Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Hotelbett

Das Hotelbett

Titel: Das Hotelbett
Autoren: Anthologie
Vom Netzwerk:
ein und aus, um ihr einen langen, intensiven Genuß zu geben, da hörte ich überrascht das Geräusch eines Motorbootes — ein seltsames, abgehacktes Puckern.
    Ich ließ Lill los, ging zum Fenster, zog die Gardine beiseite und schaute hinaus.
    Ein knallrotes Kunstharzboot mit einem riesenhaften Außenbordmotor war auf dem Weg zur Brücke. Im Boot erkannte man undeutlich durch den Regenvorhang zwei triefend nasse Gestalten.
    »Jetzt kommen jedenfalls ungeladene Gäste, oder kennst du die da auch?« fragte ich Lill.
    Aber sie hörte nicht auf mich. Sie spannte ihren Körper in einem Bogen und führte selbst den Gummischwanz aus und ein, bis sie einen Orgasmus bekam, der sie vor Wohlbehagen laut aufstöhnen ließ. Geistesabwesend sah sie mich an und fragte:
    »Hast du etwas gesagt?«
    »Es kommen Leute«, erklärte ich. »Gerade jetzt legen sie bei der Brücke an.«
    »Verflixt«, sagte Lill. »Wo wir es so schön allein haben könnten! Was sind das für Leute?«
    »Das werde ich bald herausbekommen«, antwortete ich, hüllte mich in ein großes Badetuch und ging in den Regen hinaus.
    »Hallo, ihr da!« rief ich zu den Gestalten im Boot. »Das hier ist eine private Brücke.«
    »Das haben wir schon kapiert«, erwiderte die eine Gestalt. »Aber wir haben einen Fehler am Motor und bitten Sie, ob wir hier anlegen könnten, um ihn zu reparieren. Es ist ziemlich scheußlich und kühl auf dem Wasser an so einem Tag. Wir sind naß bis auf die Haut. Brrr!«
    »Kommt herauf, dann können wir darüber reden«, sagte ich und ging in die Badestube zurück.
    Ein Minute später stapften die ›Gestalten‹ in die Umkleidekabinen. Es zeigte sich, daß es zwei junge Burschen waren. Beide trugen Jeans und Jacken und trieften vor Nässe. Lill hatte den Gummischwanz beiseite geschafft, sich ebenfalls in ein Badetuch gehüllt und blickte jetzt neugierig auf die beiden ›Gäste‹.
    »Lill heiße ich«, sagte sie. »Das hier ist meine Insel, besser gesagt die meiner Eltern. Gewiß könnt ihr so lange bleiben, wir ihr benötigt, obwohl ihr uns stört. Siw und ich wollten gerade ein Dampfbad nehmen.«
    »Hasse heiße ich«, sagte der größere der Burschen, der vom Boot aus gerufen hatte. Er hatte einen blonden Schopf, der ihm jetzt in Strähnen herunterhing, und sah offen und nett aus.
    »Leif«, sagte der andere. Er war etwas kleiner und wirkte richtig schüchtern. »Alle nennen mich Leffe«, fügte er verlegen lächelnd hinzu.
    Hasse berichtete kurz, was geschehen war. Es war sein Boot, und er und Leffe hatten geplant, in den Schären herumzugondeln und einige Tage auszuspannen. Aber der Motor hatte angefangen, Fisematenten zu machen und zu hacken, vermutlich lag es an den Zündkerzen, die durch den Regen feucht wurden, und deshalb hatten sie sich einen Nothafen suchen müssen.
    »Gleich wenn wir den Motor wieder flotthaben, hauen wir ab«, sagte Hasse. »Wir wollen niemandem zur Last fallen. Allerdings, das mit dem Dampfbad, das macht uns ja richtig neidisch, aber, wie gesagt, keine Umstände unsertwegen . . .«
    Es begann in meinem Körper zu kribbeln, als er das sagte. Finnisches Dampfbad, gemeinsam für alle vier. Wie war's mit einer kleinen Orgie, dachte ich für mich. Meine Votze war allerdings noch empfindlich, aber durch Lills Übung mit dem Gummischwanz war ich aufgeregt und würde nicht nein sagen zu einer Nummer.
    »Arme, bedauernswerte Jungs, findest du nicht auch, Lill?« fragte ich in mitleidigem und gleichzeitig aggressivem Ton. »Meinetwegen können sie gern bleiben und baden. Ich habe tatsächlich schon mal einen nackten Mann gesehen, es gibt in dem Punkt keine Überraschungen für mich . . .«
    »In Ordnung, meinetwegen«, entgegnete Lill, und ich sah an dem Glimmen in ihren Augen, daß sie im gleichen Boot saß wie ich.
    »Prima entgegenkommend«, sagte Hasse. »Ich hole nur eben unsere Sachen aus dem Boot.«
    »Nicht nötig«, antwortete ich. »Wir haben Seife und auch Handtücher, die für uns alle reichen. Und Öl für nachher«, fügte ich hinzu.
    »Prima«, sagte Hasse, »dann wollen wir gleich hinein ins Vergnügen.«
    Und damit zog er die Jacke aus. Die Jeans und die modischen Unterhosen gingen den gleichen Weg und da stand er nackt und völlig ungeniert. Er war stattlich, groß und gut gebaut, und sein dunkelbraunes Glied hing auf eine interessante Weise da. Es war nicht mehr schlaff, es war bereits zum Leben erweckt worden und nahm einen sogenannten ›Halbstand‹ ein, wie Stig zu sagen pflegte, wenn wir in
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher