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Das Licht der Hajeps - Unglaubliches (German Edition)

Das Licht der Hajeps - Unglaubliches (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps - Unglaubliches (German Edition)
Autoren: Doska Palifin
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in den Tunneln versteckt, nicht wahr?“ Dabei hatte er ihren Kopf hin und her gerissen.
    Vergeblich hatte sie ihm beteuert, dass die Kleinen bei ihrer Mutter wären und dass er endlich aufhören solle, ihr weh zu tun.
    „Ach, das ist ja alles nicht wahr!“ hatte er nur hämisch grinsend geantwortet „Margrit, tzizziss, du lügst viel zu schlecht! Du kannst ja jetzt um Hilfe rufen! “ Und dann hatte er sie wieder so kräftig an ihren Haaren gezogen, dass sie vor Schmerzen vor ihm in die Knie gegangen war. „Aber du hast ja Angst“, hatte er ihr trotzdem weiter zugezischelt, „dass du dich dann verplappern würdest und dann jeder erfahren könnte von unserem kleinen Geheimnis mit Günther Arendt, nicht wahr?“
    Leise stöhnend hatte sie sich wieder aufgerichtet und ihn gefragt, was er eigentlich von ihr wolle!
    „Gar nichts!“ hatte er nur mit kleinen, schmalen Augen erwidert. „Wollte dir nur mitteilen, dass du mich meiner Arbeitskräfte beraubt hast, denn jeder braucht heutzutage Kohle und deine Rotznasen waren hübsch klein, gerade groß genug für unsere schmalen Stollen. Außerdem haben wir jetzt niemanden, der durch diesen neuen Tunnel bis nach Zarakuma kriechen könnte. Kurz, du hast es gewagt, mir mit einem fiesen Trick die Arbeit von Monaten zunichte zu machen! Sobald ich beweisen kann, dass die Kinder hier sind, hole ich mir persönlich deine Gören und nicht nur die“, er griff dabei mit spitzen Fingern nach Margrits Kinn, „auch dich!“ knurrte er lustvoll und wollte ihr dreist einen Kuss auf den Mund drücken. Da gab ihm Margrit in ihrer Verzweiflung eine solch kräftige Ohrfeige, dass er vor Schreck auch ihre Haare losließ. Schnell sprang sie ihm davon. „Das wirst du mir büßen, wenn ich dich geholt habe!“ hatte er ihr hinterher gebrüllt. Von diesem schrecklichen Erlebnis hatte Margrit niemandem erzählt, aber es war ihr tief in Erinnerung geblieben.
    Immer noch brodelte es im ganzen Saal unruhig und die Anekdoten über Mike und seine eigenartige Schar wollten nicht abreißen. Vieles wurde dabei schöngeredet, wie Margrit fand, und sie war daher ziemlich enttäuscht über den plötzlichen Meinungswandel der Maden.
    Selbst Julchen, die nur einige Wortfetzen mitgekriegt hatte, schob schließlich den kaum leer gelöffelten Teller von sich fort und Tobias hatte den seinigen mit der Hühnersuppe bereits auf den Fußboden gestellt, somit an Munk weiter gereicht, der dort schon auf Häppchen gewartet hatte und sich auch heißhungrig über die Suppe her machte.
    „Ist dir nicht gut, Margrit?“ fragte George, der an ihrer Seite saß und bemerkt hatte, dass sie immer langsamer ihre Suppe auslöffelte.
    „Ich finde dieses Gesprächsthema nur schrecklich“, entgegnete sie. „Können wir nicht mal über etwas anderes sprechen?“
    George grinste nun doch etwas genervt. „Du meine Güte, lass sie doch jubeln! Haben doch sonst nichts zu lachen! Guck, selbst Renate kann sich darüber amüsieren! Und Paul zu meiner Linken, der schüttet sich sogar vor Lachen aus.“
    „Weder Paul noch Renate haben solche Dinge mit Mike erlebt wie ich, George!“
    „Ja, ich weiß, du hast immer das Schlimmste erlebt, Margrit!“ George schraubte genervt die Augen nach oben und seufzte. „Aber glaube mir mal, Renate hat auch schon einiges durchgemacht, vielleicht nicht gerade mit Mike, aber leicht hatte die es ganz gewiss nicht und die reißt sich hier zusammen!“
    Margrit schaute weg, sah lieber dem Kater beim Fressen zu. Sie wusste eigentlich auch nicht so recht, was mit ihr los war. Lag es vielleicht daran, dass man noch immer nichts von ihrer Mutter gehört hatte? Konnte Muttsch tot sein? Sie schluckte und kämpfte mit den Tränen.
    „Verdammt, Margrit, wir sind eine Gemeinschaft!“ George legte seine Hand auf Margrits zitterige Finger. „Und in solch einer Gemeinschaft darf jeder Mal von uns dran sein, gelobt zu werden, wenn er das wirklich verdient hat. Und Mike hat das nun mal heute verdient! Er hat wirklich hervorragend gekämpft!“
    „Aber doch nicht nur er, seine Leute schließlich auch!“ Margrit betupfte sich zornig die Lippen mit ihrem Taschentuch, denn Servietten waren Luxus. „Und die werden dabei kaum erwähnt!“
    „Aber er hat für sie alle gedacht! Ich verdanke ihm mein Leben! Dass das gut war, musst auch du zugeben, Margrit, selbst wenn du ihn nicht leiden kannst!“
    „Und deshalb soll alles andere, was Mike bisher getan hat, plötzlich vergeben und vergessen sein? Nee, George
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