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Das Erbe der Jedi-Ritter 17 - Wider aller Hoffnung

Das Erbe der Jedi-Ritter 17 - Wider aller Hoffnung

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 17 - Wider aller Hoffnung
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
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drang aus den verborgenen Lautsprechern. Es hätte ein Lachen sein können. »Und Sie waren immer ein Spieler«, sagte die Stimme dann ernster. »Gut zu sehen, dass Sie der Alte geblieben sind.«
    Han verzog das Gesicht bei dieser Vertraulichkeit. Er versuchte verzweifelt, sich zu erinnern, wer von seinen alten Bekannten vielleicht Barbesitzer auf Onadax geworden sein könnte, einer der heruntergekommensten Welten des Minos-Sternhaufens, und ob er − oder sie − vielleicht etwas gegen ihn hatte.
    »Jeder braucht hin und wieder ein bisschen Spaß«, versuchte er erneut, Zeit zu schinden.
    »Ich würde Ihnen gern ein paar Fragen stellen, wenn ich darf.«
    Han gab schulterzuckend nach und gab sich dabei lässig. »Schießen Sie los.«
    »Wer hat Sie geschickt?«
    »Niemand hat mich geschickt.«
    »Warum sind Sie hier?«
    »Ich bin nur auf der Durchreise. Ist das ein Verbrechen?«
    »Wohin sind Sie unterwegs?«
    »Nelfrus, im Elrood-Sektor.«
    »Dann machen Sie einen gewaltigen Umweg.«
    »Man kann dieser Tage nicht vorsichtig genug sein. Die Vong …«
    »Sind überall«, unterbrach ihn die Stimme. »Ja, ich weiß. Aber nicht hier.«
    »Und genau deshalb habe ich diesen Weg genommen.«
    Nach einer kleinen Pause fuhr die Stimme fort: »Sind Sie alleine hier?«
    »Was für einen Unterschied macht das denn?«
    »Vielleicht gar keinen. Der Millennium Falke ist jetzt seit zwei Standardtagen auf Onadax, einen länger als eine Fregatte der Galaktischen Allianz, die gestern hier landete. Sollte ich wirklich annehmen, dass es keine Verbindung zwischen diesem Schiff und Ihnen gibt?«
    »Sie können annehmen, was Sie wollen«, erwiderte Han. »Aber diese Fregatte hat nichts mit mir zu tun. Wie, sagten Sie noch, war ihr Name?«
    »Den habe ich nicht genannt. Aber er lautet Pride of Selonia .«
    Han dachte demonstrativ nach. »Kommt mir irgendwie bekannt vor. Glauben Sie, jemand sucht nach mir?«
    »Oder vielleicht ist es andersrum.«
    »Ich bin nur wegen der Aussicht hier«, log Han. Er klimperte mit den Credits in seiner Tasche. »Und wegen allem anderen, das ich unterwegs auflesen kann.«
    Nun lachte der gesichtslose Barbesitzer wieder. Onadax war eine rußige, ungastliche Welt, ohne Bodenschätze und in einer schlechten Position gegenüber den anderen Planeten des Sektors, außerdem zu klein und zu alt, um über bemerkenswerte Landschaften zu verfügen. Es gab nur zwei Dinge, die für den Planeten sprachen − sein Mangel an Ordnungshütern und eine recht entspannte Haltung gegenüber aller Bürokratie. Aber dass die Regierung gegenüber Durchreisenden beide Augen zudrückte, bedeutete nicht unbedingt, dass die Einwohner dumm waren.
    »Also gut«, sagte Han, starrte die leeren Wände und die Decke an und wünschte sich, es gäbe etwas, worauf er seine Aufmerksamkeit richten könnte. »Lassen wir die Spielchen. Sie haben recht. Ich suche tatsächlich nach jemandem. Vielleicht können Sie mir helfen.«
    »Warum sollte ich?«
    »Weil ich Sie freundlich bitte. Kommen hier viele Ryn vorbei?«
    »Nicht mehr als üblich«, sagte die Stimme. »Sie wissen doch, wie es ist: Man braucht nur einen dreckigen Stein in der Galaxis aufzuheben, um festzustellen, dass sich eine Ryn-Familie darunter angesiedelt hat. Ihr Geschmack, was Freunde angeht, muss gewaltig den Bach runtergegangen sein, wenn Sie deshalb herkommen.«
    »Ich suche nicht irgendeinen Ryn.« Han überlegte nicht zum ersten Mal, wie er den Ryn, den er suchte, beschreiben sollte. »Es geht um einen, der mich hier auf Onadax treffen sollte. Er hat sich nicht gezeigt, also suche ich nach ihm.«
    »In einer Bar?«
    »Na ja, was hat Onadax denn sonst schon zu bieten?«
    Wieder lachte die Stimme. »Sie suchen am falschen Ort, Solo.«
    »Das klingt verdächtig nach einem Rausschmiss. Ich schwöre, es geht mir nicht um irgendwelche Spielchen.«
    »Diese Worte nehmen eine ganz neue Bedeutung an, wenn sie von Ihnen kommen.«
    »Ich werde Sie sogar bezahlen, wenn Sie das wollen.«
    »Wenn Sie glauben, dass ich das will, dann sind Sie wirklich am falschen Ort − und zur falschen Zeit.«
    Der Whiphide an der Tür rührte sich.
    »Sieht ganz danach aus«, sagte Han. »Und dabei breche ich mir einen ab, um mich zu erinnern, wo wir uns schon einmal begegnet sind. Können Sie mir einen Namen geben, um mir ein bisschen auf die Sprünge zu helfen?«
    Keine Antwort.
    »Sie kennen mich offensichtlich …«
    Er hielt inne, als die Klauenhand des Whiphiden ihn wieder am Rücken packte und
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