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Das Geheimnis der Wellen

Das Geheimnis der Wellen

Titel: Das Geheimnis der Wellen
Autoren: Nora Roberts
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auf eine gemeinsame Zukunft. Während meine Kinder für das büßen werden, was ihr Vater aus Selbstsucht und ihre Mutter aus Verzweiflung getan haben. Ihr seid frei. Obwohl ich vielleicht nicht in dem Ausmaß bestraft werde, das ihr für gerechtfertigt haltet, werde ich nie mehr frei sein.«
    Eli beugte sich vor. »Egal, was Lindsay getan hat oder tun wollte, sie hatte es nicht verdient zu sterben.«
    »Du bist verständnisvoller als ich. Aber überlegen wir doch mal, wie alles angefangen hat. Dein Vorfahre hat aus Habgier gemordet und seine eigene Schwester verstoßen. Ohne sie wären wir nicht hier. Ich bin nur ein winziges Teilchen in diesem Puzzle.«
    »Diese Überzeugung mag dir helfen, die nächsten Wochen zu überstehen.« Eli erhob sich.
    Wieder legte Abra eine Hand auf seine. »Deinen Kindern zuliebe hoffe ich, dass dein Anwalt wirklich so gut ist, wie du glaubst.«
    »Danke. Ich wünsche euch von Herzen alles Gute.«
    Er musste raus, wollte nur noch weg.
    »Meine Güte.« Mehr brachte Eli nicht heraus, als Abra seine Hand nahm.
    »Manche Menschen sind ganz schön gestört, auch wenn man ihnen das nicht ansieht. Vielleicht sind sie aufgrund der äußeren Umstände so geworden, Eli. Aber ihr wird das niemals bewusst werden.«
    »Ich könnte es schaffen, dass sie nur fünf Jahre bekommt, von denen sie zwei absitzen muss«, verkündete er.
    »Dann bin ich aber froh, dass du kein Strafverteidiger mehr bist.«
    »Ich auch.« Er griff nach ihrer Hand, denn Wolfe betrat den Flur.
    »Landon.«
    »Detective.«
    »Ich habe mich getäuscht. Aber es hatte alles dafür gesprochen, dass Sie der Mörder sind.«
    Als Wolfe weiterging, drehte Eli sich um. »Das ist alles? Mehr haben Sie mir nicht zu sagen?«
    Wolfe sah sich noch einmal um. »Ja, das ist alles.«
    »Er schämt sich«, bemerkte Abra und lächelte nur, als Eli sie verdutzt anstarrte. »Er ist ein Mistkerl, aber er schämt sich. Vergiss ihn und denk an dein Karma.«
    »Mit Karma kenne ich mich nicht aus. Aber ich werde mich bemühen, ihn zu vergessen.«
    »Gut. Lass uns ein paar Blumen für Hester kaufen und deiner Familie die guten Nachrichten überbringen. Danach fahren wir nach Hause. Mal schauen, was dann passiert.«
    Er hatte da so eine Idee.
    *
    Eli wartete ein paar Tage, bis sie die Sache einigermaßen verarbeitet hatten. Er hatte sein Leben zurück. Um das zu wissen, war er nicht auf die Medienberichterstattung über Eden Suskinds Verhaftung wegen des Mordes an Lindsay beziehungsweise über die Verhaftung Justins wegen des Mordes an Duncan angewiesen.
    Er hatte sein Leben zurück, wenn auch nicht sein altes Leben, und er war froh darüber.
    Er schmiedete Pläne, einige davon gemeinsam mit Abra. Sie würden am 4. Juli, dem Nationalfeiertag, eine rauschende Party in Bluff House feiern. Er zeigte ihr Bauzeichnungen des Aufzugs, den er für seine Großmutter einbauen lassen wollte. Doch so manches Vorhaben verschwieg er ihr, vorerst zumindest.
    Er wartete ab, führte seinen Hund aus, schrieb an seinem Roman, verbrachte Zeit mit der Frau, die er liebte, und begann, Bluff House mit neuen Augen zu sehen.
    Er entschied sich für einen lauen Abend, der einen tollen Sonnenuntergang und eine Vollmondnacht versprach.
    Diesmal kümmerte er sich ums Abendessen, während sie an der Kücheninsel saß und ihren Terminplan für die kommende Woche ausarbeitete.
    »Wenn ich mich ein bisschen anstrenge, könnte ich im Herbst zusätzlich Zumbakurse anbieten. Das ist nicht umsonst so beliebt. Ich könnte eine Trainerausbildung machen.«
    »Bestimmt.«
    »Yoga wird mein Schwerpunkt bleiben, aber ich würde die Bandbreite gern etwas erweitern, damit es nicht langweilig wird.«
    »Apropos langweilig. Ich möchte dir gern etwas im dritten Stock zeigen.«
    »Im geheimen Treppenhaus? Willst du Pirat und Piratenbraut mit mir spielen?«
    »Vielleicht, aber vorher habe ich etwas anderes vor.«
    »Zu schade, dass wir das Stockwerk für unsere Party nicht öffnen können«, sagte sie, als sie ihm folgte. »Das wäre zu aufwendig, schließlich sind da oben immer noch viel zu viele Sachen. Aber toll wäre es schon.«
    »Irgendwann in Zukunft vielleicht.«
    »Ich warte gern.«
    »Komisch, das habe ich auch festgestellt. Es hat allerdings ein wenig gedauert.«
    Er führte sie in den ehemaligen Dienstbotenbereich, wo er bereits Champagner kalt gestellt hatte.
    »Haben wir etwas zu feiern?«
    »Das will ich hoffen.«
    »Ich feiere gern. Da liegen Baupläne.« Sie ging zum Tisch und musterte
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