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Das Geheimnis der italienischen Braut

Das Geheimnis der italienischen Braut

Titel: Das Geheimnis der italienischen Braut
Autoren: Fiona Harper
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darauf hörte Jackie Schritte auf der Treppe, und dann kam auch schon Romano herein.
    „Wie war es heute?“, fragte sie und sah ihn an.
    „Na ja, sie ist ein genauso temperamentvolles junges Mädchen, wie du es damals warst. Wir müssen ihr Zeit lassen. Sie wollte uns unbedingt kennenlernen und muss jetzt erst einmal damit zurechtkommen, dass nicht alles so ist, wie sie es sich vorgestellt hat.“
    „Aber ihr beide versteht euch ja ganz gut.“
    Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Mit gleich zwei so schwierigen Frauen zurechtzukommen, das macht mir so leicht niemand nach.“
    „Dann kannst du ja stolz auf dich sein“, erwiderte sie.
    Romano ließ sich in einen Sessel sinken. „Jackie, ich muss dir etwas erzählen. Es gibt gute Neuigkeiten.“
    „So?“
    „Kate hat mich gebeten, sie mit nach Italien zu nehmen, weil sie meinen Vater kennenlernen will. Sue ist einverstanden, möchte sie jedoch begleiten.“
    Natürlich schlägt Sue ihm keine Bitte ab, mir gegenüber hat sie sich jedoch immer wie ein Wachhund aufgeführt, dachte Jackie.
    „Sie meint, Kate würde dann alles, was in der letzten Zeit geschehen ist, besser verkraften können“, fuhr er fort. „Ich stimme ihr zu, meine und deine Familie kennenzulernen wird Kate helfen, sich ein klareres Bild zu machen.“
    „Willst du sie etwa meiner Mutter vorstellen?“
    Als er nickte, lachte sie hart auf.
    „Ich hoffe sehr, dass du auch mit zurückfliegst“, fügte er sanft hinzu.
    „Das ist unmöglich.“
    Er stand auf und ging mit großen, geschmeidigen Schritten auf sie zu. Was musste es für ein Gefühl sein, einen Raum zu betreten und von allen Anwesenden bewundert zu werden? Sie würde es nie erfahren, und es interessierte sie auch nicht wirklich. Es gab nur einen Menschen, den sie beeindrucken wollte, bezweifelte allerdings, dass sie das jemals schaffen würde.
    „Nichts ist unmöglich“, entgegnete er und nahm ihre Hände. „Dafür sind wir das beste Beispiel. Jahrelang haben wir uns nicht gesehen, und jetzt …“
    Sie schüttelte den Kopf.
    „Jackie, ich weiß, dass du genauso empfindest. Was wir für abgeschlossen und erledigt gehalten haben, ist immer noch lebendig.“
    Sie entzog ihm die Hände. „Du hörst dich fast so an wie mein Onkel Luca. Mit schönen Worten lässt sich das Problem nicht lösen, Romano.“ Sie nahm eine Bluse aus dem Schrank und legte sie in den Koffer.
    „Was machst du eigentlich da?“
    „Ich packe.“
    „Warum? Du willst mich nicht begleiten?“
    „Ich reise morgen nach New York. Geschäftlich.“

11. KAPITEL
    Wie kommt sie dazu, in der Situation an ihre Arbeit zu denken? überlegte Romano. Immerhin ging es um ihre Familie, und wenn da etwas schieflief, wäre der Schaden vielleicht nicht mehr zu reparieren.
    Er hatte das Gefühl, Kate wollte ihre Mutter auf die Probe stellen und die sowieso noch zerbrechliche Beziehung absichtlich bis zur Grenze des Erträglichen belasten. Einfach die Flucht zu ergreifen war die schlechteste Lösung. Er musste Jackie umstimmen, nicht nur Kate zuliebe, sondern auch im eigenen Interesse.
    Er hatte sich nie eine Familie gewünscht, denn er konnte sich nicht vorstellen, wie er mit all den Anforderungen und Erwartungen umgehen sollte. Jetzt hatte er jedoch eine und war bereit, die Herausforderung anzunehmen. Der Gedanke, jemanden zu lieben und sich lebenslang zu binden, erschreckte ihn nicht mehr. Er freute sich sogar auf die neue Erfahrung.
    „Du kannst nicht nach New York gehen.“
    Jackie hielt im Packen inne. „Das muss ich aber.“
    Er stellte sich vor sie, nahm ihr die Sachen aus der Hand und legte sie neben den Koffer. „Nein, du musst mit Kate und mir nach Italien fliegen, du musst nach Hause zurückkehren.“
    Sie wippte auf den Zehenspitzen. „Das ist momentan sinnlos.“
    Ihm war klar, dass sie sich aus lauter Stolz verschloss. Sie war jedoch weder arrogant noch ichbezogen, eher war das Gegenteil der Fall. Ihr Stolz war so etwas wie ihr Rettungsanker, ihre emotionale Zuflucht.
    Sie hätte auf jeden Fall eine Ausrede gefunden, damit sie ihn nicht begleiten musste. Er dagegen wollte sie unbedingt davon abbringen und sie überzeugen, dass es eine bessere Lösung gab. Sie musste begreifen, wie befreiend es war, alte Vorstellungen über Bord zu werfen.
    Allerdings gab es nur eine einzige Möglichkeit, zu ihr durchzudringen, und er beschloss, sich eines Tricks zu bedienen. Also nahm er sie in die Arme und küsste sie.
    Als er spürte, dass sie sich entspannte, löste
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