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Das Maschinenvolk (Oki Stanwer und das Terrorimperium) (German Edition)

Das Maschinenvolk (Oki Stanwer und das Terrorimperium) (German Edition)

Titel: Das Maschinenvolk (Oki Stanwer und das Terrorimperium) (German Edition)
Autoren: Uwe Lammers
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Metallpanzerung des yantihnischen Beibootes zweifellos ohne Probleme zerschneiden würden.
    Das vernichtungsbereite Gebilde näherte sich über einen breiten Metallsteg, der den Landeplatz der RHON-2 mit der Randsektion des Werfthangars verband. Glimmende Antigravscheiben hielten die Masse, die sich auf mutmaßlich achtzehntausend Tonnen belief, wie eine KI-Routine als Schätzwert auf einem Display an Chailas Pult signalisierte, in der Schwebe.
    Sie ertappte sich unwillkürlich bei der verstörten Frage, woher diese Wesen wohl die unglaublichen Mengen an Energie nehmen mochten, um solche Prozesse am Laufen zu halten. Der Gedanke, wie man ein mondgroßes Technikgebilde bis auf Überlichtgeschwindigkeit beschleunigen mochte, war nach wie vor einfach zu monströs, um ernsthaft von ihr erwogen zu werden. Alle Fakten sprachen zwar klar dafür, dass das möglich war… aber es sprengte einfach Chailas Vorstellungskraft.
    Sie blendete diesen wahnsinnigen Gedanken konsequent aus, bevor er wahre Hysterie erwecken konnte. Es war schon schlimm genug, dass Yerraniths alarmistische Bemerkung von vor ein paar Minuten der Wahrheit entsprochen hatte.
    Dieser Robotkoloss hatte definitiv die RHON-2 im Visier. Und dass er über hinreichend Schlagkraft verfügte, um dem Beiboot schweren Schaden zuzufügen, stand ebenfalls für jeden fest, der diesen Titan gesehen hatte.
    „Alle auf ihren Positionen?“, erklang nun die laute, durchdringende Stimme des Piloten Yerranith. „Wenn nicht, dann habt ihr ein Problem, Leute.
Wir starten jetzt!“
    ‚Quin möge uns gnädig sein’, dachte Chaila bestürzt.
    Und vor allen Dingen den anderen, die mit dem eigentlichen Piloten der RHON-2, Yuuricor, unterwegs in die Tiefen dieser gigantischen, mondgroßen Maschine waren. [10] Der Kontakt mit ihnen war schon vor vielen Stunden – erwartungsgemäß – abgebrochen, weil zu viele Metallschichten und energetische Interferenzen zwischen dem Stoßtrupp und dem Beiboot lagen. Was mit ihnen geschehen war, würde erst zu Tage treten, wenn sie zurückkehrten.
    Wenn
sie zurückkehrten…
    Die Orterin hörte das Krachen, als die Magnetklammern entmagnetisierten und dann eingezogen wurden, während die brummenden Antigravaggregate die Last des Beibootes kompensierten. Das ganze schildförmige Schiff erbebte.
    „
Erhöhte Aktivität des Roboters“
, sagte die Ortungs-KI sofort.
    Chaila durchfuhr dieser Satz wie eine heiße Messerklinge. Sie gab einen erstickten Ton von sich und brauchte einen Augenblick, um sich wieder zu fangen. Ihre Stimme war kaum zu verstehen, als sie nachfragte. Sie nahm an, dass Yerranith und die Kybernetikerin Zhyala in dem Parallelcockpit gerade dieselbe Frage stellten.
    „
Die Maschine beschleunigt ihre Vorwärtsbewegung“
, kam die Antwort augenblicklich. „
Außerdem stelle ich die Annäherung weiterer Maschinen fest, diesmal Flugmaschinen. Ich wage die Prognose, dass sie Erfahrung darin haben dürften, fehlgelenkte Automatismen einzufangen. Als solche Einheit werden wir zweifelsohne eingestuft, weil wir auf die hier gängigen Signalcodes nicht reagiert haben.“
    „Gib es an die Zentrale durch…“
    „
Bereits geschehen.“
    Die RHON-2 hob bebend auf ihren Antigrav-Feldern ab und gewann allmählich an Höhe. Auf dem taktischen Hologramm sahen sowohl Chaila als auch Yerranith und seine neue Copilotin Zhyala, die blass und angespannt wirkte, wie sich von allen Seiten Schwärme kleiner, glitzernder Gebilde näherten.
    Es handelte sich bei diesen Automaten um einen mehrteiligen Schwarm von strukturell identischen Maschinen, die über leistungsstarke Antigravantriebe verfügten und beunruhigend schnell und wendig waren. Sie waren etwa kopfgroß, besaßen dafür aber auf der diskusgestaltigen Oberfläche eine Vielzahl von gefährlich aussehenden, scharf glimmenden Dornen. Die Ortungs-KI, die diese Roboter auf Distanz scannte, um eine plausible Gefahreneinschätzung zu erreichen, behauptete nun auch prompt, dass es sich bei diesen Oberflächenstrukturen offenkundig um energiegeladene Vibratordornen handelte, die für ein Eindringen in gegnerische Mechanostrukturen vorgesehen waren.
    „
Ich errechne eine Wahrscheinlichkeit von 0,8, dass der Direktkontakt unsere strukturelle Integrität in ernste Gefahr bringen wird. Da wir für derartige Zwischenfälle keine Oberflächenbewaffnung besitzen, wären diese Maschinen, sofern sie uns erreichen, nur noch durch Ausschleusen von Besatzungsmitgliedern und im Nahkampf auszuschalten. Ich
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