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Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)
Autoren: George R. R. Martin
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wurde ihm auch. »Jojen, was machen wir, wenn wir die Mauer erreicht haben? Mein Onkel hat mir immer erzählt, wie hoch sie ist. Fast zweihundertfünfzig Meter hoch und unten so dick, dass die Tore eher Tunnel durch das Eis sind. Wie sollen wir sie überwinden und die dreiäugige Krähe finden?«
    »Es gibt verlassene Festungen entlang der Mauer, habe ich gehört«, antwortete Jojen. »Festungen, die von der Nachtwache gebaut wurden, jetzt aber leer stehen. In einer davon finden wir vielleicht einen Weg hinüber.«
    Die Geisterburgen hatte die Alte Nan sie genannt. Maester Luwin hatte Bran einmal alle Namen der Burgen entlang der Mauer auswendig lernen lassen. Das war schwierig gewesen, es gab immerhin neunzehn, obwohl niemals mehr als siebzehn gleichzeitig bemannt gewesen waren. Bei dem Fest zu Ehren von König Roberts Besuch auf Winterfell hatte Bran die Namen für seinen Onkel Benjen aufgezählt, von Ost nach West und von West nach Ost. Benjen Stark hatte gelacht und gesagt: »Du kennst sie besser als ich, Bran. Vielleicht solltest du Erster Grenzer werden. Ich bleibe dafür an deiner Stelle hier.« Doch das war vor Brans Sturz gewesen. Bevor er zerschellt war. Als er verkrüppelt aus dem Schlaf erwacht war, hatte sich sein Onkel bereits auf den Rückweg zur Schwarzen Festung gemacht.
    »Mein Onkel hat gesagt, die Tore wurden jedes Mal mit Eis und Stein versiegelt, wenn eine Burg aufgegeben wurde«, erklärte Bran.
    »Dann müssen wir sie eben wieder öffnen«, meinte Meera.
    Bei diesem Gedanken wurde ihm unbehaglich zu Mute. »Das sollten wir nicht tun. Von der anderen Seite könnten böse Wesen herüberkommen. Am besten gehen wir zur Schwarzen Festung und sagen dem Lord Kommandant, er soll uns durchlassen. «

    »Euer Gnaden«, sagte Jojen, »Die Schwarze Festung müssen wir genauso meiden wie bisher den Königsweg. Dort leben Hunderte von Männern.«
    »Männer der Nachtwache«, wandte Bran ein. »Sie legen ein Gelübde ab, in Kriegen und so keine Partei zu ergreifen.«
    »Ja«, meinte Jojen, »aber ein einziger Verräter genügt, um dein Geheimnis an die Eisenmänner oder an den Bastard von Bolton zu verkaufen. Und woher sollen wir wissen, ob die Wache uns überhaupt passieren lässt. Sie könnte sich entschließen, uns aufzuhalten oder zurückzuschicken.«
    »Aber mein Vater war ein Freund der Nachtwache, und mein Onkel ist Erster Grenzer. Vielleicht weiß er sogar, wo die dreiäugige Krähe lebt. Und Jon ist auch in der Schwarzen Festung. « Bran hatte gehofft, Jon wiederzusehen, und auch ihren Onkel. Die letzten Schwarzen Brüder, die Winterfell besucht hatten, hatten berichtet, Benjen Stark sei auf einer Patrouille verschollen, inzwischen war er jedoch bestimmt zurück. »Ich wette, die Wache würde uns sogar Pferde geben«, fügte er hinzu.
    »Still.« Jojen beschattete die Augen mit der Hand und blinzelte in die untergehende Sonne. »Seht mal. Da ist etwas … ein Reiter, glaube ich. Seht ihr ihn?«
    Bran legte ebenfalls die Hand über die Augen, dennoch musste er sie zusammenkneifen. Zuerst entdeckte er nichts, bis er eine Bewegung erhaschte. Er dachte, es wäre Sommer, aber nein. Ein Mann auf einem Pferd. Der Reiter war zu weit entfernt, um mehr zu erkennen.
    »Hodor?« Auch Hodor hielt sich eine Hand an die Stirn, nur schaute er in die falsche Richtung. »Hodor?«
    »Er hat es nicht eilig«, stellte Meera fest, »aber er hält anscheinend auf dieses Dorf zu.«
    »Wir sollten am besten in den Turm zurückgehen, ehe er uns entdeckt«, schlug Jojen vor.
    »Sommer treibt sich in der Nähe des Dorfes herum«, gab Bran zu bedenken.

    »Sommer passiert schon nichts«, versprach Meera. »Das ist bloß ein einzelner Reiter auf einem erschöpften Pferd.«
    Einige dicke Tropfen klatschten auf die Steine, während sie sich ins nächsttiefere Stockwerk zurückzogen. Sie hatten sich den richtigen Zeitpunkt ausgesucht, kurze Zeit später begann es richtig zu regnen. Selbst durch die dicken Mauern hörten sie das Prasseln auf der Oberfläche des Sees. Sie saßen auf dem Boden des leeren runden Raums, in dem sich nach und nach die Dunkelheit ausbreitete. Vom nördlichen Balkon aus konnte man das verlassene Dorf sehen. Meera kroch auf dem Bauch hinaus und spähte über den See, um festzustellen, was aus dem Reiter geworden war. »Er hat in der Ruine des Gasthauses Zuflucht gesucht«, sagte sie, als sie zurückkam. »Scheinbar macht er Feuer im Kamin.«
    »Wenn wir nur auch ein Feuer hätten«, jammerte Bran. »Mir ist
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