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Das Gespenst Des Kommissars (German Edition)

Das Gespenst Des Kommissars (German Edition)

Titel: Das Gespenst Des Kommissars (German Edition)
Autoren: Claudio Ruggeri
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versetzen ließ, folgte ihm der junge Parisi.
    Achtundvierzig
Stunden später kam ein flotter junger Mann, mit der Zeitung La Gazzetta unterm
Arm, in das Stadion Comunale von Rocca
Priora und
nahm in der Zuschauertribüne platz. Zur gleichen Zeit begab sich
eine sportlichgekleidete junge Frau, mit Schal der Hausmannschaft, in
einen Graskorridor gegenüber der Tribüne, zwischen
Einzäumung und Landstraße.
    Sie hätte nur
Fotos machen sollen, unentdeckt bleiben, dann wäre alles in
einer halben Stunde erledigt gewesen.
    Die erste Halbzeit
verlief ohne große Aufregungen. Als der Schlußpfiff des
Schiedsrichters ertönte, fing Inspektor Parisi an, in den
Taschen des Regenmantels sein Handy zu suchen, damit er sich mit
Valentina in Verbindung setzen konnte um bestätigt zu haben, daß
alles gut gegangen sei und dann das Stadium zu verlassen.
    Kurz nach dem
doppelten Schlußpfiff des Schiedsrichters wurde Parisi auf eine
Gruppe von vier Jungen aufmerksam, etwa im Alter von zwanzig bis
fünfundzzwanzig, die schnell ins Stadion kamen. Sie eilten durch
ein kleines altes Türchen, das jemand angelehnt hatte, auf die
Umkleidekabine zu. Der Inspektor war sicher, daß er einen
kleinen Drogenverkäufer der Castelli
Romani wiedererkannte, der einige Jahre zuvor verhaftet und verurteilt
worden war; er entschied einige Minuten zu warten, bevor er Valentina
anrief.
    Um die Jungen besser
beobachten zu können, stieg er bis zu den letzten Stufen der
Tribüne rauf um besser zu sehen, wohin sie sich richteten; von
oben hatte er eine komplette Übersicht über die Allee mit
den Umkleidekabinen. Es waren nur ein paar Abfallkörbe da und
einige Türen, woraus von einer die kleine Gruppe mit sicherem
Schritt durch das Kleine Tor ging und auf den Ausgang der Anlage zu
steuern schien. Sie mußten umbedingt an ihm vorbeikommen.
    “ Valentina”
    “ Ja,
Inspektor”
    “ Siehst du, wo
ich stehe?”
    “ Ein Moment...
ja”
    “ Gleich werden
vier Jungen an mir vorbeikommen. Drei haben schwarze Jacken an, einer
hat lange blonde Haare. Mach auch Aufnahmen von ihnen.”
    “ Gut”
    “ Bis später”
    Ohne weitere Fragen
zu stellen nahm Valentina Fioroni ihren Fotoapparat zu Hand und schoß
weitere Fotos, nach einigen Minuten klingelte wieder ihr Handy.
    “ Ist dir
gelungen, sie zu fotografieren?”
    “ Ja, ja, es
ist alles in Ordnung, ich hatte den Fotoapparat an gelassen, wir
sehen uns auf dem Parkplatz.”
    “ Ja, in zwei
Minuten, ich habe noch eine Sache zu erledigen.”
    “ Gut”
    Daß ,
was Parisi feststellen wollte, war in welche Kabine die vier Jungen
gegangen waren, Er glaubte sich zu erinnern, daß es die letzte
der Alleen war. Davor angekommen, war er verblüfft, an der Tür
‚SCHIEDSRICHTER’ zu lesen.
    Später im Auto
merkte Valentina, wie geistesabwesend und schweigsam Parisi war.
    “ Ich habe alle
Fotos, nach denen du mich gefragt hast.”
    “ Auch die vier
letzten?”
    “ Ja, auch die”
    “ Es ist etwas
seltsam, die Vier sind am Ende der Halbzeit gekommen und sind kurze
Zeit später gegangen, während du sie fotografiertest.“
    “ Was haben sie
wohl in den wenigen Minuten angestellt?”
    “ Sie sind in
die Umkleidekabine des Schiedsrichters gegangen...”
    “ Vielleicht um
ihn einzuschüchtern, das war doch was wir erwarteten.”
    “ Nein,
Valentina, das Spiel war schon 5-0 und nicht wegen des
Schiedsrichters. Die waren an allem interessiert, nur nicht am Ball.”
    “ Was gedenkst
du zu tun?”
    “ Nichts, im
Moment haben wir nur Vermutungen und...?”
    “ Welche
Vermutungen?”
    Der Inspektor
lächelte verlegen und ließ den Motor anlaufen, man müßte
bis zum nächsten Montag warten und hören, was Germano sagen
würde, obwohl er es schon ahnte.

Kapitel
2

    An diesem Montag kam
der Kommissar mit einer etwas besonderen Person ins Büro. Es war
der Tag des „ Santo
Patrono“ .
S eine
Frau Arianna mußte die Zwillingsschwestern zur Impfung bringen,
Luca hatte an diesem Tag keine Schule, somit mußte sich Germano
um den Kleinen kümmern .
    Er nahm ihn mit zur
Arbeit und erklärte ihm, er dürfte hier nicht Sätze
wie etwa „ Hände
hoch“,“ Das ist ein Raubüberfall“ laut schreien, weil es sonst passieren konnte, daß man ihn in
Wirklichkeit festnähme.
    Luca, etwas
eingeschüchtert, versuchte sich nützlich zu machen, brachte
die Post in die verschiedenen Büros, rief in der Bar an und gab
Bestellungen auf, putzte sogar den Fußboden; der Vater wußte,
daß er etwas anstellen würde, es fehlte nur
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