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Das Ferienhaus der Liebe

Das Ferienhaus der Liebe

Titel: Das Ferienhaus der Liebe
Autoren: Jessica Hart
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Hand. “Du bist extra den weiten Weg hierher gekommen, um mich nochmals zu bitten, dich zu heiraten.”
    Vertrauensvoll lächelte sie ihn an. Sie war sich völlig sicher, dass er sie nicht im Stich lassen würde. Als sie noch Kinder gewesen waren, hatte er ihr, Emily und Charlie ungezählte Male aus einer Patsche geholfen und ihnen anschließend eine Standpauke gehalten, aber er hatte sie kein einziges Mal bei den Eltern verpetzt.
    “Wir wollten es ja noch geheim halten, aber es macht dir nichts aus, wenn Mrs. Sterne es weiß, oder?” fügte Polly beschwörend hinzu.
    Wieder seufzte Simon im Stillen. Er wusste zwar nicht, was hier gespielt wurde, aber es blieb ihm anscheinend nichts anderes übrig, als mitzumachen.
    “Natürlich habe ich nichts dagegen, wenn Martine es weiß”, erwiderte er steif. Dankbar strahlte Polly ihn an.
    “Ich glaube es einfach nicht!” Martines Stimme zitterte vor Wut.
    “Polly hat irgendein Druckmittel gegen Sie in der Hand, Simon, und zwingt Sie, das zu sagen.”
    “Weshalb sollte sie das wollen?” fragte Simon höflich.
    “Und was Sie betrifft…” Martine wandte sich Polly zu. “Wie konnten Sie es wagen, sich hier unter Vorspiegelung falscher Tatsachen einzuschleichen?”
    “Aber ich habe doch nicht…”
    “Sie haben mich ganz bewusst belogen!”
    “Ich möchte doch nur meinen Vertrag erfüllen”, sagte Polly kleinlaut. Es sah nicht so aus, als würde Simons Hilfe ihr die Stellung sichern. Im Gegenteil, Martine schien über seine Unterstützung nur noch wütender zu werden. “Simon fährt jetzt, aber ich bleibe hier.”
    “Bleiben?” wiederholte Martine boshaft. “Ich dulde Sie nicht eine Stunde länger in meinem Haus, und wenn Sie glauben, dass Sie Geld von mir bekommen, haben Sie sich getäuscht! Sie waren vom Moment Ihrer Ankunft an eine einzige Katastrophe: schlampig, unverschämt und faul!”
    “Faul? Ich?”
    Simon spürte, wie Polly sich vor Wut verspannte. “Das genügt, Mrs. Sterne!” mischte er sich kühl ein und legte Polly den Arm um die Schultern. “Ich würde meine Verlobte nicht einmal dann hier bleiben lassen, wenn Sie sich hinknieten und ihr die Füße küssten! Pack deine Sachen, Polly”, fügte er hinzu. “Ich nehme dich mit.” Wieder wandte er sich Martine zu, die ihn zornig anfunkelte, ohne damit etwas auszurichten. “Und da Sie Polly so schäbig behandelt haben, können Sie Ihrem Mann von mir ausrichten, er brauche sich nicht die Mühe zu machen, mich noch einmal zu kontaktieren. Ich werde in keinen seiner Filme investieren!”
    “Und was hast du jetzt vor?”
    Polly sah zu Simon, der die letzte ihrer diversen Tragetüten auf dem Rücksitz verstaute. Wie berauscht vom Anblick Martines entgeisterter Miene, war sie vorhin in ihr Zimmer geeilt und hatte ihre Sachen zusammengesucht. Simons nüchterne Frage brachte sie jedoch schlagartig in die Wirklichkeit zurück, und ihr wurde klar, dass sie ohne Geld, Arbeit und Unterkunft dastand.
    “Ich weiß es nicht”, gestand sie ihm müde.
    Das ging ihm zu Herzen. “Na ja, hier kannst du nicht bleiben”, sagte er schroff und öffnete ihr die Beifahrertür. “Steig ein.”
    Polly gehorchte und zog sich als Erstes seufzend die engen Schuhe aus. “Was für ein Schlamassel!”
    Simon setzte sich hinters Steuer und startete. “Wie wahr! Was ist bloß in dich gefahren, Martine Sterne zu erzählen, du seist mit mir verlobt?”
    “Mir schien es eine gute Idee zu sein”, verteidigte Polly sich.
    “Martine war so begeistert von dir, dass ich dachte, sie würde mich ein bisschen freundlicher behandeln, wenn sie mich für deine Verlobte hält. Übrigens: Vielen Dank, dass du mitgespielt hast. Mir hätte sie es nie geglaubt, wenn du es nicht bestätigt hättest.”
    “Es hat aber nicht die von dir gewünschte Wirkung erzielt, stimmts?”
    “Ich wäre ohnehin gefeuert worden”, meinte Polly. “So bin ich wenigstens in den Genuss gekommen, ihren Ausdruck zu sehen, als du gesagt hast, du würdest mich nicht einmal dann bleiben lassen, wenn sie sich hinknien und mir die Füße küssen würde!” Bei der Erinnerung daran lebte sie sichtlich auf.
    “Hoffentlich fühlt sie sich blamiert genug, um diese kleine Szene für sich zu behalten”, sagte Simon. “Was hast du ihr sonst noch erzählt?”
    “Eigentlich nichts. Nur dass wir einen Streit gehabt hätten und du mir hierher gefolgt seist, weil du es ohne mich nicht eine Sekunde länger ausgehalten hättest.”
    “So ein Schwulst!” rief Simon
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