagte der gute Onkel John beruhigt, „ich versichere ihn, damit ihm nichts passiert."
    „Also versichern Sie ihn gegen Unfall."

    „Ja, damit er nicht aus dem Bett fällt."
    „Gut", nickte der Texaner, „aber jetzt zu unseren Geschäften. Sie müssen morgen eine Versammlung einberufen. Sie müssen Ihren Leuten sagen, daß es besser sei, wenn sie sich gegen Feuer, Diebstahl, Unfall und Tod bei Goldsmith & Goldsmith versichern."
    „Geht in Ordnung, ich werde das machen."
    „Dann wäre die Sache okay." Mr. Goldsmith reichte Watson die Hand. „Auf Morgen also", lachte er, „und passen Sie gut auf, daß Ihr teurer Jimmy nicht aus dem Bett fällt!"
    „Werde ich", nickte Onkel John. Er nahm die Whiskyflasche und ließ den Rest verschwinden. „Ich werde auf Jimmy gut aufpassen, damit er nicht aus dem Bett fällt", murmelte er, nachdem Goldsmith gegangen war, „meinem Jimmy darf nichts passieren!"
    Auf der Salem-Ranch hatte man soeben Abendbrot gegessen. Mammy Linda hatte mal wieder aufgefahren, was Küche und Keller hergaben.
    „Phuu", stöhnte Sam, das Rothaar, „wenn das so weitergeht, werde ich noch dick und rund wie eine Tonne. Mammy füttert uns wirklich wie
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