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Das falsche Bett - Der richtige Mann

Das falsche Bett - Der richtige Mann

Titel: Das falsche Bett - Der richtige Mann
Autoren: Natalie Anderson
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Augen zu öffnen. Es war ein erotischer Traum, in dem sie sich an einen Mann schmiegte, der sehr, sehr erregt war und mit den Fingerspitzen über ihren Venushügel strich. Unwillkürlich bewegte sie einladend die Hüften. Die schmerzenden Muskeln ignorierte sie, denn sie erinnerte sich an das wilde mitternächtliche Liebesspiel. Außerdem spürte sie, wie Finger in sie eindrangen.
    „Guten Morgen.“ Seine Stimme klang jetzt nicht mehr so schläfrig wie vergangene Nacht, aber auch nicht vertraut.
    Ellie erstarrte. Vor Schreck blieb ihr fast das Herz stehen. Entsetzt wandte sie sich zu dem hinter ihr liegenden Mann um, wobei sie versehentlich seine Hand einklemmte, mit der er sie gerade noch erregt hatte. Die lustvoll glitzernden braunen Augen waren nicht hellgrün – wie sie erwartet hatte.
    „Ach du meine Güte!“ Sie setzte sich auf, wobei seine Hand noch fester eingeklemmt wurde, und zog schützend die Bettdecke hoch, um ihre Blöße zu verbergen. Atemlos vor Entsetzen stieß Ellie hervor: „Wer, um alles in der Welt, sind Sie denn?“

2. KAPITEL
    Ihr Verhalten erstaunte Ruben Theroux. Noch nie zuvor waren ihm von einer Frau, mit der er sich im Bett vergnügt hatte, Beschwerden zu Ohren gekommen. Das konnte er nicht auf sich sitzen lassen. Es war ihm auch völlig gleichgültig, wer die sexy Verführerin war, die sich mitten in der Nacht in sein Zimmer geschlichen hatte. Vielmehr beschäftigte ihn seit zwanzig Minuten die Frage, welche Augenfarbe sie hatte. Nun wusste er es: kornblumenblau.
    Zwar war ihr Gesicht schreckensbleich, aber wunderschön. Neben so einer Schönheit aufzuwachen, war ein Geschenk. Eigentlich wachte er sonst sowieso allein auf, denn Beziehungen waren nichts für ihn. Außerdem hatte er in der letzten Zeit so viel zu tun gehabt, dass er nicht einmal einige Stunden für eine kurze Affäre hätte erübrigen können. Daher konnte es wohl kaum überraschend sein, dass er sich so lange damit beschäftigt hatte, den Rücken der schönen Unbekannten zu betrachten, die so friedlich in seinen Armen schlief, bevor er der Versuchung erlegen war, sie durch sinnliches Streicheln zu wecken.
    „Sie sind nicht Nathan.“ Mit versagender Stimme stellte sie fest, was offensichtlich war.
    „Stimmt.“ Er blieb ganz ruhig und gelassen, um sie nicht noch mehr zu erschrecken, fragte sich jedoch, wer dieser Nathan sein sollte und wie sie sich so hatte irren können. „Aber ich denke, nach so einer Nacht ist das förmliche Sie nicht so angebracht. Oder was meinst du?“
    Ellie stöhnte verzweifelt auf. „Aber wieso sind Sie … äh … bist du nicht Nathan?“
    Gute Frage. „Vermutlich, weil dies nicht Nathans Zimmer ist, sondern meins“, erklärte er ruhig. Jedes Zimmer hier gehörte ihm.
    Sprachlos musterte sie ihn, während er reglos abwartete, wie es weitergehen würde. Offenbar hatte sie nicht bemerkt, dass seine Hand zwischen ihren verführerischen Schenkeln eingeklemmt war, und er hütete sich, eine falsche Bewegung zu machen. Die Erinnerung, wie sie vorhin rittlings auf ihm gesessen hatte, erregte ihn noch mehr. Am liebsten hätte er sich wieder in ihrem Innersten verloren.
    Mit wildem Blick sah sie um sich, bevor sie sich wieder auf Ruben konzentrierte. „Aber es muss doch sein Zimmer sein. Ich habe die Türen gezählt. In dem anderen Zimmer war niemand.“
    Er musste sich das Lachen verkneifen, weil er ihr das Leben nicht noch schwerer machen wollte.
    „Bist du sicher, dass du im richtigen Zimmer bist?“, erkundigte sie sich – noch immer schockiert.
    „Ganz sicher. Ich bin gestern Nacht angekommen.“ Er war todmüde gewesen, hatte nur schnell geduscht und war dann wie ein Stein in sein Bett gefallen. „Ich habe mich hingelegt und hatte den schönsten Traum meines Lebens. Nur dass es gar kein Traum war.“
    Seine Traumfrau errötete heftig. Er erinnerte sich an ihr Liebesgeflüster. Sie hatte behauptet, es wäre viel überwältigender, als sie es sich je hätte vorstellen können. Okay, die Kleine hatte sich geirrt. Ihre Leidenschaft galt einem anderen Mann. Diese Erkenntnis versetzte Ruben einen eifersüchtigen Stich, der seine Freude über das beste Erwachen, das er je erlebt hatte, etwas beeinträchtigte. Nur die Tatsache, dass er es gewesen war, der seiner atemberaubenden Verführerin so viel Freude bereitet hatte, hob seine Stimmung wieder.
    „Bist du hier Hotelgast?“, erkundigte sie sich leise.
    „Genau genommen bin ich …“
    Doch sie hörte gar nicht zu, sondern begann,
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