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Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition)

Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition)

Titel: Das Janson-Kommando: Thriller (German Edition)
Autoren: Robert Ludlum , Paul Garrison
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Dafür brauchen wir dich.«
    »Das wird nicht leicht, wenn die Rebellen euren Mann in ihr Lager auf dem Pico Clarence verschleppt haben«, meinte Janson.
    »Genau dort halten sie ihn fest, oben auf dem Berg.«
    »Zurück zu meiner Frage: Warum? Es gibt doch keinen Sinn, dass die Rebellen einfach so eure Mannschaft ermorden. Die Rebellenbewegung gewinnt den Krieg doch sowieso. ›Präsident auf Lebenszeit‹ Iboga ist im ganzen Land verhasst.«
    »Es kommt bei den Leuten nicht so gut an, wenn einer Hoden und Hirn seiner politischen Rivalen verspeist«, pflichtete Case ihm bei. »Nicht mal in Afrika.«
    »Iboga wird sich nicht mehr lang an der Macht halten«, meinte Janson.
    »Präsident auf Lebenszeit« Iboga hatte die Wirtschaft von Île de Forée ruiniert, das sich mit Unterstützung der nigerianischen Armee von Äquatorialguinea abgespalten hatte. Iboga, ein ehemaliger Oppositionsführer und Kämpfer im Angolakrieg, war durch einen Putsch an die Macht gekommen. Er gab sich den Namen Iboga nach der tropischen Pflanze, die als rituelle Droge verwendet wurde, verteilte die Kaffee- und Kakaoplantagen unter seinen korrupten Freunden und ließ die antiquierte Ölförder-Infrastruktur verkommen.
    »Soweit ich weiß, beziehen die Rebellen ihre Waffen von angolanischen und südafrikanischen Waffenschmugglern. Ibogas Hubschrauber lassen sich jedenfalls nicht mehr beim Pico Clarence blicken. Es ist den Rebellen sogar gelungen, ihren Anführer aus dem berüchtigten Black Sand Gefängnis zu befreien. Umso weniger verstehe ich, warum sie eure Leute ermorden sollten. Ferdinand Poe ist ein Hoffnungsträger für die Demokratiebestrebungen im Land. Warum sollten Poes Kämpfer ihre gerechtfertigte Erhebung gefährden, indem sie Unschuldige abschlachten? Er kann es sich nicht leisten, Staaten vor den Kopf zu stoßen, die seine Regierung als rechtmäßig anerkennen sollen.«
    »Gute Frage«, räumte Case ein. »Aber wie gesagt, wer kann das wissen? Vielleicht ein Missverständnis, wie es im Krieg schon mal vorkommt. Oder Rache? Es war ein langer, erbitterter Kampf, von beiden Seiten mit großer Brutalität geführt.«
    »Haben sie Lösegeld verlangt?«, fragte Jessie Kincaid.
    »Nein. Unser Mann ist Arzt. Könnte sein, dass sie einen Arzt für Ferdinand Poe gebraucht haben. Man kann sich ja denken, was sie im Gefängnis mit ihm angestellt haben.«
    »Aber woher wissen Sie dann, dass einer Ihrer Leute entführt wurde?«, hakte Jessica nach. »Das Schiff wurde versenkt, die Mannschaft getötet, und Lösegeld haben die Entführer auch nicht gefordert.«
    »Raten Sie mal«, erwiderte Case.
    »Raten?« Sie warf Janson einen Blick zu. Was soll der Blödsinn?
    Janson hatte bereits bemerkt, dass Jessie und Doug einander nicht leiden konnten, und antwortete besänftigend: »Ich nehme mal an, dass Doug außer seinen SCADA-Heldentaten auch noch ein bisschen Zeit findet, um Kontakte zu afrikanischen Waffenhändlern zu pflegen. Seine Firma hat schließlich starke geschäftliche Interessen in der Region, da schadet es nicht, wenn man frühzeitig weiß, wie sich die Dinge entwickeln. Stimmt’s, Doug?«
    Douglas Case zwinkerte. »Ein Punkt für die Maschine.« Zu Jessica gewandt, fügte er hinzu: »Die Typen, die den Rebellen die Artillerie liefern, haben sich gedacht, es würde mich interessieren, was da auf dem Pico Clarence vor sich geht.«
    »Warum heuern Sie die Waffenschmuggler nicht an, um den Arzt zu befreien?«
    Case lachte und zwinkerte Janson erneut zu. »Die jungen Leute stellen sich das so einfach vor.«
    »Was?«, versetzte Jessica.
    »Sie sind Waffenschmuggler. Sie bringen etwas hinein, nicht heraus. Außerdem würden sie damit ihre besten Kunden verprellen. Falls die Rebellen wirklich gewinnen, wie Paul vermutet, dann hoffen die Schmuggler auf noch bessere Geschäfte in der Zukunft. Jeder dieser Leute will ein großer Waffenhändler werden und noch teureres Gerät an die Freunde in der neuen Regierung verkaufen.«
    Ein Handy summte zwischen all den Knöpfen und Reglern auf Cases Armlehne. »Ich hab gesagt, keine Anrufe … Okay, danke.« Er trennte die Verbindung. »Ihr werdet gleich Kingsman Helms kennenlernen, Direktor der Erdölabteilung von ASC.«
    »Wir haben das Video gesehen«, warf Jessie Kincaid ein.
    Case machte ein angewidertes Gesicht. »Er verkörpert die ganze Arroganz eines großen Unternehmens.« Er imitierte Helms’ Rede. »›Es geht nicht darum, wie wir uns besser darstellen – wir müssen besser werden!‹ Wie
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