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Das Erbe der Jedi-Ritter 17 - Wider aller Hoffnung

Das Erbe der Jedi-Ritter 17 - Wider aller Hoffnung

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 17 - Wider aller Hoffnung
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
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Zwillingssonnen das Schiff zu seinem Hyperraumsprungpunkt eskortiert haben. Er wusste selbstverständlich nicht, ob Droma an Bord war oder nicht, aber ich nehme an, dass du es weißt − immerhin warst du diejenige, die um eine Eskorte für das Schiff gebeten hat. Also frage ich dich noch ein, mal: Warum hast du ihn gehen lassen?«
    Tahiri zuckte die Achseln. »Weil er mich darum gebeten hat.«
    Han machte zwei Schritte in den Raum. Seine Miene war umwölkt − und er sah gekränkt aus, obwohl er das niemals zugeben würde. Er würde behaupten, dass er zornig war, weil man ihn hinters Licht geführt hatte. Aber tatsächlich hatte es keine Täuschung gegeben. Man hatte ihm nur nichts gesagt.
    »Warum du?«, fragte Han. »Warum hat er nicht mit mir gesprochen?«
    Sie wusste, das war der Kern der Sache. Han war für sie vollkommen transparent. Sie durchschaute seine Zurückhaltung mit der kalten Klarheit einer Kriegerin der Yuuzhan Vong und deutete seine innersten Gedanken mit der Sensibilität einer Jedi. Auf ihre eigene Weise hatte sie Mitleid mit ihm.
    »Weil er wusste, dass du Fragen stellen würdest«, sagte sie. »Du bist zu sehr ein Teil des Systems, das er versucht zu umgehen. Es kann nur ein bestimmtes Maß an Berührung geben, damit die Angehörigen des Ryn-Netzes nicht das verlieren, was sie zu etwas Besonderem macht, und werden wie du: auf subtile Art blind, wenn du es dir nicht leisten kannst. Im Augenblick dürft ihr beiden nichts miteinander zu tun haben − bis zu dem Tag, an dem es Frieden gibt.«
    Han schüttelte den Kopf. »Droma war kein Teil dieses Netzes. Sie haben ihn abgelehnt.«
    Sie lächelte über seine Naivität. »Erinnerst du dich an Onadax?«
    »Onadax? Was hat das mit …«
    »Droma hat mir aufgetragen, dir etwas auszurichten«, warf sie ein. »Ich soll dir sagen, er hofft, dass deine Zeiteinteilung das nächste Mal besser ist. Und dass er dein Geld immer noch nicht will.«
    »Zeiteinteilung? Geld?« Bald wich die Verwirrung der Erkenntnis. »Dieser Kerl, der mich in der Bar verhört hat − das war Droma?«
    Sie genoss es nicht, dass Han so hinters Licht geführt worden war.
    »Er hat den Aufruhr auf Onadax gefördert, um eure Flucht zu tarnen − und auch die seine. Er hat das Ryn-Netz sechs Monate lang von dieser Bar aus geführt. Das war etwa drei Monate länger, als ihm lieb war, sagte er, aber es war notwendig, sich so viel Zeit zu nehmen, um zu wissen, dass alles funktionierte; sobald er sicher war, konnte er weiterziehen. Wenn man der Leiter einer solchen Geheimorganisation ist, will man nicht zu lange an einem Ort bleiben. Ihre Kraft liegt in ihrer …«
    »Moment mal«, sagte Han und schüttelte verblüfft den Kopf. »Der Leiter der Organisation? Droma? Der Ryn?«
    »Es ist nicht unsinnig, wenn du darüber nachdenkst. Seine Beziehung zu dir gab ihm bei den Ryn eine hohe Stellung. Seine Spezies war lange führerlos − nicht, dass sie das wollten, was man traditionell als Anführer bezeichnen würde. Sie sind Nomaden, dazu geboren umherzuziehen, und daher endlos ausgebeutet. Man erwartet, dass sie überall in der Galaxis unterwegs sind, also werden wenige Sicherheitsleute versuchen, sie aufzuhalten, jedenfalls nicht über die übliche Schikane hinaus. Und wenn jemand Ryn arbeiten sieht, lässt er sie für gewöhnlich in Ruhe. Die Ryn gehen überallhin, sehen alles und kommunizieren endlos miteinander durch Töne, Lieder und Gerüchte, die sich durch Handelsschiffe verbreiten. Sie sind häufig blinde Passagiere, also würden nur wenige wirklich misstrauisch werden, wenn sie einen Ryn finden, wo er nichts zu suchen hat.« Sie zuckte die Achseln. »Droma hat das, was die meisten als Schwächen der Ryn betrachten, in Stärken verwandelt.«
    »Wer hätte das gedacht?«, murmelte Han, und ein Lächeln umspielte einen seiner Mundwinkel.
    Sie nickte.
    Han schüttelte den Kopf, und das Lächeln verschwand wieder. »Ich verstehe trotzdem nicht, wieso er so bald gehen musste. Oder wieso er mir das alles nicht selbst sagen konnte.«
    Sie stellte sich seiner Verständnislosigkeit ganz direkt. »Je mehr Leute über ihn und das Ryn-Netz Bescheid wissen, desto gefährlicher wird es für ihn. Je weniger Beweise es dafür gibt, dass er der Leiter des Netzes ist, desto sicherer wird er sein. Seine Familie wird ihn nicht verraten, und du wirst es ebenso wenig tun, aber es gibt andere Personen, denen er nicht unbedingt vertrauen kann. Die Ryn haben auf die harte Art gelernt, Fremden nicht zu
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