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Das Pete Buch 07 - Eine verteufelte Eselei

Das Pete Buch 07 - Eine verteufelte Eselei

Titel: Das Pete Buch 07 - Eine verteufelte Eselei
Autoren: Frank Dalton
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drinnen zu eng wird, leg' ich mich einfach draußen unter einen Strauch."

    „Habe mir erlaubt, die Einteilung bereits vorzunehmen", erläuterte Mr. Dudley lachend. Er hatte Sams Worte sehr wohl gehört. „Haus Geyser — Besitzer Pete Simmers, Sam Dodd, Johnny Wilde und Jimmy Watson!"
    Einladend öffnete er die Tür. Die Jungen staunten. Man konnte sagen, was man wollte, dieses Blockhaus war innen größer als außen. Es enthielt einen Vorraum, ein Schlafzimmer mit vier Betten, ein Wohnzimmer und ein Bad. Etwas Herrlicheres konnte es auf der ganzen Welt nicht geben! „Und da sollen wir vier ganz allein —?" fragte die Sommersprosse zweifelnd. „Das ist ja einfach pfundig!"
    „Schon gut, Boy!" lachte Dudley. „Es ist für alle auf die gleiche Weise gesorgt. Keinerlei Bevorzugung. Absolute Gleichberechtigung!"
    Worauf die ersten vier Glücklichen ins Haus verschwanden, um es zunächst einmal einer Besichtigung zu unterziehen. Sam hatte Pech dabei. Johnny Wilde war nun einmal ein Junge wie alle anderen. Welcher Junge aber probiert Hähne und Hebel, die er findet, nicht sofort aus? Während Sam die Badewanne inspizierte, versuchte Johnny, ob es die Hähne am Badeofen auch wirklich taten. Zwei Sekunden später war die Sommersprosse naß bis auf die Haut.
    Währenddessen marschierte Mr. Dudley mit der kleiner gewordenen Schar weiter. „Haus Pelican", deutete er auf die zweite Blockhütte, die jetzt in Sicht kam. „Bevorzugter Wohnort für die Ladies, wenn ich Besuch habe. Vielleicht für Miss Linda und Miss Dorothy ausgezeichnet geeignet." Er ließ Mammy und Dorothy an sich vor-

    über in die Hütte. Auch hier gab es ein Wohnzimmer, ein Bad und sogar zwei entzückende Schlafkämmerchen. Mammy musterte das Bett, in dem sie schlafen sollte, sehr kritisch, und überzeugte sich erst einmal davon, ob es auch wirklich nicht unter ihrem Gewicht zusammenbrach. Die Matratze sang und quietschte zwar in den höchsten Tönen, als sie sich darauf warf, aber sie hielt. Befriedigt erhob sich Mammy wieder, verneigte sich in einer Art Hofknix vor dem König, der zwar nur mit Konserven handelte, und flötete verzückt: „Ihr ganz feine Bursche, King Dudley!" Es klang wie das Pfeifen einer asthmatischen Lokomotive, aber Mammy konnte es nun eben einmal nicht schöner.
    Wieder zog die Karawane weiter: Im Haus „Sunshine" verschwanden Conny Grey, Andy Ruthermeere, Bill Os-borne, im Hause „Shoupic" Joe Shell, Jack Pimpers, Tim Harte und im Haus „Appeltrie" Jerry Randers, Joe Jemmery, Bret Halfman.
    „Glocke in jedem Wohnzimmer zu eurer Verfügung", erläuterte Mr. Dudley jedesmal knapp. „Drei lange Klingelzeichen kurz hintereinander bedeuten den Ruf zu den Mahlzeiten. Ich hoffe, ihr verspätet euch nicht allzusehr. Gegessen wird im Haupthaus."
    „Zum Essen verspäten wir uns nie", versicherte Joe Jemmery, jüngstes Mitglied im Bunde der Gerechten. „Da sind wir bannig scharf drauf, nichts zu verpassen."
    „In einer halben Stunde ist es zum erstenmal so weit", erklärte der Konservenkönig. „Schätze, ihr werdet die Zeit brauchen, euch nach der langen Fahrt ein wenig frisch zu machen. Müßt ja wie durchgewalkt sein! Aber mit der Bahn wäre es zu umständlich geworden, ganz abgesehen davon, daß es hier im Park gar keine Bahnlinien gibt."
    „War picobello so!" krähte Bret Half man, den sie wegen seiner hohen, hellen Kinderstimme oft genug hänselten. „Sie sind der feinste alte Knabe, dem ich je im Leben begegnet bin, Mr. Dudley!"
    Und schon hatte dieser seinen „Kriegsnamen" weg! —
    Nachdem der Konservenkönig dieses höchste Lob, das Bret vergeben konnte, geschluckt hatte, spazierte er nach dem Haupthaus zurück. Als er es erreichte, stürzte ihm seine Frau in völliger Auflösung entgegen. „Tittling, erschieß die Bestie!" rief sie zitternd. „Aber sofort! Sie sitzt im Eßzimmer und läßt niemanden hinein! Die Mädchen können den Tisch nicht decken — es ist ja furchtbar, was du mir da zumutest!"
    „Welche Bestie denn?" fragte Tittling ahnungsvoll.
    „Dieser schreckliche Wolf mit dem riesigen Rachen, den die Jungen mitgebracht haben, Tittling!"
    „Und wo steckt Johnny?" fragte der Konservenkönig besorgt. Er wußte noch, daß Johnny vorhin mit diesem Ungetüm davongefegt war. War er etwa gestürzt und lag nun irgendwo mit gebrochenen Gliedmaßen hilflos und verlassen am Wege?
    „Hoffentlich kommen wir mit dem Fleisch aus!" stöhnte Mrs. Dudley weiter. „Weißt du, was der „Süße" angestellt hat?
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