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Das Laecheln der Menschen

Das Laecheln der Menschen

Titel: Das Laecheln der Menschen
Autoren: Karl-Heinz R. Friedhoff
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Schimpanse eine wahre Intelligenzbestie!"
    "Was? Aber das ist doch ganz eindeutig ein Mensch!" rief Skinner, "Und wenn es stimmt, was Sie sagen, waren seine Eltern hochintelligente Spezialisten. Die können doch kein solches Kind gezeugt haben."
    "Es ist aber so. Wir haben auch keinerlei Störungen seines Gehirns oder irgendwelche Fehlfunktionen feststellen können, was dieses Phänomen vielleicht erklären könnte."
     
     
    Zwei Tage später fand ein Suchtrupp die Überreste von Henry O'Neal und Hannelore Schnittker. Offensichtlich hatten sie sich bis zu ihrem Tode von Käfern und Pflanzen ernährt, obwohl ihnen eine komplette Überlebensausrüstung zur Verfügung gestanden hatte. Und schließlich fand man auch die Skelette der drei anderen Verschollenen. Auch hier lag der Schluss nahe, dass sie bis zum Ende wie Tiere dahinvegetiert waren.
    Skinner wurde bleich, als er die Berichte der Suchmannschaften vernahm.
    "Was kann mit denen nur passiert sein? Das waren doch Spezialisten mit bester Überlebensausbildung und überdurchschnittlicher Intelligenz. Warum haben die denn ihre Ausrüstung nicht benutzt? Sie können doch nicht auf einmal all ihr Wissen verloren haben, das ihnen das Überleben ermöglicht hätte."
    "Doch, sie haben ihr Wissen verloren," meinte der Bordarzt.
    "Hat etwa dieser Transmitter etwas damit zu tun?" fragte Skinner, dem plötzlich ein schrecklicher Verdacht kam.
    "Sie vermuten richtig," nickte der Bordarzt, "Die fünf Spezialisten sind körperlich völlig unversehrt hier angekommen. Aber man hat damals wohl etwas sehr Wichtiges vergessen, als diese Experimente gemacht wurden."
    "Und was soll das gewesen sein?"
    "Eigentlich ist es ganz logisch. Der Transmitter beförderte nur Materie, aber keine Energie. Deshalb ist ihr Bewusstsein, ihr Intellekt, ihre Seele - wie immer Sie es nennen wollen - nicht hierher transportiert worden, weil es nichts Materielles ist."
     
Ende
     
     

Parasiten
     
Der Planet, auf dem sie vor vier Tagen gelandet waren, schien ein einziger Albtraum zu sein. Das Klima außerhalb des Raumschiffes war unerträglich heiß, und die Luftfeuchtigkeit in den dampfenden Dschungeln war so hoch, dass sich ein Mensch ohne einen Schutzanzug mit Kühlaggregaten nicht einmal in die offene Schleuse des Raumers wagen konnte, ohne dass sein Kreislauf darunter zu leiden hatte.
    Das Explorer-Schiff stand auf seinen Landestützen am Rande eines Felsmassivs - ein metallener Fremdkörper auf einer Welt, die zu fast siebzig Prozent von Dschungeln bedeckt war.
    ASTERION III, der dritte Planet des Asterion-Sonnensystems im Sternbild der Jagdhunde, war beileibe kein sehr menschenfreundlicher Planet. Aber er verfügte über eine erdähnliche Atmosphäre und war damit ein höchst interessantes Objekt der Raumforschung.
    Das Explorerschiff MARCO POLO, eines von zweihundert Fernraumschiffen der irdischen Raumforschungsbehörde, war hierher geschickt worden, um den Planeten genauer zu untersuchen und die Möglichkeit seiner Kolonisierung zu beurteilen.
    Wie die Erde Millionen Jahre zuvor war ASTERION III eine Welt, die von saurierartigen Lebewesen bewohnt wurde. Es gab eine Menge erstaunlicher Parallelen in der Entwicklung der verschiedenen Arten. Viele Saurierarten, die es einstmals auf der Erde gegeben hatte, waren hier in ähnlicher Form vorhanden. Hier gab es sogar eine Art, die den Troodon-Sauriern der Erdvergangenheit entsprach und bereits über die Intelligenz von irdischen Primaten verfügte. In einigen Jahrtausenden würde daraus eine intelligente Rasse entstehen, wenn ihnen nicht das gleiche Schicksal bevorstand wie ihren Brüder auf der Erde, welche bekannterweise ausgestorben waren.
    Kapitän Simon, der Kommandant der MARCO POLO, nahm seinen Auftrag sehr ernst. Wenn er jedoch geahnt hätte, was ihn und seine Crew auf diesem Planeten erwartete, wäre er wohl sofort wieder gestartet, um nie wieder hierher zurückzukommen ...
     
     
    Der Mann lag in der Sanitätsstation auf eine Pneumoliege, die sich seiner Körperform und seinen zum Teil ruckartigen Bewegungen elastisch anpasste. Sein Gesicht war verquollen, mit geplatzten Adern unter der Haut und hervorquellenden Augen unter halb geöffneten Lidern - ein Bild unsäglichen Schmerzes.
    Sein Körper wand und krümmte sich und zuckte immer wieder wie unter Peitschenhieben zusammen. Der Mann hätte wie am Spieß geschrien, wenn er es noch gekonnt hätte, aber über seine aufgeplatzten Lippen kam nur noch ein heiseres, kaum vernehmbares
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