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Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 6 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 6 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (2)
Autoren: George R. R. Martin
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HODORN!«
    Es half nichts. »HOOOODOR!«, stöhnte Hodor. Meera versuchte, ihn festzuhalten und zu beruhigen, aber er war zu stark. Mit einem Achselzucken schüttelte er sie ab. »HOOOOOO-DOOOOOOOR! «, schrie er, während erneut ein Blitz den Himmel erhellte, und sogar Jojen brüllte jetzt und verlangte lautstark von Bran und Meera, ihn zum Schweigen zu bringen.
    »Sei still !«, sagte Bran mit schriller, verängstigter Stimme und griff sinnlos nach Hodors Bein, als er vorbeirannte, griff nach ihm, griff nach ihm .
    Hodor stockte und schloss den Mund. Er schüttelte langsam den Kopf, drehte ihn von einer Seite zur anderen, ließ sich auf den Boden sinken und saß mit gekreuzten Beinen da. Als es donnerte, schien er es kaum wahrzunehmen. Alle vier saßen nun wieder im Dunkeln und wagten kaum zu atmen.
    »Bran, was hast du getan?«, flüsterte Meera.
    »Nichts.« Bran schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht.« Aber er wusste es sehr wohl. Ich habe nach ihm gegriffen, so wie ich nach Sommer greife und mich mit ihm verbinde. Einen halben Herzschlag lang war er Hodor gewesen . Das machte ihm Angst.
    »Auf der anderen Seite des Sees geht etwas vor sich«, bemerkte Jojen. »Ich glaube, ein Mann hat auf den Turm gezeigt.«
    Ich habe keine Angst . Er war der Prinz von Winterfell, Eddard Starks Sohn, fast ein erwachsener Mann und außerdem ein Warg, kein kleiner Junge wie Rickon. Sommer hätte auch keine Angst. »Wahrscheinlich sind es nur irgendwelche Umbers«, sagte er. »Es könnten auch Knottens oder Norreys oder Flints sein, die aus den Bergen heruntergekommen sind, oder sogar Brüder der Nachtwache. Tragen sie schwarze Mäntel, Jojen?«
    »Bei Nacht sind alle Mäntel schwarz, Euer Gnaden. Und der Blitz war zu schnell vorüber, daher konnte ich nicht erkennen, was sie anhaben.«

    Meera war misstrauisch. »Wenn sie zur Nachtwache gehören würden, wären sie beritten, oder?«
    Bran hatte an etwas anderes gedacht. »Egal«, sagte er zuversichtlich. »Sie können gar nicht hier herüberkommen, selbst wenn sie wollen. Es sei denn, sie hätten ein Boot oder würden den Damm kennen.«
    »Der Damm!« Meera zerzauste Bran das Haar und küsste ihn auf die Stirn. »Unser lieber Prinz! Er hat Recht, Jojen, sie werden den Damm nicht kennen. Und selbst wenn, bei Nacht und in diesem Regen würden sie ihn nicht finden.«
    »Die Nacht wird einmal zu Ende sein. Wenn sie bis zum Morgen bleiben …« Jojen ließ den Rest unausgesprochen. Einige Augenblicke später fügte er hinzu: »Sie schüren das Feuer, das der erste Mann angezündet hat.« Ein Blitz zuckte über den Himmel, Licht erfüllte den Turm und warf ihre Schatten an die Wände. Hodor wiegte sich hin und her und summte.
    Bran konnte Sommers Angst in diesem hellen Augenblick fühlen. Er schloss zwei Augen und öffnete ein drittes, und sein Jungenleib fiel wie ein Mantel von ihm ab, während er den Turm hinter sich zurückließ …
    … und sich draußen im Regen wiederfand. Er hatte den Bauch voller Rehfleisch und verkroch sich im Unterholz, derweil der Himmel über ihm krachte und donnerte. Der Geruch verfaulter Äpfel und feuchten Laubs überdeckte beinahe den Menschengeruch, doch man konnte ihn noch wahrnehmen. Er hörte das Klirren und Klingeln von Harthaut, sah Männer, die sich unter den Bäumen bewegten. Einer mit einem Stock tappte vorbei, doch er hatte sich eine Haut über den Kopf gezogen, die ihn blind und taub machte. Der Wolf schlich in weitem Bogen um ihn herum, stellte sich hinter einen tropfenden Dornenbusch und unter die kahlen Äste eines Apfelbaums. Er konnte sie reden hören, und dort, inmitten der Gerüche von Regen und Laub und Pferd, witterte er den scharfen roten Gestank der Angst …

JON
    Der Boden war mit Kiefernnadeln und Laub übersät, die einen grünbraunen Teppich bildeten, der von den jüngsten Regenfällen noch feucht war. Der Boden quatschte unter ihren Füßen. Riesige kahle Eichen, hohe Wachbäume und Heere von Soldatenkiefern standen um sie herum. Auf dem Hügel oberhalb des Waldes stand ein weiterer uralter, verlassener Rundturm, an dem das dichte grüne Moos fast bis zur Spitze gekrochen war. »Wer hat den gebaut, so ganz aus Stein?«, fragte Ygritte. »Ein König?«
    »Nein. Nur die Männer, die hier gelebt haben.«
    »Was ist mit ihnen geschehen?«
    »Sie sind gestorben oder fortgegangen.« Brandons Schenkung war seit Tausenden von Jahren bestellt worden, doch als die Wache dahinschwand, gab es auch immer weniger Arbeitskräfte, um die
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