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Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet

Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 16 - Der verschollene Planet
Autoren: Sean Williams & Shane Dix
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zurückkehrte, verfügte sie über mehr als nur die Kenntnis der Yuuzhan-Vong-Sprache und ihrer Bräuche; sie trug den Keim einer neuen Persönlichkeit in sich, die die Herrschaft über ihren Körper verlangte.«
    »Aber es ging Tahiri besser«, sagte Jag. »Es ging ihr gut.«
    »Nur, bis Anakin starb«, erklärte Leia. »Seitdem hatte sie Probleme.«
    »Aber diese Riina kann doch nicht einfach ganz ohne Grund wieder aufgetaucht sein«, widersprach Jag. »Etwas muss ihr Wiedererscheinen ausgelöst haben.«
    »Ganz meine Meinung«, sagte Goure. »Und ich glaube, dieser Auslöser war die Tatsache, dass die Galaktische Allianz in der letzten Zeit Fortschritte gegen die Yuuzhan Vong machte. Vergessen Sie nicht, als Riina entstand, war ihr Volk im Aufstieg begriffen. Sie selbst mochte keinen Erfolg gehabt haben, aber Coruscant wurde erobert und der Senat zerstört. Riinas persönlicher Verlust wurde ausgeglichen durch die Siege ihres Volkes. Ich glaube, sie hat nie wirklich erwartet, dass die Yuuzhan Vong verlieren könnten − was inzwischen ja durchaus möglich wäre. Konfrontiert mit einer möglichen Niederlage, kämpft der Geist der Yuuzhan Vong ums Überleben. Zu Tahiris Pech findet das innerhalb ihrer selbst statt und nicht außen, wie für uns andere.«
    »Wie können wir Riina also loswerden?«, fragte Jaina mit tränenfeuchten Augen. Leia wusste, dass sich Jaina für Tahiris Zusammenbruch und das, was ihr auf Bakura zugestoßen war, verantwortlich fühlte. Sie hatte schon auf Galantos den Verdacht gehabt, dass Riina wieder erwacht sein könnte, damals aber nicht gewusst, was sie tun sollte.
    »Es gibt nur eine Möglichkeit, das zu erreichen«, erklärte Goure.
    »Und die wäre?«, drängte Jaina.
    Der Ryn bedachte sie mit einem ruhigen, berechnenden Blick. »Selbstverständlich, Tahiri zu töten.«
    »Was?« Jainas Stimme war kalt und zornig. »Sie sollten nicht einmal im Traum daran denken, solche Witze zu machen.«
    »Ich versichere Ihnen, das ist kein Witz.« Der Schwanz des Ryn zitterte vor unterdrückter Energie. »Der grundlegende Fehler, den alle in diesem Zimmer machen, besteht darin, anzunehmen, dass Riina etwas ist, was einfach aus Tahiri herausgeschnitten werden kann. Aber Riina ist nicht so etwas wie ein Tumor; sie ist ebenso sehr ein Teil von Tahiri wie Tahiri selbst.«
    Jag schüttelte den Kopf. »Das verstehe ich nicht.«
    Der Ryn sah ihn verlegen an. »Wenn ich ehrlich sein soll, bin ich selbst nicht sicher, ob ich es verstehe«, sagte er. »Obwohl ich annehme, dass meine Spezies sich Ausgestoßenen und Flüchtlingen näher fühlt als die meisten Leute, da sie den größten Teil ihrer Geschichte damit verbracht hat, entweder das eine oder das andere oder beides zu sein. Seit Yavin Vier war Tahiri durch ihre Erfahrungen und ihr Wissen über den Feind von allen anderen getrennt. Anakin akzeptierte sie, aber dann starb er und ließ sie allein zurück. Wir wissen, dass die Idee der Familie für die Yuuzhan Vong sehr wichtig ist, also hat sie vielleicht versucht, sich an Sie, Anakins Familie, zu binden. Letztlich wird es aber nicht genügt haben, um sie zu stabilisieren. Was sie brauchte, konnte ihr niemand außer ihr selbst geben.«
    Der Ryn trat an Tahiris Bett und legte die Hand auf ihre Stirn. Es war ihr nicht anzumerken, ob sie seine Anwesenheit bemerkte.
    »Die Gestalter wissen, was sie tun. Als sie es sich zur Aufgabe machten, Tahiri in eine Yuuzhan-Vong-Kriegerin zu verwandeln, haben sie genau das geleistet.«
    »Aber es ist ihnen nicht gelungen, Tahiri loszuwerden«, sagte Leia.
    Goure nickte. »Dank Anakin konnte sie zurückkehren − nur um feststellen zu müssen, dass ihr Geist nun von einem anderen Selbst bewohnt wurde. Und dieses andere Selbst hatte nicht vor, schweigend zu verschwinden. Von Riinas Standpunkt aus ist Tahiri der Eindringling. Tahiri hat seit ihrem Wiedererwachen nichts anderes getan, als sich ihr zu widersetzen. Leider ist das ein Kampf, den sie nicht gewinnen kann, und er verlangt einen schrecklichen geistigen Preis.«
    »Wenn dieser Kampf nicht gewonnen werden kann«, sagte Jaina, »was sollen wir Ihrer Ansicht nach dann mit ihr anfangen?«
    »Das ist einfach«, sagte der Ryn und sah sie an. »Wir müssen ihnen helfen zusammenzuleben. Wir müssen sie lehren, eins zu werden.«
    Jainas ungläubiges Lachen kam als ein kurzes, scharfes, trotziges Geräusch heraus; sie stand auf. »Das denke ich nicht.« Leia trat vor, um den Zorn ihrer Tochter zu bremsen. »Jaina
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