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Das Laecheln der Menschen

Das Laecheln der Menschen

Titel: Das Laecheln der Menschen
Autoren: Karl-Heinz R. Friedhoff
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selten und dann auch nur solche, die keine Atmosphäre besitzen. Sie scheinen jede Art von gasförmiger Materie zu meiden, weshalb sie wohl auch niemals in die Atmosphäre eines Planeten eindringen. Auch die im Weltraum treibenden Gaswolken werden von den Roccens gemieden. In der Regel sind Roccens in Dunkelwolken aus Staub und Gesteinssplittern anzutreffen, vorwiegend im Zentrum der Galaxie. Die physiologischen Prozesse ihres Körpers sind noch weitgehend unbekannt.
    Die Untersuchung eines getöteten Roccen ergab, dass er teils aus organischer, teils aus integrierter anorganischer Materie bestand. Die anorganische Materie des untersuchten Roccen bestand teilweise aus den Wrackteilen von Raumschiffen meist unbekannter Herkunft. Bei den Roccens scheint es sich also um cybernetische Organismen zu handeln, die in der Lage sind, ihren Körper durch Fremdmaterie zu vervollständigen.
    Roccens sind offensichtlich natürliche Einzelgänger, die nur selten in Gruppen auftreten. Sie sind äußerst angriffslustig; fast jede Begegnung mit einem Roccen führte bis jetzt zu einem Kampf. Kleinere Kampfschiffe und unbewaffnete Frachter des Imperiums wurden bei diesen Zusammenstößen bereits vernichtet. Durch direktes Wirkungsfeuer mit schweren Waffen können Roccens getötet werden. Eine bewährte Methode gegen den Angriff eines Roccen gibt es nicht."
     
( Quelle: Handbuch der Kaiserlichen Raumflotte des Terranischen Imperiums).
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    Der Roccen brauchte eine Weile, um sich von dem überraschenden Gegenschlag der Gas-Atmer zu erholen. Er war sehr beeindruckt. Diese Gegner verdienten seinen Respekt!
    Nun, sie hatten einen Teilerfolg erzielt, mehr nicht. Jetzt würde er ihnen mit seiner ganzen Stärke entgegentreten!
    Er kontrahierte seinen Körper zur größtmöglichen Dichte, stieß die unheilbar verletzten Hautstellen ab und regenerierte sie schnell. Dann setzte er dem fliehenden Raumschiff nach ...
     
     
    "Ich glaube, der Roccen greift uns nur an, weil ..."
    Die Psychologin kam nicht mehr dazu, den Satz zu vollenden, denn in diesem Moment wurde das Schiff wieder von einer Gravitationsbebenwelle erschüttert. Alle Schwerkraftanzeigen gaben völlig irrsinnige Werte an. Alle, die nicht zufällig einen sicheren Sitz eingenommen hatten, wurden von der schlagartig erhöhten Schwerkraft zu Boden geworfen. Dann schafften die Neutralisatoren des Schiffes einen erträglichen Ausgleich.
    Die NAPOLEON schlug sehr schnell und mit allen verfügbaren Waffen zurück. Die sonnenheißen Gamma-Ray-Laserstrahlen durchzuckten die Schwärze des Raumes. Eine der turmdicken Strahlbahnen traf den Roccen frontal.
    Er zuckte wie ein von der Hornisse gestochenes Pferd zusammen und wich seitlich aus. Unerbittlich folgte ihm der Strahl mehrere Sekunden lang, dann konnte die Feuerleitelektronik den wilden Manövrierbewegungen des Roccen nicht mehr folgen. Eine Transmissionsschleuder projizierte eine kleine Wasserstoffbombe in die Nähe der Sternenbestie, deren vernichtende Explosion den Roccen zum schnellen Abdrehen zwang.
    "So," meinte Kapitän Blake mit bösem Lächeln, "Jetzt bekommt dieses Biest sein Fett weg. Mal sehen, was er von einer Ladung aus reinem Sauerstoff hält."
     
Sauerstoff war das Element, das die Roccens am meisten hassten.
    Die Raumtorpedo-Rohre 32 und 33 wurden jetzt mit besonderen Geschossen geladen ...
     
     
    Der Roccen war in seinem Element! Jetzt wurde das Kampfspiel erst richtig interessant für ihn, denn seine Gegner waren ihm ebenbürtig und blieben ihm nichts schuldig. So machte das Spiel erst richtig Spaß! Der Laserstrahl des Kreuzers hatte ihn zwar getroffen, aber nicht schwer genug, um ihn ernsthaft zu verletzen. Er fühlte sich jetzt nur sehr gereizt. Vorsichtig verringerte er wieder den Abstand zu dem Raumschiff, das jetzt vor ihm flog, und sandte erneut Schwerkraftwellen aus, um es aus dem Kurs zu bringen.
    Da lösten sich zwei kleine, schimmernde Flugkörper aus der Bordwand des Raumers und nahmen direkten Kurs auf ihn. Bevor sie ihn jedoch berührten, detonierten sie ganz in seiner Nähe und ließen eine rasch expandierende Wolke von Druckluft frei, die sich sofort im Raum verteilte. Ein Teil der Wolke berührte den Roccen, der sich augenblicklich wie unter grausamen Schmerzen zusammenkrümmte und dann hastig die Flucht ergriff. Die NAPOLEON verfolgte ihn nicht.
     
Geschüttelt von Ekel, Schmerz und Entsetzen kehrte der Roccen in seine Dunkelwolke zurück.
    Wie unfair von ihnen! Sie hatten ihn mit
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