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Das Midas-Komplott - Thriller

Das Midas-Komplott - Thriller

Titel: Das Midas-Komplott - Thriller
Autoren: PeP eBooks
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daraus hervorschießen oder so.«
    Orr musste einräumen, dass die Hand wirklich nicht eindrucksvoll aussah.
    »Du kannst mir glauben, dass es funktioniert.«
    »Ich glaube dir aber nicht. Hast du einen Beweis?«
    Orr reichte ihm die Kamera. Crenshaw verband sie mit seinem Laptop. Er sah sich das Video an, das Stacy Benedict gemacht hatte. Selbst auf dem kleinen Bildschirm war die Wirkung der Grabhöhle unglaublich.
    Crenshaw kommentierte die Aufnahmen mit einem »Wow!«. Als das Video zu Ende war, tippte er auf einige Tasten
und steckte dann die Kamera vom Laptop ab. Bevor ihn Orr daran hindern konnte, schlug er sie heftig gegen das Armaturenbrett.
    »Du Vollidiot! Was um Himmels willen machst du denn da? Wir brauchen das Video, um es den Interessenten auf der Auktion zu zeigen!«
    »Weiß ich. Aber jetzt sind wir echte Partner. Ich habe den Film an meine E-Mail-Adresse geschickt. Meinst du, ich weiß nicht, dass du mich kaltmachen wolltest, sobald die Bombe scharf ist? Jetzt hast du die Käufer, und ich habe das Video.«
    Orr starrte Crenshaw an, dann lachte er aus vollem Hals. »Ich hätte nicht geglaubt, dass es noch jemanden auf der Welt gibt, der so gerissen ist wie ich. Crenshaw, ich habe dich unterschätzt. Oft passiert mir das nicht.«
    Crenshaw schien nicht genau zu wissen, was er von Orrs Reaktion halten sollte, gab sich dann aber damit zufrieden. Er legte den Gang ein.
    Sie fuhren durch den Lincoln Tunnel nach Manhattan. Das Verkehrsschild ›Keine entzündlichen Stoffe und Sprengstoffe‹ am Tunneleingang quittierte Orr mit einem kleinen, ironischen Lachen.
    »Wohin fährst du eigentlich?«, fragte er. Sie hatten fünf verschiedene Stellen zur Auswahl, an denen ein parkender Lastwagen von Wilbix nicht auffallen würde. Für welche sie sich entschieden, hing letztendlich von der Verkehrslage ab.
    »Vesey Street, östlich von Church Street.« Von dort war es nur ein Straßenzug zum Bahnhof der PATH, von wo aus die U-Bahnen abgingen, die Manhattan mit den Städten in New Jersey verbanden.
    Ihr Plan war sehr einfach. Sie wollten den Lastwagen auf der Straße parken, die Zeitschaltuhr des Detonators auf zehn Minuten stellen und sich dann zu Fuß entfernen. Innerhalb dieser
kurzen Zeit würde kein Abschleppwagen kommen, und sie wären in Sicherheit, wenn die Bombe explodierte.
     
    Tyler hatte jeden Trick angewendet, um in einer Stunde von Washington zum Teterboro Airport in New York zu fliegen. Riegert hatte einen Helikopter angefordert, der sie abholen sollte, damit sie nicht im Berufsverkehr steckenblieben. Agentin Immel hatte einen Geigerzähler mitgebracht, der bei der Lokalisierung der Bombe helfen sollte. Grant war natürlich auch mit von der Partie.
    Um acht Uhr landeten sie auf dem Heliport am East River. Ein Auto des New Yorker FBI wartete auf sie.
    Während des Fluges hatte Riegert entdeckt, dass ein Mann, auf den Orrs Beschreibung passte, vor einer Stunde unter dem Namen Gerald Oren in Newark Airport gelandet war. Die Warnung hatte die Flughäfen nicht schnell genug erreicht, aber Riegert konnte Tyler ein Foto der Überwachungskameras zeigen. Die Augenklappe machte die Identifikation zu einem Kinderspiel.
    Aiden hatte weitere Informationen über Giordano Orsini ausgegraben. Sein Vater hatte angeblich Selbstmord begangen, weil er seine Anstellung als Investmentbanker verloren hatte, über beide Ohren in Schulden steckte und keine Aussicht auf eine neue Anstellung bestand. Das Kind Jordan wurde von einer Pflegefamilie zur anderen geschoben, bis es eines Tages wie vom Erdboden verschluckt war.
    Nun war Tyler klar, was Orr ausgerechnet in Manhattan wollte. Das Ausmaß seines Rachefeldzuges war allerdings gigantisch. Er musste ihn über Jahre geduldig geplant haben. Den grenzenlosen Hass, der Orr zu beflügeln schien, konnte Tyler allerdings nicht nachvollziehen.
    Agent Riegert saß am Steuer. Er fuhr auf dem schnellsten
Weg zum New York Downtown Hospital. Orr konnte durchaus schon in der Innenstadt sein, wenn er bereits vor einer Stunde gelandet war. Wenn er nicht auffallen wollte, würde er seinen Lastwagen vermutlich an einer Stelle parken, an der auch andere Wilbix-Laster zu erwarten waren. Das FBI fahndete offiziell danach und hatte die Firma aufgefordert, ihre Fahrzeuge zu überprüfen. Aber das kostete Zeit, auch wenn dem FBI jede Menge Personal zur Verfügung stand.
    Vier Polizeiwagen waren bereits bei der Krankenhausbaustelle angekommen. Jeder Lastwagen war überprüft worden, bevor er das
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