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Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition)

Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition)

Titel: Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition)
Autoren: Robert Ludlum , Paul Garrison
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Fahrer erwischte eine grüne Welle auf der Madison Avenue, wechselte auf den Major Deegan Expressway und schließlich auf den Hutchinson River Parkway. Der Verkehr war nur noch schwach zu dieser späten Abendstunde. Vierzig Minuten, nachdem sie das Kellerlokal verlassen hatten, erreichten sie den Westchester Airport und fuhren am Passagier-Terminal vorbei zu einem Bereich, der von einem Maschendrahtzaun umgeben war. Am Tor bat eine Stimme über die Sprechanlage um ihre Identifizierung.
    »Kennzeichen acht-zwo-zwo Romeo Echo«, antwortete der Fahrer und passierte das aufgleitende Tor. Ein Wächter öffnete ihnen ein zweites Tor, das zum Rollfeld führte, einer weiten dunklen Fläche mit blauen, gelben und grünen Lichtern zur Markierung der Taxiwege, Start- und Landebahnen. Das Auto hielt neben einem silbernen Embraer Legacy 650 Jet mit zwei mächtigen Rolls-Royce AE 3007 Triebwerken. Die Piloten gingen gerade die Checkliste durch. Janson und Jessie Kincaid stiegen ein, zogen die ausklappbare Treppe ein, die unabhängig vom Zustand der Landebahn jederzeit ein schnelles Aussteigen ermöglichte, und schlossen die Tür.
    Embraer hatte den Langstreckenjet, der in seiner Grundausstattung bis zu vierzehn Passagiere aufnehmen konnte, an Jansons Vorstellungen angepasst, um zwei bis drei Personen bestmöglich versorgt zu ihrem Einsatzort irgendwo auf der Welt zu befördern. Die Bordküche gleich hinter dem Cockpit war erweitert worden, und die Toilette hatte man zusammen mit dem hintersten der drei Sitzbereiche zu einer Umkleidekabine samt Badezimmer umgestaltet. Die vorderen Sitze waren zugunsten eines Arbeits- und Essbereichs entfernt worden, der mittlere Sitzbereich war mit Klappbetten für Langstreckenflüge ausgestattet.
    Auf ihrer Flughöhe von einundvierzigtausend Fuß meldete der Pilot: »New York Center, Embraer zwo-zwo Romeo auf Flughöhe vier-eins-null«, als Jessica, in einen Morgenmantel gehüllt, aus der Dusche kam. Janson blickte von seinem grünen Ledersitz auf, in dem er gerade ein Dossier über die American Synergy Corporation studierte. Ein Laptop stand auf einem Tisch neben ihm, mit einem Glas Wasser in Reichweite.
    Ein identisches Dossier samt Laptop wartete neben Jessies rotem Ledersitz, dazu ein Glas Wasser und Elektrolyttabletten.
    Janson sah sie über den Rand seiner Lesebrille hinweg an. »Wenn wir den Duft einer frisch geduschten Frau konservieren und in Flaschen abfüllen könnten, wären wir reich.«
    »Manche halten uns sowieso für reich.« Sie berührte einen Fingerprint-Reader, öffnete ein Gepäckfach über ihr und nahm ihr Knight’s M110 Scharfschützengewehr heraus. Obwohl die Waffe bestens gepflegt war, nahm sie die Einzelteile auseinander und legte sie auf den Klapptisch der Bordküche, reinigte und ölte sie sorgfältig, checkte sie auf eventuelle Abnutzung und setzte alles wieder zusammen. Janson verglich ihr Ritual mit dem gewissenhaften Reinigen einer ohnehin sauberen Katze, bevor sie auf die Jagd ging.
    Jessica hätte ihre Tag- und Nacht-Zielfernrohre, das Zweibein und den Laserentfernungsmesser am liebsten genauso gründlich inspiziert, doch das Dossier musste ebenfalls noch gelesen werden.
    »Kann ich eins von deinen Hemden aufmachen?«
    »Klar«, antwortete er, ohne aufzublicken.
    Aus einer eingebauten Kommode nahm sie ein frisch gebügeltes blassblaues Anzughemd, zog das Stück Pappe heraus und legte das Hemd zurück. Sie ließ sich in ihren Ledersitz sinken, setzte einen Noise-Cancelling-Kopfhörer auf, um sich besser konzentrieren zu können, und schlug das Dossier über die American Synergy Corporation auf. Sie hielt das Stück Pappe über die oberste Zeile und wanderte langsam nach unten, während sie jede gelesene Zeile zudeckte. Tat sie das nicht, sprangen ihre Augen immer wieder zurück, aus Angst, sie könnte sich verlesen haben.
    »Leichte Legasthenie«, hatte sie Paul Janson erklärt, als sie zum ersten Mal mit ihm darüber sprach. »Obwohl sie’s in Red Creek nicht so genannt haben. Da dachten sie, ich wär einfach ein bisschen langsamer. Hat mir aber nicht viel ausgemacht«, fügte sie rasch hinzu. »Dafür hab ich besser geschossen als alle Jungs und die Autos in der Werkstatt meines Daddys repariert.«
    Auf den Trick mit dem Stück Pappe war sie gekommen, während sie sich durch die Vorbereitungskurse für die Aufnahme zum FBI gekämpft hatte, ihr erster Schritt auf der Leiter, die sie schließlich zu Cons Ops führen sollte.
    Sie las den Bericht über ASC von vorn
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