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Das letzte Vermächtnis der Templer (German Edition)

Das letzte Vermächtnis der Templer (German Edition)

Titel: Das letzte Vermächtnis der Templer (German Edition)
Autoren: Thomas W. Krüger
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Buchstaben. Bis sie alle Würfel entsprechend angeordnet hatte.
    Sofort zischte das Innere des Sarkophags. Klacken und Klappern. Der Deckel begann zu vibrieren. Rauch drang zwischen den Ritzen hervor. Dann hob sich die goldene Platte Millimeter um Millimeter.
    Zur selben Zeit auf dem Parkplatz am Fuß der Burg.
    Voller Ungeduld saß Wodan in einem Ford Transit und wartete auf das erlösende Signal. In den Händen knetete er sein Funksprechgerät.
    Vor 20 Minuten hatte Tyr ihn informiert, dass er den Zugang zu dem wahrscheinlichen Versteck des Artefakts gefunden hatte. Hauser und seine Frau hatten die Blockierung geöffnet und eine Halle entdeckt.
    Seit vier Jahren, seit seinem Adlatus die alten Schriften des Heiligen Bernhard in die Hände gefallen waren, hatte Wodan auf diesen Augenblick gewartet. Dennoch konnte er seinen Ärger nicht unterdrücken. Noch gestern war Tyr absolut davon überzeugt gewesen, das Artefakt im Kloster Eberbach zu finden. Die historischen Fakten sprachen dafür – so war es immer wieder dargestellt worden. Und von einer Stunde auf die andere sollte es nun auf der Marksburg verborgen sein. Wodan war sich nicht sicher, ob er Tyr noch vertrauen konnte. Die Indizien, die sein Adlatus für diesen Sinneswandel angeführt hatte, interessierten Wodan nicht. Für ihn zählte ausschließlich der Erfolg. Aber er konnte die Umstände auch nicht einfach ignorieren. Was, wenn Tyr auf der Marksburg Erfolg hatte? Das Artefakt war von allerhöchster Bedeutung für seine Loge. Doch unabhängig vom Erfolg würde Wodan Konsequenzen aus den Ereignissen ziehen. Tyr hatte ihn in letzter Zeit mehr als einmal enttäuscht. Fehler in seiner Position waren nicht tragbar. Wie beim Mordauftrag an Viktoria Wulff. Tyr und seine Mätresse hatten kläglich versagt.
    Gereizt wandte er sich dem Mädchen zu, das gefesselt und geknebelt neben ihm auf der Sitzbank saß. Ihre vom Weinen rot geränderten Augen blickten angsterfüllt. „Bald ist es vorbei, meine Kleine.“
    Welch Überraschung war es für Viktoria Wulff gewesen, als Wodan sie aus den Fängen der Killerin befreit hatte. Für einen Moment hatte sie auf Rettung gehofft, doch die Begegnung hatte ihre Gedächtnisblockade gelöst. Sie wusste wieder, was wirklich bei dem Verkehrsunfall geschehen war.
    „Es tut mir Leid“, fuhr er ungerührt fort, „aber du verstehst, dass ich dich nicht leben lassen kann. Sobald deine Schwester erfolgreich ist, werdet ihr beide sterben.“
    Verzweifelt begann Viktoria zu jammern. Sie stöhnte unter ihrem zugeklebten Mund und zerrte an ihren Fesseln. Tränen rannen ihr über die Wangen.
    „Das hast du nur deinem Vater zu verdanken. Dieser alte Dickkopf. Er hätte mir den Ritterschatz geben können, aber nein … er wollte der Held sein.“
    „Wodan, bitte melden“, tönte es plötzlich aus dem Funksprechgerät.
    Das war Tyr.
    Hektisch drückte er die Sprechtaste. „Wodan hört.“
    „Auftrag steht vor der Vollendung. Erwarte Sie.“
    „Verstanden. Wodan, Ende.“
    Er jubelte innerlich. Das war die beste Nachricht des Tages.
    „So, meine Kleine. Ich muss jetzt gehen.“
    Sanft streichelte er ihr über die linke Wange. Viktoria wandte ihren Kopf angewidert ab.
    „Wir werden uns nicht mehr sehen“, fügte er gleichgültig hinzu. „Ich werde deine Schwester von dir grüßen.“
    Dann stieg er aus. Kalt fegte der Wind über den Parkplatz. Mehrere Männer erschienen an seiner Seite. Rasch schloss Wodan seinen Mantel.
    „Informieren Sie den Einsatzleiter der GSG neun, dass ab sofort allerhöchste Alarmstufe besteht“, wandte er sich an einen seiner Bodyguards.
    „Jawohl.“
    „Sie beide begleiten mich“, befahl er zwei weiteren Männern.
    Tyr hatte in seiner Funktion als MAD-Mitarbeiter einen Trupp der GSG 9 angefordert, der mittlerweile das Gelände sicherte. Die Beamten wussten nicht um das wahre Geschehen oder die Bedeutung des Schatzes. Tyr hatte sie mit seinem Rang getäuscht und dem Einsatzleiter von der Gefahr um die nationale Sicherheit und der Möglichkeit eines terroristischen Angriffs erzählt. In der Tat erwarteten Wodan und Tyr ein Eingreifen des vatikanischen Geheimdienstes.
    Im Innern der Krypta.
    Der Rauch hüllte den Sarkophag immer stärker ein. Die goldene Platte war kaum noch zu erkennen. Sie schien zu schweben. Ein seltsames Leuchten erfüllte das Innere der Granitwanne. Blaue, rote und weiße Blitze zuckten umher. Nervös beobachtete Sophia das Geschehen. Ihr Herz schlug Purzelbäume.
    Sie hatten den Stein
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