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Das Exil Der Königin: Roman

Das Exil Der Königin: Roman

Titel: Das Exil Der Königin: Roman
Autoren: Cinda Williams Chima
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»Hört zu, ich weiß nicht, wieso sie da waren oder wer sie getötet hat, aber ich hatte nichts damit zu tun.«
    »Es spricht für deinen Ruf, dass Lord Bayar eine Gruppe von vier Leuten geschickt hat, um den Auftrag zu erledigen. Ich glaube, nachdem Micah und Fiona herausgefunden haben, was mit den Attentätern ihres Vaters passiert ist, sind sie zu dem Schluss gekommen, dass es besser ist, zu verschwinden – bevor du auch noch hinter ihnen her bist.«
    Han schüttelte den Kopf. »Ich war das nicht. Wie ich schon sagte, meine Freundin Rebecca ist aus dem Leseraum der Bibliothek verschwunden, in dem der eine Attentäter gefunden wurde.«
    »Vielleicht hat sie etwas gesehen, das sie nicht hätte sehen sollen?«, fragte Abelard.
    Han erhob sich. »Das ist reine Zeitverschwendung«, sagte er und kämpfte gegen seine Wut an. »Wenn Ihr glaubt, dass ich irgendetwas damit zu tun habe …«
    »Setz dich, Alister!«, befahl Abelard. »Es ist zu deinem eigenen Wohle, mich anzuhören.«
    Zögernd setzte er sich hin, verschränkte die Arme und starrte sie finster an.
    Sie verdrehte die Augen. »Oh, lass diesen bestürzten Gesichtsausdruck. Da war nichts am Tatort, das dich damit in Verbindung gebracht hätte. Und ich muss sagen, ich bin mehr beeindruckt als je zuvor, was deine Fähigkeiten betrifft.«
    Han gab es auf. Es war unmöglich, die Dekanin davon zu überzeugen, dass er die vier Leute nicht getötet hatte – wo doch alles so gut zusammenpasste und er keine andere Geschichte vorzuweisen hatte.
    »Nun, ich glaube, die Bayars haben die Stadt aus einem anderen Grund verlassen«, sagte er dennoch. »Und das ist es, worum wir uns kümmern sollten.«
    Abelard nickte; sie klopfte mit der Klinge auf die Tischplatte. »Da könntest du recht haben. Ich würde es vorziehen, den jungen Micah Bayar im Auge behalten zu können, da er im Mittelpunkt der Pläne seines Vaters steht.«
    »Ich gehe auch weg, zurück zu den Fells«, verkündete Han. »Morgen. Ich werde also doch nicht den Sommer über hier sein.« Er reckte das Kinn leicht nach oben und sah ihr in die Augen.
    Sie stützte die Ellenbogen auf dem Tisch auf und legte das Kinn auf die verschränkten Finger. »Wenn du daran denkst, dich an den Bayars zu rächen, muss ich dir raten, nichts Voreiliges zu tun.«
    »Keine Sorge. Wenn ich mich räche, dann tue ich das mit großer Voraussicht und nach eingehender Überlegung.«
    Die Dekanin lachte. »Du bist beeindruckend, Alister. Deine Kleidung, deine Sprache – du hast dich in weniger als einem Jahr von einer Straßenratte in einen Höfling verwandelt.« Sie machte eine Pause. »Ich rate dir zu bleiben. Wenn du jetzt zurückkehrst, wirst du auf dich allein gestellt sein. Ich kann dir von hier aus nicht viel Schutz bieten.«
    »Ich gehe trotzdem«, beharrte Han.
    Abelard zuckte mit den Schultern. »Ich habe allerdings Verbündete, und ich werde ihnen sagen, dass sie nach dir Ausschau halten sollen. Ich habe vor, im Herbst für einen längeren Aufenthalt nach Hause zurückzukehren. Die Angelegenheiten spitzen sich so zu, dass ich glaube, sie erfordern meine persönliche Anwesenheit.«
    Abelard griff in ihre Schreibtischschublade und zog eine schwere Börse heraus. Sie ließ sie vor Han auf den Tisch knallen. »Dies wird dir helfen, in der Zwischenzeit über die Runden zu kommen.« Die Dekanin gab Han außerdem eine Liste mit Aufträgen, die er zu erledigen hatte, und eine andere mit Leuten, die er zu treffen hatte, sobald er angekommen war.
    »Besonders wichtig ist, die Bayars daran zu hindern, noch mehr Einfluss auf die Königin zu gewinnen«, sagte sie. »Wie ich gehört habe, hoffen sie darauf, dass während der Abwesenheit von Prinzessin Raisa ihre Schwester Mellony zur Thronfolgerin ernannt und mit Micah verheiratet wird. Möglicherweise ist er auch deshalb so plötzlich aufgebrochen. Du musst alles tun, was in deiner Macht steht, um das zu verhindern.«
    »Alles?« Han runzelte die Stirn.
    Abelard lächelte. »Auf Wiedersehen, Alister. Bleib am Leben, bis ich komme.«
    Als er die Stufen hinunter ging, wirbelten in Hans Kopf tausend Gedanken. War es möglich, dass Micah Bayar wegen einer Hochzeit nach Hause zurückkehrte? Und wenn das so war, was konnte dann er, Han, dagegen tun? Sollte er Braut und Bräutigam töten? Ein Massaker beim Hochzeitsfest veranstalten?
    Han diente eindeutig zu vielen Ganglords.
    Cat und Dancer halfen Han, seine Sattel- und Packtaschen nach unten zu schaffen, damit er seine Pferde beladen
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