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Das Lächeln in deinen Augen (German Edition)

Das Lächeln in deinen Augen (German Edition)

Titel: Das Lächeln in deinen Augen (German Edition)
Autoren: Julia Arden
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triumphierte sie. Es war offensichtlich: Cornelia war entsetzt darüber, was sie wie nebenbei eröffnet bekam.
    »Es ergab sich so?« fragte die skeptisch.
    »Ja.« Beate versuchte das Zucken ihrer Mundwinkel zu beherrschen.
    »Wessen Idee war es denn?« Cornelia hatte etwas Gewitterwolkenmäßiges an sich.
    »Janas«, log Beate.
    »Aha.« Cornelia schaute in eine andere Ecke des Raumes.
    »Es gefällt dir nicht.« Beate war ganz zufrieden mit dem ersten Ergebnis ihres Plans.
    »Hm. Begeistert bin ich nicht gerade«, sagte Cornelia. »Aber du kannst natürlich machen, was du willst.«
    »Danke, dass du mir die Erlaubnis erteilst«, meinte Beate absichtlich spöttisch.
    »Ist es wegen gestern abend? Willst du dich dafür revanchieren, dass ich einfach verschwunden bin und dich mit Ramona alleingelassen habe?« Cornelias Backenzähne mahlten.
    »Aber nein. Wir haben uns prächtig unterhalten.« Beate öffnete in kindlicher Unschuld die Augen.
    Cornelia schaute Beate skeptisch an. »Ach ja? Worüber denn?«
    »Dies und das«, erwiderte Beate gutgelaunt.
    Cornelia fühlte sich sichtbar unbehaglich. Hilflos fragte sie: »Wollen wir noch einen Spaziergang im Garten machen?«
    Beate hätte nichts lieber getan, hielt es aber für schlauer – im Sinne der ›Therapie‹ – sich unter einem Vorwand herauszureden. Unter einem möglichst fadenscheinigen Vorwand! »Ach, weißt du, ich bin heute sehr müde. Ich gehe lieber hoch, lese noch ein paar Seiten und lege mich schlafen.« Na, wie ist es, wenn man auf Distanz gehalten wird?
    »Ja dann«, meinte Cornelia sichtlich irritiert. »Gute Nacht.«
    »Danke, dir auch.« Beate ließ Cornelia allein mit ihrer Verwunderung zurück.
    Kopfschüttelnd stand Cornelia auf. Was war denn mit Beate auf einmal los? Woher kam dieser Unternehmungsdrang? Und warum fragte Beate nicht sie, ob sie mit ihr zum Fitness ging, wenn es denn nun schon sein sollte? Na ja, vielleicht will sie auch mal mit jemand anderem etwas unternehmen, nicht immer nur mit dir. Gut, aber musste es ausgerechnet Jana Kamp sein? Und wenn schon Jana, musste es ausgerechnet Fitness sein?! Das hieß schwitzende Körper in engen Bodys. Was die beiden betraf: gut gebaute Körper. Nach dem Training eine Dusche, anschließend ein kühler Drink. Man plant die nächste gemeinsame Unternehmung. Vielleicht Kino, bald kam mehr hinzu. Cornelia sah es deutlich vor sich. Die Zeit, die Beate mit ihr verbrachte, würde immer weniger werden. Aber wenn es nur das wäre. Viel schlimmer war, Jana Kamp würde bei alldem todsicher Annäherungsversuche in Beates Richtung machen. Beate sagte zwar immer, sie sei nicht an Jana interessiert, aber das konnte sich ändern, wenn sie merkte, dass Jana kein Problem damit hatte, eine Beziehung einzugehen. Vielleicht wurde Beate des Wartens überdrüssig. Wer wollte es ihr verübeln?
    Cornelia ging zur Bar, mixte sich einen Gin Tonic, trat hinaus auf die Terrasse und stierte in ihr Glas. Das alles gefiel ihr überhaupt nicht.

22. Kapitel
    E s fiel Beate nicht leicht, aber in den kommenden Wochen zog sie sich von Cornelia langsam zurück. Anfangs schlug sie nur die eine oder andere Einladung aus. Das steigerte sich nach und nach. Sie fuhr seltener gemeinsam mit Cornelia heim, ließ sich statt dessen von Jana abholen.
    Cornelia ging es deutlich gegen den Strich, dass Beate mehr und mehr Zeit mit Jana verbrachte. Sie war oft übellaunig und wortkarg. Auch wenn Cornelia ihre Eifersucht zu unterdrücken versuchte, kam es doch immer wieder zu kleineren Streitereien.
    Beate, die spät vom Fitness zurückkam, ahnte schon, dass auch heute etwas in der Luft lag. Sie stellte ihre Sporttasche an der Treppe ab und ging in die Küche, weil sie Durst hatte. Auf dem Weg dorthin musste sie durchs Wohnzimmer, wo Cornelia auf dem Sofa lag und fernsah.
    »Hallo«, grüßte Beate fröhlich.
    »Welch seltener Besuch«, erwiderte Cornelia brummend.
    Beate hielt inne. »Schlechte Laune?« fragte sie, wohl wissend, dass es so war.
    »Warum sollte ich?« Cornelias Stimme klang bissig.
    »Keine Ahnung. Ich frage ja.« Beate grinste in sich hinein.
    »Keine Sorge. Mir geht es bestens. Und dir?« Drei spitze Sätze aus einem spitzen Mund.
    »Oh, danke der Nachfrage. Auch prima.« Jetzt musste Beate schon schmunzeln.
    »Schön.« Kurz angebunden beendete Cornelia den Dialog.
    Beate ging in die Küche, nahm eine Cola aus dem Kühlschrank und ein Glas und ging zurück zu Cornelia.
    Die war inzwischen aufgestanden, hatte den Fernseher
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