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Das Jesus Sakrileg - das Tagebuch der Maria Magdalena 1

Das Jesus Sakrileg - das Tagebuch der Maria Magdalena 1

Titel: Das Jesus Sakrileg - das Tagebuch der Maria Magdalena 1
Autoren: Salim Gueler
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und schloss die Augen, küsste das Kissen und sagte: „Gute Nacht mein Schatz. Morgen sehen wir uns wieder. Versprochen.“
    Die Nacht brachte ihm süße Träume. Seit langer Zeit war es ihm endlich wieder vergönnt, schnell und ohne Medikamente einzuschlafen.
     

Kapitel 10
     
    Ismail wartete ungeduldig in einem kleinen Café in der Stadt Bethlehem.
    Sein Gast hatte bereits zehn Minuten Verspätung. Wenn es etwas gab, was Ismail neben Gotteslästerung hasste, dann Unpünktlichkeit, die in seinen Augen ein Zeichen von Respektlosigkeit war.
    Nur hatte er keine andere Wahl.
    Er musste auf diese Person warten.
    Denn diese hatte Informationen für Ismail, die für seinen Kardinal von größter Wichtigkeit waren.
    Informationen die, sollten sie sich als wahr erweisen, den Kardinal seinem lang gehegten Ziel ein Stück näher bringen würden.
    Gerade in dem Moment, als Ismail beim Kellner einen zweiten Tee bestellte, klopfte ihm ein Mann auf die Schulter.
    Der Mann sprach arabisch: „Folge mir unauffällig.“
    Ismail beobachtete, wie der andere einen Platz ganz links hinten in der Ecke einnahm.
    Er stand auf und setzte sich an seinen Tisch.
    „Haben Sie die Informationen?“, fragte Ismail direkt.
    „Wir müssen vorsichtig sein. Ich glaube, ich wurde verfolgt.“
    „Von wem?“
    „Das weiß ich nicht, es ist nur ein Gefühl.“
    Ismail teilte die Sorge des Mannes nicht. Das war in seinen Augen typisch arabisch. Dieses Theatralische, das Übertreibende. Die Araber liebten es, aus einer Mücke einen Elefanten zu machen.
    „Ich hoffe, deine Informationen sind es wert“, sagte Ismail, holte unter seinem Pullover einen Beutel heraus und gab diesen unauffällig dem Araber.
    Der Araber nahm ihn und ließ diesen in seiner Jacke verschwinden.
    „Dein Imam wird meine Information zu schätzen wissen“, sagte der Araber und gab ihm einen kleinen Umschlag.
    Ismail nahm den Umschlag entgegen und öffnete ihn.
     
     

Kapitel 11
     
    Andreas hatte ein sehr teures Hobby.
    Dabei hatte alles eher als Spiel begonnen. Aus diesem Zeitvertreib wurde im Laufe der Zeit Ernst und nun schon fast Obsession.
    Es war diese Obsession, die ihn wieder einmal in den Nahen Osten führte. Immer auf der Suche nach neuem Futter. Futter für seine Homepage.
    Futter, welches andere nicht hatten.
    Das war Andreas Erfolgsgeheimnis: dass er Informationen besaß, die seine Fangemeinde begierig erwartete. Seine Homepage zählte inzwischen mehr als 50.000 Hits am Tag.
    Die ersten Werbebanner schmückten diese. Sie reichten bei Weitem nicht aus, um seine laufenden Kosten zu decken. Dies war aber nicht wirklich seine Intention. Ihm ging es einzig und allein um die Entdeckung dieser Informationen.
    Nichts störte ihn mehr, als wenn einer seiner Mitkonkurrenten vor ihm eine wichtige Information veröffentlichte.
    Im Netz der Netze war ein regelrechter Hype auf diese ausgelöst worden.
    Es gab Hunderte, nein Tausende von Sites, die sich diesem Thema widmeten. Und regelmäßig wurden von den Fans die zehn besten in den Circle gewählt. Wer sich in diesem befand, genoss nicht nur die Verehrung der Fans, sondern auch die Achtung der Konkurrenten.
    Selbstverständlich gehörte Andreas Seite diesem erlauchten Kreis an. Es muss auch nicht erwähnt werden, dass er derjenige war, der die Gründung des Circles vorangetrieben hatte.
    Dieser Circle war das beste Gütesiegel, mit dem sich die Sites schmücken konnten.
    Seit seiner Gründung vor 10 Jahren gab es nur eine Site, die es ununterbrochen geschafft hatte, diesem Circle anzugehören. Nämlich die von Andreas.
    Und sollten seine Informanten Recht haben, dann stand er vor dem größten Coup aller Zeiten.
    Ein Coup, der ihm Unsterblichkeit verleihen würde.
    Ein Coup, von dem er hoffte, dass er Anarchie auslösen würde.
     

Kapitel 12
     
    Jerusalem war die Stadt der Pilger und Fanatiker. Kaum eine Stadt w ird so sehr von der Religion geprägt, wie diese.
    Religion en , die Friedfertigkeit predig en , aber immer wieder von Gewaltarien geprägt wurde n .
    Herrscher, Könige und Gelehrte kamen. Sie herrschten, brandschatzten, hurten. Und genau diese wurden entmachtet, verjagt, gehängt, des Sakrilegs für schuldig befunden, angeblich des Frieden wegen. Weder sie noch der Frieden war jemals von Dauer. Nur die Gewalt blieb ewiger Wegbegleiter Jerusalems.
    Egal ob es die Kriege Davids gegen die Philister, die Saladins gegen die Kreuzritter oder die der Palästinenser gegen die Juden waren, die Namen und Beweggründe
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